Von Claus-Werner-Kreft
Oesterweg. Im Zehnkilometerlauf feierte der LC Solbad Ravensberg einen Doppelerfolg, an dem zwei Generationen beteiligt waren: Talent Paul Moritz Hundeloh gewann dank einer starken Schlussphase erstmals ein Straßenrennen im
Altkreis. Und W 45-Seniorin Sabine Engels, die leichtfüßig den Frauenwettbewerb dominierte, erreichte ihren ersten Gesamtsieg in Oesterweg.
Nightcup-Sieger Murat Bozduman aus Wiedenbrück machte gleich zu Beginn Druck und schien motiviert, seinen Sieg von 2013 zu wiederholen. Doch Herausforderer Hundeloh ließ sich nicht abschütteln. Eingangs der vorletzten von vier Runden lag er knapp vor Bozduman, der vor der Schlussrunde wieder die Führung übernahm. Die größeren Reserven aber hatte dann der junge Solbader, der noch acht Sekunden Vorsprung herauslief.
"Taktisch ist es gut ausgegangen. Und auch mit dem schwülen Wetter hatte ich keine Probleme", freute sich Hundeloh. Der frischgebackene Jugend-Westfalenmeister über 3000 Meter absolvierte hier sein erstes Saisonrennen über zehn Kilometer und setzte sich mit 34:53 Minuten an die achte Stelle der westfälischen U 20-Bestenliste 2015. "Besonders gern laufe ich aber im Stadion, wo die Taktik auch eine Rolle spielt." Die Handballsaison ist für den Brockhagener abgeschlossen. Vorerst will er weiter zweigleisig fahren, sich irgendwann aber vielleicht doch für eine Sportart entscheiden.
"Ich wollte mal wieder auf dieser flachen Strecke laufen, habe heute Abend Spaß gehabt und bin ganz zufrieden", resümierte Sabine Engels. Sie habe sich keinen Druck gemacht, aber doch gern ihre Serie von Zehnkilometer-Zeiten unter 40 Minuten verlängern wollen - was mit 39:53 auch gelang. Erwartungsgemäß schloss sie im Nightcup zu ihrer Trainingspartnerin Victoria Willcox-Heidner auf, so dass sich zwei Solbaderinnen den Sieg in der Serie teilen.
Als Zweite lief die Bielefelderin Stephanie Fritzemeier (40:13) an der von ihr erhofften 39-er-Zeit vorbei. Zweitbeste Solbaderin war die W 50-Klassensiegerin Doris Potthoff auf Rang zwölf. Auch im Männerrennen, das Jörn Strothmann als 13. beendete, kam nur ein Altkreis-Läufer in die Top Ten.