Von Marion Bulla
Steinhagen. Wenn die musikalischen Schüler des Steinhagener Gymnasiums zum Konzert bitten, dann wird es voll. So war es vor Kurzem bei der Jazz-Nacht, und auch beim diesjährigen Sommerkonzert am vergangenen Mittwoch war kaum mehr ein Platz frei in der Aula des Schulzentrums. Mehr als 200 Musikerinnen und Musiker standen auf der Bühne und zeigten ihr umfangreiches Repertoire. Neben Klassik gab es zudem jede Menge Pop- und Rockmusik. Das Publikum zeigte sich nach dem rund 90-minütigen Konzert begeistert von den Leistungen der jungen Talente.
Elf Schülerensembles waren vertreten und die bewiesen an diesem Abend einmal mehr, dass an ihrer Schule nicht nur gebüffelt, sondern auch das Erlernen von richtig guter Musik auf dem Stundenplan steht. Für eine energiegeladene Eröffnung des Konzerts sorgten die jüngsten Musiker des Gymnasiums - die Streicherklasse.
Es ist schon erstaunlich, wie schnell die Kinder ein neues Instrument zu beherrschen gelernt haben. Die Musiker legten unter der Leitung von Beate Corßen und Elmar Westerbarkey einen tollen Auftritt hin. Sie spielten einige Klassiker, darunter den berühmten »Can Can« von Jacques Offenbach (1819-1880). Die »Voice Vibes« zauberten, ganz ihrem Namen gerecht werdend, mit Liedern aus der Welt Walt Disneys eine ganz wunderbare Atmosphäre. Der Chor erreichte unter der Regie von Beate Sehlhoff mit seinen schönen, klaren Stimmen und der hohen Harmonie das Publikumsohr. Und das Herz. Der lange Schlussapplaus war ein Beweis dafür.
Jede erfolgreiche Band, die heute große Konzerthallen füllt und deren Alben reißenden Absatz finden, hat einmal klein angefangen. Und viele der begeisterten Zuhörer würde es auch nicht wundern, wenn dies der nachfolgenden Band »Unlabled« passieren würde. Denn die drei Jungen an der E-Gitarre sind richtig gut. Mit deutlich erkennbarer Spielfreude rockten sie mit ihrem Classik-Rock-Medley die Bühne. Auch Carsten Hönniger, der die Schüler am Schlagzeug unterstützte, war am Ende mehr als zufrieden mit dem talentierten Trio.
Den krönenden Abschluss lieferten die »Swing Kids«. Neben dem »Watermelon Man« von Jazzpianist Herbie Hancock (1940) und dem »Libertango« von Astor Piazolla (1921-1992) gaben sie noch »Pick up the Pieces« von Soulmusiker James Hamish Stuart (1949) zum Besten.
Die Zuhörerschaft - darunter viele Eltern, Großeltern, Geschwister und Freunde - waren am Ende schwer beeindruckt von den Auftritten ihrer Lieben und quittierten diese mit reichlich Applaus. Ein Lob geht im Übrigen auch an die Techniker. Die Schüler waren sehr gut vorbereitet und immer zur Stelle - ob beim Überprüfen der Mikrofone oder dem Schalten der Lichtanlage.
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