Steinhagen/Bielefeld (nils). Die Bielefelder Staatsanwaltschaft hat jetzt einen 41-jährigen Mann aus Steinhagen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung angeklagt. Er soll in einem Mehrfamilienhaus Feuer gelegt und einen hohen Sachschaden verursacht haben (das HK berichtete).
Die Staatsanwaltschaft geht von folgendem Geschehen aus: Der 41-jährige Angeklagte bewohnte eine Wohnung in einem Mehrparteienhaus am Bertha-von-Suttner-Hof/ Him-melreich in Steinhagen.
In dem Haus lebte in einer anderen Wohnung auch die Mutter des Mannes. Der Frau war die Wohnung jedoch gekündigt worden und sollte am 11. Februar dieses Jahres geräumt werden.
Wohl aus Frust wegen dieser Aussichten legte der Angeklagte ein Feuer in seiner eigenen Wohnung sowie im Keller des Hauses. Sodann informierte er die Feuerwehr und verließ den Tatort. Die Wohnung des Mannes wurde durch das Feuer vollständig zerstört. Am Gebäude, das der Kreiswohnstätten-Genossenschaft Halle gehört, entstand ein Gesamtschaden in Höhe von rund 100 000 Euro. 14 Personen mussten im Anschluss ärztlich versorgt werden; vier Bewohner wurden vorsorglich wegen des Verdachts einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Eine dreiköpfige Familie und ein alleinstehender Bewohner hatten eine Nacht im Hotel verbringen müssen.
Nach einer Fahndung nahm die Polizei den mutmaßlichen Brandstifter am Folgetag vorläufig fest. Seither sitzt der 41 Jahre alte Mann in Untersuchungshaft. Zu den Vorwürfen schweigt der Steinhagener bisher. Ein Termin für die Verhandlung vor dem Bielefelder Schöffengericht steht noch nicht fest.