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Kulisse wie in der Bundesliga

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Von Ekkehard Hufendiek Halle. Auf der einen Seite Freudentränen, auf der anderen Seite Tränen der Enttäuschung: Die Tanzformationen »own art« und »La vida« des SC Halle konkurrierten am Samstagnachmittag beim Jazz- und Modern-Dance-Turnier in der Masch um den Aufstieg in die Oberliga. »own art« hatte schließlich knapp die Nase vorn. Trainerin Marianne Weisser war überglücklich. Für ihre letzte Arbeit als Choreografin der Formation »own art« vergaben die fünf Wertungsrichter Bestnoten. "Wir sind über unser Ziel hinausgeschossen", sagte Weisser, die demnächst wegzieht und ihr Team daher ihrer Kotrainerin Kristin Pucker übergeben wird. Ursprünglich sei der Klassenerhalt das erklärte Ziel gewesen. Doch nach den ersten drei von insgesamt vier Turnierwochenenden hatten sich die 17 Tänzerinnen aus Halle auf den ersten Platz vorgetanzt. Dicht gefolgt von der Konkurrenz aus dem eigenen Vereinslager, der Gruppe »La vida«. Deren Formation unter der Leitung von Birte Potthoff und Manon Vobejda hatte sich nach einem vierten Platz in der vergangenen Verbandsligasaison berechtigte Hoffnungen auf einen Spitzenplatz gemacht. Schließlich gewann das Team die ersten zwei Turniere. Beim Saisonfinale in Halle war die Spannung entsprechend groß. Insgesamt zehn Tanzteams mussten dreimal ihr Programm vorführen. Jeweils drei bis vier Minuten hatten alle Tänzerinnen Zeit, die fünf Wertungsrichter von sich zu überzeugen. Vor eigenem Publikum in der voll besetzten Sporthalle an der Masch zeigten die Frauen von »own art« ihre stärkste Saisonleistung: "So eine gute Runde habe ich lange nicht gesehen", urteilte Weisser nach dem Abschlussauftritt ihrer Mädels. Besonders lobte sie die hohe Synchronizität.

Gefühlvoller Wechsel von Hebefiguren, Bodenakrobatik und Ausdrucksstärke

Die Tänzerinnen präsentierten in ihrem knapp vierminütigen Programm einen gefühlvollen Wechsel von Hebefiguren, Bodenakrobatik und klarer Ausdrucksstärke. Alles passend zum Lied »Teach me, how to be loved« von Rebecca Ferguson. Dabei zeigte die Haller Formation eine kontinuierliche Leistungssteigerung. Bei den ersten zwei Turnieren gelang jeweils ein zweiter Platz. Beim dritten Turnier in Gütersloh stürmten die jungen Frauen zwischen 18 und 25 Jahren dann erstmals auf Platz eins. Jetzt wiederholten sie die Leistung und überzeugten nicht nur ihre zwei Trainerinnen. Die fünf Wertungsrichter gaben viermal die Note »Eins« und einmal die »Zwei«. Nach der Entscheidung fielen sich die Tänzerinnen in die Arme und feierten. "Wir gehen jetzt noch ins Stereo", kündigte Weisser einen ausgiebigen Discobesuch an. Auch das Publikum honorierte den Auftritt mit lang anhaltendem Applaus. Die Tänzerinnen von »La vida« indes konnten ihre Enttäuschung nur schwer verbergen. "Wenn du um den Aufstieg tanzt, dann bist du natürlich enttäuscht über einen zweiten Platz", sagte Vobejda. Der Auftritt sei dennoch super gewesen. "Wir sind sehr stolz", sagte sie. Immerhin darf ihre Formation Ende Juni mit fünf weiteren Verbandsligisten und vier Oberligisten am Relegationsturnier um den Aufstieg in die Oberliga teilnehmen.

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