Von Claus Meyer
Versmold.
Gerold Momann hat eine gute Ausrede, warum er nicht am Versmolder Sparkassen-Triathlon teilnimmt. "Die Familienfeier am Samstag", führt der Vorstandsvorsitzende des Versmolder Kreditinstituts ins Feld. So muss die Firmenstaffel am kommenden Sonntag ohne ihren Chef starten. Rund 275 Athleten aber werden bei der elften Auflage wieder im Naturbad, beim Radfahren Richtung Loxten und laufend im Stadtpark auf die Strecke gehen.Die Triathlon-Abstinenz hat Momann mit dem Bürgermeister gemein. Michael Meyer-Hermann kündigt immerhin eine schnelle Rathausmannschaft an, in der das Stadtoberhaupt "ganz untrainiert" nach eigenem Bekunden keine Verstärkung darstellen würde. So bleibt Meyer-Hermann die Funktion als Schirmherr. Für Hubert Kaiser ist die Rathaus-Staffel sogar Favorit beim Firmenwettbewerb. Der Vorsitzende des LC Solbad - neben der Spvg. Versmold Veranstalter des 11. Sparkassen-Triathlons - freut sich, nach dem ungewohnten August-Termin des Vorjahres wieder zum angestammten Maiwochenende zurückkehren zu dürfen.
Die Staffelwettbewerbe sind nur ein Bestandteil des Sparkassen-Triathlons. Für die Verbandsliga Nord findet in Versmold ein offizieller Wettkampftag statt.
Herzstück aber bleiben die Einzeldisziplinen. Für die olympische Kurzdistanz haben sich bislang 60 Starter angemeldet. "Favorit ist Sven Imhoff", sagt Kaiser. Der Mann vom Tri Team Maxmo aus Mönchengladbach - Jahrgang 1979 - gewann kürzlich den deutschen Duathlontitel seiner Altersklasse. Ulrich Konschak vom Orthim Triathlon Team ist ein weiterer Kandidat für einen Podiumsplatz. Der Athlet aus Nordhausen nahm bislang fünf Mal am Ironman auf Hawaii teil. Favoritin bei den Damen dürfte die Bielefelderin Franzi Bossow sein.
75 Anmeldungen liegen bislang für die kürzere Volksdistanz vor. Ulrich Konschaks Ehefrau Katja Konschak, ebenfalls eine bewährte Hawaii-Starterin, dürfte gute Chancen auf Platz eins haben. Bei den Männern gilt das für den Bielefelder Mario Radevic. Das Meldebüro vor dem Stadion öffnet am Sonntag um 7 Uhr. Nachmeldungen sind noch möglich. Udo Lange vom LC Solbad geht allerdings davon aus, dass nur noch rund zehn Plätze zu haben sein werden.
Alle Schwimmer werden sich am Sonntag zum Auftakt auf kühles Wasser im Naturbad einstellen müssen. 15,9 Grad Celsius zeigte das Thermometer am Montagmorgen. "Da ist der Neoprenanzug Pflicht", kündigt Hubert Kaiser an. Eine Ausrede, nicht teilzunehmen, gibt es damit auch nicht mehr.