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Auf ins Herzschlagfinale

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Von Marc Uthmann, Claus Meyer und Sven Hauhart Altkreis Halle (maut/clam/howi). Oberligist SF Loxten mag unter sportlichen Gesichtspunkten der Platzhirsch im Altkreis sein. Was das Spannungselement betrifft, steht seit Wochen aber die Landesliga im Fokus. Nun kommt es zum Herzschlagfinale. Dass der Altkreis-Handball neben der Spvg. Steinhagen einen zweiten Verbandsligisten erhält, ist klar. Ob es der TuS Brockhagen oder die TG Hörste wird, wird voraussichtlich am Samstagabend um kurz vor neun Uhr feststehen. Was für eine Konstellation - der Meister der Handball-Landesliga wird auf jeden Fall aus dem Altkreis kommen. Die TG Hörste und der TuS Brockhagen haben Westfalia Kinderhaus endgültig abgeschüttelt und lösen seit Wochen jene Versprechen ein, die ihre Akteure am Abend des 27. Februar gegeben haben. "Für uns zählt jetzt nur noch Vollgas", hatte Hörstes Torjäger Max Schäper nach der 26:30-Derbyniederlage in Brockhagen fast trotzig verkündet. Doch die »Rothosen« büßten im Anschluss einen Punkt in Werther ein und verloren sogar beim 1. HC Ibbenbüren. Trainer Thomas Lay indes bescheinigte seinem Team auch hier eine gute Leistung und behielt die Nerven. Er wurde belohnt: Mit dem 35:24 über DJK Everswinkel beendete die TG eindrucksvoll ihre kleine Negativserie von 1:7-Punkten und lieferte seither das, was Schäper versprochen hatte: "Vollgas" mit fünf Siegen in Folge.

Titelkampf spannend wie ein Krimi

Die sind dafür verantwortlich, dass die Geschichte der TG in dieser Saison fast wie nach dem Script einer Hollywood-Komödie laufen könnte: Etwas Großes bahnt sich an, zwischendurch gibt es einen Durchhänger, es droht das große Scheitern - ehe doch noch das große Happy End folgt. Das würde in diesem Fall Meisterschaft und Verbandsliga-Aufstieg für Hörste bedeuten. Verhindern könnte das nur noch ein Patzer gegen Friesen Telgte - und auf den lauert der TuS Brockhagen. Dessen Routinier Lars Deppe hatte am 27. Februar ebenfalls ein Versprechen gegeben: "Wenn Hörste im Endspurt schwächelt, dann müssen wir es wohl machen." Und mit 11:3-Punkten nach dem Derbysieg ließ sein Team diesen Worten Taten folgen, was den Handball-Fans im Altkreis ein packendes Szenario am letzten Spieltag der Saison liefert: Zwei heimische Mannschaften streiten punktgleich um die Meisterschaft. Ein Krimi ist das Titelrennen in der Landesliga in jedem Fall. Über der Versmolder Sparkassen-Arena hing am Samstagabend Abschiedsstimmung. Das lag nicht nur am letzten Heimspiel von Loxtens Trainer Dirk Elschner. Auch Kevin Wiedeler, Ruben Aldejohann, David Ruhe und Fabian Blank sagten dem Oberligisten vor der Partie gegen LIT (37:37) Servus. Was die Menge an Jahren betrifft, die die fünf Geehrten bei den »Fröschen« verbracht haben, hätte der Kontrast kaum größer sein können. Während Elschner nach mehr als zwei Jahrzehnten die Sportfreunde in Richtung Ladbergen verlässt, bringen es die vier anderen jeweils auf nicht einmal ein Jahr Loxtener Sportbiografie: Blank und Ruhe stießen während der laufenden Saison zum Kader, Aldejohann und Wiedeler versuchten seit dem Sommer ihr Glück beim Oberligisten. Sie fanden es rein sportlich betrachtet nicht. "Es hat nicht ganz gereicht", stellte Obmann Horst Grube bei der Verabschiedung fest. Die Einsatzzeiten hielten sich in Grenzen. Nun hoffen Aldejohann und Wiedeler zwei Klassen tiefer bei ihrem alten Verein Warendorfer SU, wieder den Sprung zu Leistungsträgern zu schaffen. Für die Handball-Bezirksliga hat der Verband jetzt die Termine für die Abstiegsrelegation bekanntgegeben. Die drittletzten Mannschaften der drei Bezirksliga-Staffeln ermitteln demnach am 16., 20. und 23. Mai im Modus Jeder-gegen-Jeden einen weiteren eventuellen Absteiger. "Diese Relegation wird vorsorglich gespielt", betont Friedhelm Krietemeyer vom Verband: "Ob der Verlierer des Dreiervergleichs wirklich absteigt, hängt von den Entscheidungen in den Klassen darüber ab."

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