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Letzter Spatenstich am AWO-Zentrum

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Versmold (upo).
"Was lange währt, wird endlich gut" - mit diesen Worten setzte gestern Vormittag Jürgen Jentsch, Kreisvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt (AWO) am zukünftigen AWO-Zentrum in Versmold zum ersten Spatenstich an. Mit den Gebäuden drei und vier sollen bis zum Sommer 2016 die Bauarbeiten auf dem ehemaligen Gelände des Versmolder Krankenhauses an der Wersestraße abgeschlossen werden.

"Die Vervollständigung des AWO-Zentrums Versmold ist absehbar", sagte Jentsch. Bereits 2013 war das Familienhaus fertiggestellt worden, das sich mit seinem stationären Angebot an junge Mütter und Väter ab 16 Jahren richtet, die Unterstützung im neuen Familienleben benötigen. Direkt vor diesem Gebäude, und somit zwischen dem früheren OP-Trakt und der ebenfalls 2013 eröffneten Kindertagesstätte, wird in den kommenden Monaten das Gebäude mit dem AWO-Angebot »Wohnen für Jung und Alt« entstehen.

Geplant sind zwölf Wohnungen, darunter sechs Zwei-Zimmer-Appartements mit bis zu 70 Quadratmetern, vier Drei-Zimmer-Wohnungen mit 74 Quadratmetern und zwei Vier-Zimmer-Wohnungen mit 88 Quadratmetern. "Das ganze Gebäude wird natürlich barrierefrei sein", sagte Jentsch. Alle Wohnungen werden einen Balkon oder eine Terrasse haben.

Praktisch zeitgleich mit diesem dritten Baustein soll dann auch der Bau des AWO-Hauses auf der freien Fläche zwischen der Kita und dem Parkplatz der Sonnenschule beginnen. Ursprünglich war die Fertigstellung dieses vierten Bausteins und somit des gesamten AWO-Areals bereits für Ende 2014 angepeilt gewesen. Da jedoch Mieter abgesprungen waren und der als neuer Mieter gewonnene Kreis Gütersloh sein derzeit noch im Rathaus befindliches Jobcenter und die Außenstelle des Kreisjugendamtes, die derzeit noch im Haus der Familie zu finden ist, im AWO-Haus ansiedeln wollte, mussten die Pläne überarbeitet werden. Um Platz für die Angebote des Kreises zu schaffen, wurde aus dem ursprünglich einstöckig geplanten Gebäude nun ein zweistöckiges Haus. Das gesamte zweite Obergeschoss ist vom Kreis gemietet worden. Zudem gab es einige Auflagen hinsichtlich eines möglichen Hochwassers des Aabachs, die zunächst überwunden werden mussten.

Im Erdgeschoss des AWO-Hauses wird es ein ambulantes und teilstationäres Erziehungshilfeangebot geben. Ins erste Obergeschoss wird die Physiotherapiepraxis Bischoff ziehen, die bisher noch ganz alleine die Stellung im Restteil des ehemaligen Krankenhausgebäudes hält. Sobald der Umzug der Praxis vollzogen ist, wird das alte Krankenhausgebäude abgerissen. An dessen Stelle und auf dem umliegenden Gelände soll dann das Bauprojekt Aabachhof realisiert werden (siehe Infokasten).

Versmolds stellvertretender Bürgermeister Horst Hardiek zeigte sich erfreut darüber, dass die AWO insgesamt 5,1 Millionen Euro in den Versmolder Standort investiert, wovon alleine 2,9 Millionen Euro auf die beiden nun laufenden letzten Bauteile entfallen. "Die AWO hat sich stets als verlässlicher Partner erwiesen", sagte Hardiek. Teile der Bevölkerung trauerten zwar immer noch dem Krankenhaus hinterher, aber es sei "aufgrund der gesetzlichen Bedingungen heute für eine Stadt wie Versmold unmöglich, ein Krankenhaus zu finanzieren." Diese Entscheidung sei im Rat einstimmig gefallen.


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