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Böse Überraschungen im Haller Weg

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Borgholzhausen (anke).
Wer renoviert oder baut, der stößt hin und wieder auf unliebsame Überraschungen. So ergeht es nun auch der Stadt Borgholzhausen, die derzeit den Neubau des Violenbachdurchlasses im Haller Weg durchführt. "Wir haben dort Dinge gesehen, die wir nicht sehen wollten", sagte Diplom-Ingenieur Fred Peters. Es wurde festgestellt, dass der Asphaltaufbau nicht nur zu dünn, sondern darüber hinaus in Teilen auch giftig ist.

Nach der Erneuerung der Wasserleitung vom Großen Moor bis zur Osningstraße sollte auch die Decke des Haller Weges von der Osningstraße bis zum Vogelgitter erneuert werden, weil sie in einem sehr schlechten Zustand war, hieß es in einem Bericht der Verwaltung im Bau- und Planungsausschuss.

Während der Rohrgrabenherstellung habe sich dann aber herausgestellt, dass der Schotterunterbau des Haller Weges auf diesem Teilstück mit 15 bis 20 Zentimetern unzureichend sei. Auch der Asphaltaufbau sei zu dünn und enthalte in der unteren Schicht phenolhaltiges Teermaterial. Aufgrund dieser Erkenntnisse will die Stadt den Haller Weg von der Osningstraße bis zum Vogelgitter in diesem Jahr nun komplett erneuern.

Die Kosten für die Erneuerung der Schotter- und Deckschicht nebst Erneuerung der Gehwege werden laut Ingenieurbüro Röper rund 100 000 Euro betragen. Das sind Haushaltsmittel, die von den für dieses Jahr veranschlagten 250 000 Euro für die Straßenunterhaltung abgezogen werden müssen. Weiterhin abzuziehen sind die bisher getätigten Ausgaben und darüber hinaus die Kosten für laufende Straßeninstandhaltungsarbeiten, die der Bauhof vornimmt. Für die gesamte übrige Straßeninstandsetzung in Borgholzhausen bleiben nach dieser Rechnung nur noch vergleichsweise mickrige 90 000 Euro übrig.

Vor einigen Wochen bereiste der Bau- und Planungsausschuss die Gemeindestraße und stellte eine Prioritätenliste für das Jahr 2015 auf. Für eine Instandsetzung in Betracht kommen nach Ansicht des Ausschusses der Kampgarten von der Einmündung Schulstraße bis zur Hausnummer 10 (15 000 Euro), die Freistraße in Höhe der Kreissparkasse (10 000 Euro), ein Teil des Holzweges in Westbarthausen (20 000 Euro), die Westbarthausener Straße vom Holzweg bis zur Versmolder Stadtgrenze (25 000 Euro), ein Teilstück der Straße Wichlinghausen im Hesseltal (20 000 Euro), der Lohkamp in Barnhausen im Bereich der Häuser Nummer 3 und 5 (10 000 Euro) und eine Oberflächenbehandlung mit Bitumen und Splitt auf weiteren Straßen (20 000 Euro). Macht alles in allem ein Sanierungspaket im Umfang von immerhin 120 000 Euro.

Da die zur Verfügung stehende Summe von 90 000 Euro für die Vorhaben folglich nicht ausreicht, diskutierten die Ausschussmitglieder in der Sitzung darüber, welche der Maßnahmen für das aktuelle Haushaltsjahr zunächst gestrichen werden sollen.

Bürgermeister Klemens Keller schlug schließlich vor, alle Sanierungsarbeiten erst einmal auszuschreiben, um die tatsächlich entstehenden Kosten zu ermitteln. Die Ausschussmitglieder stimmten diesem Vorgehen zu.


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