Von Anja Hanneforth
Werther. Hoppla, was war denn das? Mit großen Sprüngen machten gestern drei Frösche beim »Frühlingserwachen« die Innenstadt unsicher. Sie herzten, umarmten und knutschten die Besucher, denen bei so viel Liebe ganz warm ums Herz wurde. Musste es auch, denn ansonsten war der verkaufsoffene Sonntag für die Geschäftsleute zwar ein voller Erfolg, für die Besucher allerdings eine kalte Angelegenheit.
Es muss tatsächlich an Werther liegen, dass Wettergott Petrus immer zu großen Veranstaltungen dunkle Wolken über den Himmel der Böckstiegelstadt schickt. Immerhin hat es daraus gestern nicht geregnet, so dass sich trotz eisigem Wind die Innenstadt gut füllte.
Besucher aus Werther, aber auch aus der näheren und weiteren Umgebung nutzten den verkaufsoffenen Sonntag für einen Bummel durch die Geschäfte. Sie ließen sich von den neuesten Frühjahrstrends inspirieren, schauten bei den Handwerksbetrieben vorbei, nahmen die neuesten Modelle der Autoschau in Augenschein, genossen ein Würstchen, ein Fischbrötchen oder einen heißen Crêpe, wagten den Kauf des ersten Eisbechers in diesem Jahr, versuchten sich am Glücksrad des Freibad-Fördervereins, gingen beim Flohmarkt auf Schnäppchenjagd, bewiesen bei den Johannitern ihre Kenntnisse in Erster Hilfe oder wärmten sich in einem der zahlreichen Cafés und Bäckereien wieder auf.
"Eigentlich war das Wetter gar nicht so schlecht", kommentierte Reiner Stodieck von der WerbeGemeinschaft. Wäre es nämlich zu schön und warm gewesen, wie es für Anfang dieser Woche angekündigt ist, hätten die Bürger den Tag vielleicht lieber im Garten oder mit einer Radtour verbracht. So wären sie aber in die Innenstadt zum verkaufsoffenen Sonntag gekommen. Das »Frühlingserwachen« sei für die Kaufleute ein überaus wichtiger Tag, betonte Stodieck - der sich freute, dass am Nachmittag viele Besucher durch die Innenstadt schlenderten. Nach fünf Stunden zog er ein positives Fazit.
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