Von Frank Jasper
Steinhagen. Die Gemeinde Steinhagen zählt laut aktuellem Stand 20 344 Einwohner. Das sind so viele wie nie zuvor. Für Bürgermeister Klaus Besser sind die jetzt vom Landesbetrieb Informatik und Technik veröffentlichten Zahlen ein Beleg dafür, "dass Steinhagen ein attraktiver Wohnort ist".
Steinhagen wächst gegen den Trend. Denn fast überall sterben mehr Menschen, als neue geboren werden. "Das ist auch bei uns nicht anders, aber wir haben deutlich mehr Zuzüge als Wegzüge. Das gleicht diese Entwicklung aus", erläutert Bürgermeister Klaus Besser.
Vor allem aus Bielefeld, Halle und Gütersloh ziehen Menschen nach Steinhagen. "Das sind vornehmlich Leute, die hier bauen oder kaufen. Der Mietwohnungsmarkt ist hingegen eher angespannt", teilt Klaus Besser mit. Die Gemeinde als »Schlafstadt« zu bezeichnen wäre laut Bürgermeister allerdings eine Fehlinterpretation. "Schließlich haben wir ein hohes Beschäftigungsniveau. 5500 Auspendlern stehen ungefähr genau so viele Einpendler gegenüber", so der Verwaltungschef.
Damit Zuzüge weiter möglich sind müsse die Kommune stets attraktive Bauplätze vorhalten. Zurzeit entstehen in der Klimaschutzsiedlung am Hilterweg etwa 40 neue Häuser, ebenso viele sind es im Baugebiet an der Brandenburger Straße südlich der Osterfeldstraße. Auch an der Patthorster Straße und der Amshausener Straße entsteht Wohnraum. Neue Wohnbaugebiete sind zurzeit noch nicht ausgewiesen worden. "Aber der Flächennutzungsplan sieht Potenzial vor allem in den Ortsteilen Brockhagen und Amshausen", teilt Klaus Besser mit.
Für Steinhagen sprechen die Grundstückspreise, die günstiger sind als beispielsweise in Bielefeld und in großen Teilen Güterslohs. Laut Bürgermeister spielen für Menschen, die neu in den Ort ziehen, aber auch weiche Standortfaktoren eine Rolle. So sei für Familien mit Kindern die Versorgung mit Betreuungsplätzen ebenso wichtig wie das Schulsystem einer Kommune. Aber auch eine seniorengerechte Ausstattung gewinnt an Bedeutung.
"Ich beobachte, dass Menschen, die in den 90er Jahren in Steinhagen gebaut haben, jetzt ihre Eltern hier her holen, um sie in der Nähe zu haben und gegebenenfalls betreuen zu können", berichtet der Bürgermeister. Auch diese Entwicklung wirkt sich offenbar positiv auf die Einwohnerzahl aus.
Laut Landesbetrieb Informatik und Technik verzeichnen elf der 13 Kommunen im Kreis Gütersloh ein Bevölkerungswachstum. In Werther und Halle ging die Einwohnerzahl hingegen leicht zurück.
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