Von Anja Hanneforth
Werther. Ja, ein bisschen weniger sei es in den vergangenen Jahren geworden. Aber auf die Müllsammelaktion verzichten? "Das können wir nicht", sind sich Simone Marquardt vom Umweltbüro der Stadt und Peter Michalke vom Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND)
einig. Und so laden sie am Samstag, 21. März, zum inzwischen 16. Großreinemachen nach Werther ein. Los gehts um 9.30 Uhr auf dem Bauhof an der Blumenstraße.Dass es jedes Jahr aufs Neue nötig wird, Straßengräben, öffentliche Grünflächen, Waldränder und Spielplätze nach Müll abzusuchen, stimmt Simone Marquardt und Peter Michalke traurig. Achtlos würden noch immer große Mengen in die Gegend geworfen. Meist Verpackungen und andere Plastikabfälle, aber auch Flaschen, Dosen und manchmal so große Objekte wie Fernseher, ausgediente Elektrogeräte oder sogar ganze Sofas.
Zweieinhalb Tonnen wären im vergangenen Jahr zusammengekommen, bilanziert Simone Marquardt. Von einer ähnlichen Summe geht sie auch in diesem Jahr aus. Ins Leben gerufen worden war die Aktion im Jahr 2000 vom damaligen Arbeitskreis Natur und Umwelt. Der hatte sich an Städten wie Borgholzhausen ein Beispiel genommen, wo es die Aktion bereits gab. Sofort davon angetan, stellten sich Stadt und BUND als Veranstalter zur Verfügung.
Und freuen sich, dass auch im 16. Jahr im Vorfeld der Aktion die Gesamtschule, die Grundschule und der Waldkindergarten ihre Teilnahme angekündigt haben. Sie werden einige Tage zuvor die Gegend um ihre Einrichtungen herum vom Müll befreien. Am Tag selbst gehen die Jugendfeuerwehr, die Landjugend, der Heimatverein Häger, die Brieftaubenzüchter, der Gesangverein und eine Reihe von Einzelpersonen, die schon seit Jahren fest zum Team der Sammler gehören, mit gutem Beispiel voran.
"Alle zusammengerechnet waren wir im vergangenen Jahr 337 Helfer", freut sich Simone Marquardt über die stattliche Zahl. Und hofft, dass auch im März die Beteiligung ähnlich erfreulich ausfällt.
Wer schon jetzt weiß, dass er mitmacht, sollte sich im Rathaus bei Simone Marquardt unter ` (0 52 03) 705-65 oder unter simone.marquardt@gt-net.de anmelden. Dann kann sie damit beginnen, Werther in verschiedene Bezirke aufzuteilen und festzulegen, wer wo sammelt.
"Klar, dass der Heimatverein Häger in Häger sammelt", sagt die Mitarbeiterin des Umweltbüros. Auch andere Vereine, Nachbarschaften oder Familien, die gern in ihrem Wohnumfeld aktiv werden möchten, könnten dies selbstverständlich tun. Wer am 21. März lieber spontan und nach Wetterlage entscheiden möchte, ob er am Großreinemachen teilnimmt, hat natürlich ebenfalls die Möglichkeit dazu.
"Um 9.30 Uhr treffen sich die Helfer, die nicht anderswo starten, auf dem Bauhof an der Blumenstraße", kündigt Simone Marquardt an. Hier würden die Teilnehmer mit Warnwesten, Zangen und Müllsäcken des Entsorgers GEG ausgestattet. Wer Westen und Zangen zu Hause hat, könne diese gern mitbringen. Auch Handschuhe und festes Schuhwerk seien von Vorteil. "Wir würden uns freuen, wenn vor allem wieder viele Familien mitmachen", lädt die Mitarbeiterin der Stadtverwaltung alle Eltern und Kinder ein.
Die Säcke mit dem Müll müssen übrigens nicht im eigenen Auto oder gar zu Fuß zum Bauhof gebracht werden. "Einfach mir oder den Kollegen vom Bauhof Bescheid geben, wo die Säcke liegen, und sie werden später eingesammelt. Das gilt auch für größere Objekte wie Möbel oder ähnliches", so Simone Marquardt.
Gesammelt wird an diesem Tag bis gegen Mittag. Dann warten auf dem Bauhof zwei Suppen, eine davon vegetarisch, auf die Helfer, außerdem als Dankeschön warme und kalte Getränke.