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»Atemlos« durch die Ballnacht

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von Alexander Heim

Borgholzhausen.
Da staunten die Besucher nicht schlecht: Als am Samstagabend beim Ball der Schützen der traditionelle Eröffnungstanz des Königspaares an der Reihe war, winkte Königin Martina Frehsmann-Pryce schnell ab. Ein Fehler des DJs bei der Musikauswahl? Keineswegs. Innovativ warf der amtierende Thron kurzerhand Traditionen über Bord - und eröffnete die Ballsaison ganz und gar ungewöhnlich mit einem Line Dance.

Eine flotte Idee, die auch die Besucher mitriss. Rechts und links des Parketts feuerten sie die Mitglieder des Throns an, forderten im Anschluss sogar eine Zugabe ein. Thron und Hofstaat schufen ihr eigenes Show-Programm. Und ein buntes obendrein. Denn wer im selben Jahr regiert und amtiert, in dem eine Fußballnation Weltmeister wird, der kürt sich kurzerhand und selbstbewusst zum »Weltmeister-Thron« - und hat für seinen eigenen Auftritt nicht nur Fahnenschwenker, sondern auch Cowboy-Hüte in Schwarz-Rot-Gold zur Hand.

Viele befreundete Vereine, darunter die Schützen aus Halle, Werther, Westbarthausen, Kerßenbrock-Küingdorf und Knetterhausen, konnte Hendrik Welpinghus im Saal Hagemeyer-Singenstroth willkommen heißen. Bürgermeister Klemens Keller und Ehefrau Rosi ließen sich diese Festivität ebenso wenig nehmen wie der Vorsitzende des Schützenkreises Gütersloh, Reinhard Große-Wächter, und Jürgen Brömmelsiek vom Verkehrsverein. Das BBF-Showteam erfreute sich ebenfalls an der schönen Party, die musikalisch neuerlich von DJ Tino Nußmann gestaltet wurde. Und auch die Löschzüge der Feuerwehr nutzten die Ruhe nach dem Orkan, diesem geselligen Treiben beizuwohnen.

Für besondere Couleur sorgte am Abend »der dichtende Landwirt aus Dörentrup«, Friedo Petrig. Abermals war er zu Gast bei den Piumer Schützen, erinnerte in einem Teil seines Programms an den früheren Auftritt. Doch auch den aktuellen Thron hatte er in seinen zuweilen mit spitzer Feder notierten Versen bedacht, trug zudem Auszüge aus seinem Buch »Der Lipper an sich« vor.

Mit viel Lokalkolorit beschrieb er dabei etwa den Ehemann, der sich - nach Vorlage eines Fotos rezeptfrei - Strychnin für die Frau Gemahlin beim Apotheker besorgen konnte. Oder beschrieb den 87-Jährigen, der die Polizei bei der Verkehrskontrolle missverstanden zu haben schien und in der Fahrschule auftaucht. Warum? "Er spricht gemächlich und sagt zum Schluss: Ich will den Führerschein machen für den Bus."

250 Preise warteten auf die Gäste des Schützenballs an der Ausgabe der gut bestückten Tombola. Und nicht nur der vom Thron gestiftete Gutschein über 160 Euro (»Euronics«), der Fahrradanhänger für Kids oder das 30-Liter-Bierfass kamen dabei gut an.


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