Von Anke Schneider
Werther.
Bei einem Konzert der Kreismusikschule würde man nicht unbedingt aktuelle Rockmusik wie das Stück »Alive« der amerikanischen Rockband Pearl Jam erwarten. Die rund 25 Musikschüler von Wolfgang Sperner und Erhard Lütkebohle zeigten hingegen unter dem Motto »Musikschule rockt«, dass Musikschule weit mehr als Blockflöte, Klavier und Geige ist.Popularmusik nennt sich der Unterrichtszweig, in dem Erhard Lütkebohle (Schlagzeug) und Wolfgang Sperner (E-Gitarre und Bass) seit Jahren unterrichten. Popularmusik, abgeleitet vom englischen »popular music«, bezeichnet im weitesten Sinne aktuelle Unterhaltungsmusik vor allem für die Jugend. "Der Begriff umfasst alles, was aktuell gerade im Radio läuft, im Wesentlichen Rock und Pop", erklärte Wolfgang Sperner. Die Ursprünge der Popularmusik lägen im Blues, es folgten der Jazz, der Rhythm ’n’ Blues und der Rockn Roll.
Das Konzert im Musikraum der Gesamtschule diente einerseits dazu, das Spektrum der Musikschule zu präsentieren. "Hauptsächlich soll es allerdings den Schülern Live-Erfahrungen ermöglichen", so Sperner. In den regelmäßigen Konzerten könnten die Schüler all das, was sie zu Hause alleine ohne Publikum geübt hätten, präsentieren. "Wir bilden vor dem Auftritt kurzfristig Bands, die dann zusammen spielen", erläuterte der Musiklehrer.
Dieses Mal waren es 22 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen elf und 22 Jahren, die sich für ihre Gäste auf die Bühne des Musikraums stellten. Sie präsentierten ihrem Publikum an ihren E-Gitarren, am E-Bass und Schlagzeug alles, was gefiel - unter anderem das aktuelle »Applaus, Applaus« von den Sportfreunden Stiller, »Lovers on the sun« von David Guetta oder auch »Hall of fame« von The Script.
Im weiteren Verlauf des Konzertes hörten die Gäste Stücke von Metallica und »Aerials« von der Metal-Band »System of a down«.
Hier und da hatte Wolfgang Sperner den jungen Musikern des Fachbereichs Popularmusik Sängerinnen aus der Bandklasse der Gesamtschule zur Seite gestellt, die er zusammen mit zwei weiteren Kollegen ebenfalls betreut. So sangen Katharina Friesen und Maren Westerheide zum Beispiel den Songtext von »Seven Nation Army« von The White Stripes. Die Gäste im Musikraum sparten nicht mit Applaus für die tollen Darbietungen.
"Oft haben wir auch eigene Stücke im Programm", berichtete Wolfgang Sperner weiter. Das hänge aber immer auch vom Talent der Musikschüler ab. In seiner derzeitigen Schülerschar gebe es einige, die dabei seien, eigene Stücke einzuüben. Das sei aber noch nicht ausgereift. "Das präsentieren wir dann beim nächsten Konzert."