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Erste Schritte zum richtigen Schmettern

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Von Ekkehard Hufendiek

Werther. Frühförderung im Sport: Eine vierte und zwei dritte Klassen der Grundschule Werther haben jetzt erste Schritte im Volleyball unternommen. Initiatorin des sportlichen, vor allem aber spaßigen Trainings ist Angelika Schulte vom TV Werther.

Sie will damit neue Kinder für ihr Volleyball-Vereinstraining gewinnen. Aus diesem Grund hatte Schulte Kontakt zu Jan Grobfeldt aufgenommen, der seit August dieses Jahres als Jugendkoordinator beim Westdeutschen Volleyballverband (WVV) die Nachwuchsarbeit an den Grundschulen und in den Vereinen ankurbelt. "Wir wollen Gas geben, damit die Sportart nicht ausstirbt", sagte Grobfeldt, dessen Verband auf Landes- und Bundesebene seit einigen Jahren unter Mitgliederschwund leidet.

Dreimal in der Woche setzt er sich zurzeit in Werther an der Grundschule ein. Jede Klasse erhält so viermal zwei oder drei Doppelstunden Volleyball-Unterricht - eine Menge. Bislang war es üblich, die techniklastige Sportart erst auf den weiterführenden Schulen im Sportunterricht einzuführen - zu spät, um mit Handball oder gar Fußball Schritt zu halten.

Und das Projekt ist erfolgreich: Insgesamt sind 68 Schüler mit Feuereifer dabei - die Lehrer ebenso. "80 Prozent der Sportlehrer an Grundschulen unterrichten fachfremd", erklärte der WVV-Trainer weiter. Auch Sportlehrer Hartmut Walter begrüßt daher das Projekt. Denn als Sportlehrer erhalte er nun neue Ideen und Methoden für seinen Unterricht.

Das vorrangige Ziel sei, die Sportart den Jungen und Mädchen spielerisch und abwechslungsreich näher zu bringen, sagte Grobfeldt. Zuletzt begann er zum Beispiel mit einem Staffelwettbewerb quer über das Volleyballfeld. Eine Gruppe Kinder bekam einen Wattebausch mit der Aufgabe: "Wie bekommt man den Wattebausch vorwärts, ohne ihn zu berühren?". Die Kinder sollten eigenständig ihre sportliche Lösung herausarbeiten, das fördere die Schnelligkeit und vor allem die Teamfähigkeit, meinte Grobfeldt. Am Ende einer Unterrichtseinheit stehe dann meistens das Spiel Eins gegen Eins oder Zwei gegen Zwei, wobei die Kinder über ein in zwei Meter Höhe gespanntes Band spielen. Dabei pritschen sie, baggern und schmettern Luftballons, Wasserbälle, Beachvolleybälle und Indiacas.

Bis zu den Ferien läuft die Kooperation zwischen Grundschule, TV Werther und dem WVV. Im Anschluss an den Schnupperkurs beginnt Angelika Schulte dann im Januar 2015 mit dem Aufbau eines Vereinstrainings für die neu gewonnenen Volleyballer. Jeden Samstag zwischen 10 und 12 Uhr sind alle interessierten Mädchen und Jungen zwischen acht und elf Jahren herzlich eingeladen, in der Sporthalle der PAB-Gesamtschule Volleyball zu trainieren. Nähere Informationen erteilt Angelika Schulte unter der ` (01 76) 78 14 35 84 gern.


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