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Blitz-Glühwein kommt mit Blaulicht

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Von Frank Jasper

Steinhagen-Brockhagen. Mehr als 71 000 Euro sind in den vergangenen 17 Jahren beim Sternchenmarkt in Brockhagen für gemeinnützige Aktionen und Institutionen eingenommen worden. Bei der 18. Ausgabe gestern rund um die Alte Dorfschule zogen abermals viele Brockhagener an einem Strang, damit der kleine Markt ein Erfolg wird. Bevor es losgehen konnte, musste aber zunächst Gerhard Goldbecker eine Rüge einstecken.

Der stellvertretende Bürgermeister wurde vom Nikolausgericht angeklagt, in einer Nacht-und-Nebelaktion einen Miststreuer auf den Kreisverkehr an der Alten Dorfschule aufstellen zu wollen. Ein perfider Plan, der Brockhagen den Namen Mistdorf einbringen würde. Goldbecker - offenbar seit seiner Krukenaktion im Steinhagener Kreisverkehr geläutert - zeigte sich geständig. Er kassierte vom Gericht eine Rüge und versprach, seinen Plan nicht weiter zu verfolgen. Einen Seitenhieb auf die Steinhagener Politik konnte er sich nicht verkneifen: "Die Rüge vom Nikolausgericht rahme ich ein und hänge sie zuhause neben die Rüge, die ich schon habe." Bekanntlich hatte Goldbecker für seine Kruken-Aktion tatsächlich eine Rüge vom Gemeinderat erhalten.

Nur lobende Worte kamen Heike Böhm vom Organisationsteam über die Lippen. Sie stellte beispielhaft eine Kindergruppe vor, die erstmals beim Sternchenmark dabei war und mit dem Verkauf von gebastelten Geschenkideen Geld für den guten Zweck einnehmen wollte. An ihrem Stand verkauften die Kinder unter anderem hangemalte Karten und selbst gebackene Plätzchen. "Was für eine tolle Truppe", rief Heike Böhm den Kindern während der sonnigen Eröffnung zu.

Auch Bürgermeister Klaus Besser hatte den caritativen Charakter des kleinen Weihnachtsmarktes aufgegriffen, als er dazu aufrief, den Blick zu öffnen für Menschen, denen es nicht so gut gehe.

Wie jedes Jahr war der Sternchenmarkt ein willkommenes Stelldichein der Brockhagener, aber ebenso Ziel vieler Besucher aus der Umgebung, darunter auch Stammgäste. Bereits zum zehnten Mal war eine Gruppe aus Spenge und Herford mit dem Fahrrad zum Sternchenmarkt geradelt.

Ein Hingucker und zum ersten Mal in diesem Jahr dabei war das historische Feuerwehrauto, das auf dem Gelände parkte. Daniel Dawidowski hat den Opel Blitz, Baujahr 1973, bei einer Auktion erstanden. Eigentlich, um ihn umzubauen und damit ans Meer zu fahren. Gestern verkaufte er daraus zusammen mit seiner Familie Glühwein an die Sternchenmarkt-Besucher.

An den vielen Ständen deckten sich die Gäste mit Weihnachtsgeschenken ein. Handgeblasene Kugeln und Kerzenhalter, dicke Wintersocken, origineller Schmuck und vieles mehr verschwanden in Geschenkpapier. Am Abend klang der Sternchenmarkt mit einem Konzert in der St. Georgskirche aus. (Bericht folgt)


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