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Bei den Mensen ist weiter Geduld gefragt

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Ein gelungener Bau, leckeres Essen, die Nähe zu den Unterrichtsräumen - vieles spricht für den Erfolg der neuen Mensa an der CJD-Realschule. Allerdings sind nach einem halben Jahr erst 110 von insgesamt 724 Schülern mit einer Essenskarte registriert - der gemütliche Speisesaal ist also selten überfüllt. Nach HK-Informationen lassen sich viele Schüler bislang noch von dem für sie komplex anmutenden System abschrecken: Die Kinder müssen ihre Bankkarte beim Sekretariat der Schule registrieren lassen und so mit dem Mensakonto verbinden. Wenn sie bei der Stadtsparkasse dann ein Guthaben aufladen, können sie dieses an einem Terminal der Schule auf das Mensakonto übertragen und ab dann Essen bestellen. Zwar gibt es fortlaufend neue Anmeldungen, doch zeigen sich viele Schüler auch irritiert und fragen bei der Schule nach, weil sie das System nicht verstanden haben. Neunt- oder Zehntklässler, die das Schulgelände mittags verlassen dürfen, zeigen am Mensaessen zudem weniger Interesse. „So ein System zu etablieren, ist natürlich ein Prozess”, sagte der Versmolder CJD-Leiter Knud Schmidt auf Anfrage des Haller Kreisblattes. Er geht davon aus, dass die Nachfrage an der Mensa mit dem kommenden Schuljahr stark zunehmen wird: „Wir haben 138 Anmeldungen für die erste Jahrgangsstufe fünf der neuen Sekundarschule”, so Schmidt. „Diese Schüler werden mindestens drei Tage in der Woche bis nachmittags an der Schule sein und dürfen das Schulgelände dann nicht verlassen.” Verantwortliche hoffen auf das nächste Schuljahr Faktoren, die für eine Etablierung der 460 000 Euro teuren Mensa mit insgesamt 120 Plätzen sprechen. Die Verantwortlichen sehen der Entwicklung also gelassen entgegen. So weit, die Resonanz zu bewerten, ist man am Gymnasium noch lange nicht. Schulleiter Hans-Peter Schmackert korrigiert vielmehr erneut die zeitlichen Perspektiven. Ohnehin war er nur bei optimalem Projektverlauf davon ausgegangen, dass der mit 530 000 Euro kalkulierte Neubau zum neuen Schuljahr in Betrieb genommen wird. Immerhin biegt der Rohbau nun allmählich auf die Zielgerade ein. Das Treppenhaus, das die Mensa mit dem bestehenden musischen Trakt verbinden wird, ist bereits hochgezogen. Jetzt haben die Arbeiten am Flachdach begonnen, die Fenster werden folgen. „Bis zu den Sommerferien soll der Rohbau eigentlich komplett fertig sein”, sagt Hans-Peter Schmackert - um im nächsten Atemzug allerdings gleich einzuschränken: „Damit ist die Küche jedoch noch lange nicht eingebaut.” Insgesamt liefen die beauftragten Unternehmen aufgrund der lange schlechten Wetterbedingungen dem Zeitplan um zwei bis drei Wochen hinterher. „Ich denke, dass erst nach den Sommerferien überhaupt mit dem Einbau der Küche begonnen werden kann”, schätzt Schmackert - und gibt sich mittlerweile sehr vorsichtig: „Es wäre schön, wenn wir die Mensa nach den Herbstferien in Betrieb nehmen könnten.” Der Verlauf des Projektes Mensa hat den Schulleiter geduldig gemacht.

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