Werther (aha).
Es ist ein ärgerlicher Anblick - und einer, der in Werther keine Seltenheit hat: Am Containerstandort am Schützenplatz hat ein Bürger illegal seinen Müll entsorgt. Säcke mit Pappe und Papier, ein kaputter Bilderrahmen samt Glasscherben, dazu ein alter Wasserkocher, eine Silikonspritze, ein kleines Bügelbrett, zwei Paar Gummistiefel und einiges mehr müssen nun von der Stadt gesondert abtransportiert werden. "Eine Sauerei", empört sich eine Wertheranerin. Noch mehr ärgert sie sich, dass sie nun die Kosten für die Entsorgung mittragen muss.Es käme häufig vor, schildert die Frau, dass an diesem Containerstandort, aber auch an anderen Stellen in der Stadt illegal Müll hinterlassen wird. "Offenbar hat hier jemand seinen Keller ausgeräumt und wollte Geld sparen. Und jetzt müssen alle Bürger die Suppe auslöffeln."
Genauso ist es, bestätigt Werthers Umweltbeauftragter Werner Schröder, im Rathaus zuständig für den Abfallbereich. Eine fünfstellige Summe gebe die Stadt jedes Jahr aus, den illegal entsorgten Müll abtransportieren und entsorgen zu lassen. "Allerdings war die Situation schon mal viel schlimmer", berichtet Schröder. In den vergangenen Jahren hätten sich die Müllmengen deutlich reduziert.
"Besonders ärgerlich ist es natürlich, wenn wie in diesem Fall nahezu alle Sachen normal entsorgt hätten werden können", so Schröder. Papier in die Papiertonne, das meiste andere in die Restmülltonne.
Er appelliert an die Bevölkerung, sich zu melden, wenn sie jemanden dabei beobachtet, wie er illegal Müll ablädt. "Ein Autokennzeichen oder die Beschreibung der Person hilft uns schon. Wenn wir aber keine Hinweise bekommen, ist es für uns unmöglich, solche Dinge zu ahnden." Ab und zu hätte die Stadt Glück gehabt und es hätten sich Zeugen gemeldet. Außerdem kontrolliere man die Art des Mülls. Manches Mal fänden sich alte Kontoauszüge oder andere Dinge, mit deren Hilfe man Rückschlüsse auf die Täter ziehen könne. Auf die diese warte dann ein Bußgeld in Höhe von mehreren hundert Euro.