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Misstöne beim Heimsieg

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Altkreis Halle (ana/clam). Nicht alles bei Frauenhandball-Drittlligist HSG Union ’92 Halle war am Sonntag nach dem 25:21-Sieg gegen Germania Fritzlar eitel Sonnenschein. Zwei Dinge trübten die Stimmung. Zum Einen gibt es derzeit offenbar "atmosphärische Störungen" zwischen Trainer Uwe Landwehr und Spielerin Edita Medjedovic, wie Union-Vorsitzender Ernst-August Stüssel gestern einräumte. Zum Anderen musste Kristina Meyer mit einer Knieverletzung aus dem Spiel. In diesem Fall gab es gestern von Stüssel zumindest teilweise Entwarnung.

"Uwe hat die Tür für Edita aber keineswegs zugeschlagen", sagte Stüssel. Medjedovic strebe aber derzeit kein klärendes Gespräch an und fühle sich nach eigener Aussage missverstanden und ungerecht behandelt. So würden ihr aus ihrer Sicht Fehler schneller angekreidet als anderen Spielerinnen. Exemplarisch habe Medjedovic laut Stüssel eine Szene aus dem Heimspiel gegen Blomberg (23:26) angeführt. Medjedovic war hier nach einem Fehlwurf aus dem Spiel genommen worden. Diese Auswechslung nahm übrigens nicht mehr Landwehr vor, der zu diesem Zeitpunkt schon von den Schiedsrichtern auf die Tribüne verbannt worden war, sondern Kotrainer Nico Ewert. Beim folgenden Auswärtsspiel in Hannover, das Halle 29:27 gewann, stand Medjedovic nicht im Kader. Gegen Fritzlar fehlte sie aus privaten Gründen, kam im Laufe der Partie aber noch als Zuschauerin in die Masch. Medjedovic selbst war gestern Abend für eine Stellungsnahme nicht mehr erreichbar.

Positiver sind die Nachrichten bei Kristina Meyer. "Ich habe gerade eine SMS von ihr bekommen", teilte Stüssel mit. Danach seien die Bänder im verletzten Knie offenbar in Ordnung. Eventuell hat sich Meyer gegen Fritzlar eine Verletzung am Außenmeniskus zugezogen. Morgen steht ein MRT-Termin an, der Gewissheit bringen soll. Kristina Meyer ist in Sachen Knieverletzung ein gebranntes Kind. Am anderen Knie hatte sie schon einmal einen Kreuzbandriss.

Von Misstönen war am Samstag am Cronsbach wenig zu spüren. Beim 29:29 gegen den bis dahin verlustpunktfreien Tabellenführer Sundwig/Westig holte Verbandsligist Spvg. Steinhagen mal wieder das Maximum aus sich raus. "Ich war im letzten Jahr noch nicht hier, habe aber davon gehört" antwortete Steinhagens Trainer Stephan Neitzel auf die Bemerkung, die Spvg. sei in Sachen Motivation häufig vom Gegner abhängig. Auch wenn er sich bis dato mit diesem Thema noch nicht beschäftigt hatte - am Samstag war jedenfalls offensichtlich, dass gegen das 72:0-Punkte-Team aus Sundwig-Westig alle Spieler heiß bis in die Haarspitzen waren.

Lukas Schulz etwa brachte sein Engagement in der vorletzten Spielminute noch eine Zeitstrafe ein, denn er hatte die Ausführung eines Freiwurfs nicht abgewartet und den Abstand missachtet. Gut für die Spvg., dass Sebastian Brüggemeyer im Steinhagener Tor die folgende Gästechance »frei vor« zunichte machte und damit seinem Team den folgenden Ausgleich ermöglichte.

Dass der letzte Wurf von Jonas Maiwald nicht zum 30:29 führte, war allen egal. Spieler und Zuschauer waren im Rausch ob des Punktes, und es gab keinen, der sich über den nicht erreichten zweiten ärgerte. Der Schütze selbst kam nicht dazu, mit sich zu hadern, sondern wurde als Mitverantwortlicher für die starke Teamleistung gefeiert.


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