Von Andreas Großpietsch
Borgholzhausen.
"Es kommt darauf an, für eine Stadt im richtigen Augenblick das Richtige zu tun", fasste Klemens Keller seine Meinung zum geplanten Generationenpark zusammen. Und der richtige Zeitpunkt für den Bau dieses Parks, daran ließ der Bürgermeister keinen Zweifel, ist jetzt. Dafür fand er in dieser Woche eine ganz große Mehrheit in den politischen Gremien der Stadt Borgholzhausen - unabhängig von der Entwicklung der Bürgerstiftung.Die hat die bessere Ausgestaltung des geplanten Parks am Vogelgitter zu ihrem Leuchtturmprojekt erklärt, kämpft aber noch mit Startschwierigkeiten. Was aber für die grundsätzliche Verwirklichung des Projekts keine große Rolle spielt, denn entscheidend dafür sind die Beschlüsse im Ausschuss und im Rat. Beide gaben in dieser Woche grünes Licht.
Damit ist sichergestellt, dass noch in diesem Jahr der Startschuss für das Projekt fällt - trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit. Und der Park soll in seinen Grundzügen auch rasch erkennbar werden, betonte die Verwaltung. Gefolgt wird beim Bau dem Plan, der in den vergangenen Wochen mehrfach in der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Zuletzt kamen am vergangenen Samstagnachmittag rund 20 Interessierte zu der derzeit noch ziemlich schlichten Wiese am Bleichhäuschen.
40 000 Euro stehen im städtischen Haushalt und sollen auf jeden Fall ausreichen, um aus der Fläche einen Park zu machen. Dazu gehören eine Erschließung aus geschwungenen Wegen, ein Kletterhügel, ein Wasseranschluss und eine Boulebahn. Besonders das Wegekonzept werde mit Spannung erwartet, erklärte Rolf Syassen. Zusammen mit Klaus Kersten stand er am Morgen des vorigen Samstags vor dem Edekamarkt und sprach mit Passanten über das Park-Projekt. Die Nachfrage nach einem auch für Besitzer von Rollatoren zu nutzenden Bereich zum Spaziergang in schöner Umgebung sei in den vergangenen Jahren immer lauter geworden, schilderte der Politiker.
Wie stark sich nach dem Start die Bürger mit einbringen werden, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen. Besonders die FDP gab zu Protokoll, dass sie "keine Begeisterung verspüre" und zeigte sich besorgt, dass die Stadt am Ende allein für den Generationenpark einstehen müsse.
Optimistischer zum Grad der Bürgerbeteiligung gaben sich SPD und CDU. Letztlich wird man diese Frage nur mit Erfahrungen klären können. Ermutigende Beispiele, wie beim Familienzentrum und in den Vereinen zeigen, dass viele Menschen in Borgholzhausen ehrenamtlich aktiv sind.