Steinhagen (joda).
In Zukunft wird die Straße »Am Markt« inklusive Marktplatz für den Autoverkehr gesperrt. Das wurde nun im Haupt- und Finanzausschuss entschieden. Damit setzten sich SPD und Grüne gegen CDU und FDP durch, die alles beim Alten lassen wollten. Bis zur Umsetzung der Änderung kann es aber noch dauern.Von einem "Kompromiss" sprachen Sabine Godejohann (SPD) und die anderen Befürworter der neuen Verkehrsführung. Der vom Ingenieurbüro Plan.b entwickelte Ausführungsplan sieht vor, dass die Straße »Am Markt« ab dem Fivizzanoplatz gesperrt wird. "Wegen der parallel verlaufenden Straße (die ebenfalls »Am Markt« heißt), bleiben trotzdem alle Geschäfte anfahrbar", sagte Bürgermeister Klaus Besser. "Das war uns wichtig." Trotzdem sorge die Neuerung für eine Verkehrsberuhigung rund um den Marktplatz. "Diese autofreie Zone soll unser Schmuckstück werden", so Godejohann.
Die sogenannte »Planungsvariante eins« sieht außerdem eine weitere Befahrbarkeit rund um die Dorfkirche vor, allerdings als Einbahnstraße. Sie ermöglicht außerdem eine Öffnung des gegenwärtig durch Poller gesperrten Bereiches vor dem Kirchenportal für den Verkehr. Darüber wurde allerdings noch nicht entschieden. "Der Kirchplatz könnte zum Beispiel bei Bedarf abgesperrt werden", schlug Godejohann vor. Weitere Details, die noch zu klären sein werden, sind eine eventuelle Wendemöglichkeit nördlich des Marktplatzes und weitere Parkbuchten im Bereich des Fivizzanoplatzes. CDU und FDP kritisierten die Änderung erneut. "Der Verkehr, vor dem hier alle warnen, ist erheblich geringer, als er immer dargestellt wird", sagte Herbert Mikoteit (CDU). Er fürchtet, dass die Neuregelung zu Lasten der Einzelhändler gehen wird. Mit acht zu fünf Stimmen wurde die Planungsvariante eins beschlossen. In der nächsten Sitzung wird sich der Ausschuss mit der Auswahl des Pflasters für den Ortskern befassen.