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Keine Angst vor Klos und Co.

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von christian helmig

Peckeloh. Wenn es nach Hannes Scholz gegangen wäre, würde Pawel Matejewski heute Abend vielleicht auf der anderen Seite stehen. "Euren Sechser nehmen wir am besten gleich mit", sagte das Urgestein des DSC Arminia Bielefeld am 7. Juni 2006 zum damaligen Peckeloher Trainer Arno Hornberg.

Der Spieler mit der Nummer sechs war eben jener Pawel Matejewski, der mit seinem Treffer in der 5. Minute für eine Sensation gesorgt hatte. Durch einen 1:0-Erfolg warf der frischgebackene A-Liga-Meister SC Peckeloh im Wöstenstadion den Oberligisten DSC Arminia Bielefeld II aus dem Kreispokalwettbewerb. "Arminia war uns natürlich haushoch überlegen. Aber wir hatten eine tolle Truppe. Jeder hat für jeden geackert bis zum Umfallen", erinnert sich Matejewski.

Das Interesse des DSC sei seinerzeit eine große Ehre für ihn gewesen, gibt der Kapitän des heutigen Peckeloher Landesligateams zu. Ein Wechsel sei für ihn jedoch zu keinem Zeitpunkt in Frage gekommen. "Mein Verein ist und bleibt der SC Peckeloh", versichert Matejewski schmunzelnd. Außerdem sei er mit seinen 24 Jahren ohnehin schon ein Jahr zu alt für die U 23 des damaligen Bundesligisten gewesen.

Und so wird der Familienvater sein Team als mittlerweile dienstältester SCP-Akteur heute Abend wieder auf den Rasen führen, wenn es im Kurt-Nagel-Parkstadion um 18 Uhr gegen die Drittligaprofis des DSC geht. Wie bei allen Mannschaftskollegen ist Matejewskis Vorfreude auf das Freundschaftsspiel, das der SCP wie berichtet im Rahmen einer Partnerstadtaktion gewonnen hatte, riesig. "99 Prozent von uns bekommen nur einmal im Leben die Chance, vor so einer Kulisse gegen so einen Gegner zu spielen", sagt er.

Als Innenverteidiger könnte es der Pole mit Arminias Topstürmer Fabian Klos zu tun bekommen. Angst vor dem Zweitplatzierten der aktuellen Torjägerwertung in der Dritten Liga, hat er nicht - im Gegenteil. "Ich werde spielen wie immer und versuchen, ihn gar nicht erst ins Spiel kommen lassen", sagt Matejewski.

Dass seine Mannschaft wie vor acht Jahren krasser Außenseiter ist, weiß Matejewski natürlich. "Trotzdem hoffe ich, dass wir Arminia auch diesmal einigermaßen Paroli bieten können" sagt er. Sein Versprechen lautet: "Wir werden nicht zweistellig verlieren."

Laufen und kämpfen bis zum Umfallen werden die Peckeloher sicher auch heute wieder. Und wer weiß, vielleicht gelingt Pawel Matejewski ja noch einmal ein ähnlich unvergessliches Tor wie damals, im Juni 2006. Eine Anfrage könnten sich die Arminen allerdings auch diesmal sparen.


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