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Treffen am Wegekreuz nach Europa

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von Herbert Gontek

Halle/Ronchin. "Unsere Freundschaft und Solidarität mit Frankreich ist und bleibt ein Grundpfeiler der deutschen Politik", sagte am Samstag Halles Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann beim Gegenbesuch der Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen der Partnerschaft Halle/Ronchin. 60 Personen, 13 offizielle Ratsvertreter und der Rest Partnerschaftsunterstützer waren am vergangenen Wochenende nach Ronchin gereist. Bereits im Juni fand die erste Veranstaltung in Halle in der Aula des Schulzentrums statt.

Für die Teilnehmer war es ein hartes Wochenende. Gestartet wurde am Samstagmorgen um 7.30 Uhr, am frühen Nachmittag hatte der Bus die knapp 500 Kilometer lange Strecke bewältigt.

Bereits eine Stunde später begann der offizielle Festakt im Rathaus. Ronchins Bürgermeister Patrik Geenens begrüßte neben Anne Rodenbrock-Wesselmann auch die Bürgermeister der rumänischen und englischen Partnergemeinden Tarnaveni und Kirkby, Sarin Meghesan und Elizabeth Mays aber auch die Väter der Partnerschaft Jürgen Wolff aus Halle und die französischen Ehrenbürgermeister Alain Robary und Michel Laignel.

Geenens sagte, diese Veranstaltung stehe im Zeichen der Verständigung und der Völkerfreundschaft. Sie habe in seinen Augen eine besondere Bedeutung, weil sie eine starke symbolische Tat zwischen den beiden Städte Halle und Ronchin darstelle.

Der Bürgermeister führte weiter aus, dass der 30. Jahrestag des Bestehens der Städtepartnerschaft besiegele, für die Zukunft den Willen zur Zusammenarbeit und zum Austausch unterstreiche und vorantreibe. Der Bürgermeister forderte: "Wir müssen ein menschliches, geschichtstreues und schönes Europa erfinden, ein Europa dass Solidarität und wirtschaftliche Wirkungskraft hat, kulturelle Vielfalten anerkennt, den Willen hat, unser Schicksal selbst demokratisch festzusetzen und in Einklang zu bringen."

Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann sagte in ihrer Rede, durch zahlreiche regelmäßige Besuche entwickelte sich der Freundeskreis. Viele Verbindungen zwischen Vereinen und Verbänden entstanden und auch heute noch werde der Kontakt zwischen der Haller Realschule und den Schulen Ces Anatol France und Ces Gerenz Rieux gelebt. Beliebt seien die alljährlichen gegenseitigen Besuche zu Pfingsten und die Stände auf dem Weihnachtsmarkt und dem Stadtfest. Die Bürgermeisterin: Ich kann mit Freude sagen, dass sich diese Partnerschaft mit den Jahren zu einer wahren und lebendigen Freundschaft entwickelt hat." Und sie schloss mit einem Zitat vom Musiker Ernst Zacharis: "Freundschaft ist nicht nur ein köstliches Geschenk, sondern auch eine dauerhafte Aufgabe".

Nach der erneuten Beurkundung der Freundschaft wurde der »Place de Halle« vor dem Rathaus eingeweiht. Mittelpunkt ist ein Wegekreuz mit Entfernungsschildern zu den Patenstädten Halle, Kirkby und Tarnaveni.

Beim festlichen Abendessen traten im Kulturprogramm Chöre aus allen Gemeinden auf. Die Stadt Halle ließ sich durch »mezzoforte« präsentieren.

Festlich war auch der zweite Tag. Nach offizieller Kranzniederlegung wurden um 10.30 Uhr auf dem »Place de Halle« Friedenstauben aufgelassen.

Eine Brass Band aus Kirkby und die mitgereisten Chöre sorgten für die Animation.

Nach einem gemeinschaftlichen Mittagsessen fuhren alle Beteiligten zurück in ihre Heimat. Nicht ohne sich vorher ein überzeugtes "Es lebe die Freundschaft, es lebe Europa" mit auf den Weg gegeben zu haben.


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