Von Rolf Uhlemeier
Halle. "Können Sie mir sagen, wie ich zum Entsorgungspunkt komme?" Diese Frage dürften sich in diesen Tagen viele Menschen in Halle und Umgebung stellen, wenn sie sich Grünabfällen oder Müll vorschriftsmäßig entledigen wollen. Die Fahrerin eines Mittelklassewagens stand gestern in Künsebeck kurz hinter dem neuen Kreisverkehr und war ein bisschen ratlos. Auf ganzer Breite ist die Tatenhausener Straße derzeit abgesperrt und weit und breit kein Hinweisschild zu finden.
Ganz einfach ist es nicht, den Weg zur Dahlbreede 1 zu finden, denn auch aus Richtung Bokel ist die K 25 seit Monaten voll gesperrt. An der Wiesenstraße und an der Pappelstraße geht es derzeit auch nicht weiter. Der einzige Weg zum Entsorgungspunkt führt aktuell über die Kreisheide (ehemals Kreisstraße K 30), die einspurige Straße »Im Hagen« und dann das letzte Stück über die Dahlbreede, an der der Entsorgungspunkt Nord liegt.
Für Ortsunkundige ist das nicht leicht zu finden, zumal man das Hinweisschild an der Einmündung der Straße »Im Hagen« auf die Kreisheide leicht übersieht - zumindest wenn man aus Künsebeck kommt. Richtig eng wird es, wenn sich »Im Hagen« zwei Fahrzeuge begegnen, da die Straße gerade so breit ist, dass ein Lkw darauf genügend Platz findet. Da muss man schon weit auf den grünen Randstreifen ausweichen.
Wie berichtet wird die Deckschicht der Tatenhausener Straße erneuert, und es wurden Schadstellen ausgebessert. "Wir haben die Arbeiten bewusst in die Zeit der Herbstferien gelegt", sagt Paul Holke, zuständiger Projektleiter in der Abteilung Straßenbau beim Kreis Gütersloh. "Wir hoffen den Bereich zum Ende der Ferien wieder freigeben zu können."
Diese Aussage bezieht sich allerdings nur auf den Abschnitt zwischen Künsebeck und der Dahlbreede. Der Anschlussbereich zwischen Dahlbreede und Bokel, in dem sich die Autobahnbrücke befindet, wird voraussichtlich erst Ende Oktober im Zuge der offiziellen Einweihung der Entlastungsstraße freigegeben.
Laut Paul Holke wird die Tatenhausener Straße voraussichtlich in der 42. Kalenderwoche mit einem sogenannten »Splittmastixasphalt« (SMA) versehen, der stabiler und abriebfester als der bisherige Belag sein wird. Zudem wird die Asphaltschicht dicker als vor der Sanierung ausfallen. Ist die Fahrbahndecke asphaltiert, werden in einem zweiten Schritt die Übergänge zu den Querstraßen und die Zuwegungen zu den Grundstücken an der K 25 fertiggestellt. Wenn das erledigt ist, kann der Verkehr wieder über die Tatenhausener Straße fließen, und dann ist auch der Entsorgungspunkt Nord wieder ohne größere Umwege und Fragezeichen zu erreichen.