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Wie Schulze zu den Herzen kam

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Von Andreas Großpietsch

Borgholzhausen.
Die Lebkuchenherzen aus Borgholzhausen mit ihrer süßen Dekoration aus Zuckerguss sind schon seit Generationen weit über das Bergstädtchen hinaus bekannt und beliebt. Mancher mag sich schon gefragt haben, wer eigentlich die Idee mit den Herzen hatte. Jetzt ist das Geheimnis gelüftet. In einem liebevoll gestalteten kleinen Bilderbuch erzählt Rüdiger Paulsen die Geschichte vom Kuchenwichtel Theobald, die mit schönen, detailreichen Bildern von Susanne Kinski illustriert wird.

Da in Peter Knaust von der Heinrich Schulze Ladencafé GmbH der Auftraggeber ebenso wie die Druckerei Dreisparrendruck in Borgholzhausen beheimatet ist, verdient das Buch mit dem Titel »Wichtelherzen« ohne Zweifel den Ehrentitel »Made in Pium«. Selbst wenn Autor Rüdiger Paulsen inzwischen in Theenhausen wohnt. Doch die Idee zu dem Werk kam ihm im Gartencafé von Schulze.

"Ich schreibe nur in Cafés", sagt Paulsen. Und fügt hinzu: "Und das hier ist mein Lieblingscafé." Und genau dort sei ihm der Gedanke gekommen, die wahre Geschichte der Lebkuchenherzen aufzuschreiben. Und als er mit Peter Knaust über diese Idee sprach, stieß er auf spontane Zustimmung. "Das war erst im Juli", erzählt Knaust, der dann auf rasche Umsetzung drängte.

Und ab heute und damit passend zum Kartoffelmarkt ist das kleine bunte Büchlein im Format zwölf mal zwölf Zentimeter im Schulze-Laden zu erwerben. Verkauft wird es in einer kleinen Tüte, in der sich natürlich auch ein kleines Lebkuchenherz findet.

Zum Produktionsteam gehören auch noch Susanne Schadt, die das Lektorat übernahm, und Maria Schumacher von Dreisparrendruck. Und nicht zuletzt der Herausgeber, der sich aktiv in den kreativen Prozess eingebracht hat. Zum Beispiel mit dem Wunsch nach einigen typischen Gebäuden, die in den Bildern auftauchen. Die Piumer Kirche, die Ravensburg und das Kontorhaus finden sich jetzt auch darin.

Den Anstoß für die Idee mit den Lebkuchenherzen geben übrigens pfiffige Mäuse, die den Backwichtel Theobald um ein besonderes Geschenk für eine Mäusehochzeit bitten. Und ihm auch aktiv bei der Umsetzung helfen. "Mäuse in der Backstube - da mussten wir einen Moment überlegen", gibt Peter Knaust zu.

Doch Rüdiger Paulsen entwirft in seinen Vierzeilern, in denen er die gesamte Geschichte erzählt, eine ganz besondere Sorte Maus. Eine, die sich an die deutsche Hygieneverordnung hält, sich vor der Arbeit gründlich die Pfoten wäscht und dabei natürlich Schürze und Haube trägt - ganz wie in einer echten Backstube eben.

Dadurch, dass alle Beteiligten nicht weit vom Ladencafé Schulze entfernt wohnen, war der ideale Ort für kreative Konferenzen schnell gefunden. "Der persönliche Kontakt sorgte für eine viel intensivere Arbeitsatmosphäre als bei Projekten, wo man sich nur E-Mails zuschickt", sagt Susanne Kinski.

Jetzt ist das ganze Team natürlich sehr gespannt, wie das Buch beim Publikum ankommt. Zunächst ist es nur im Ladencafé erhältlich, doch bei einer Startauflage von 20 000 Exemplaren kann sich Peter Knaust gut vorstellen, es zusammen mit den Herzen auch weit über das Bergstädtchen hinaus zu verkaufen.


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