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Emsig wie die Bienen selbst

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Versmold (tas).
Vor 20 Jahren eröffnete der Heimatverein Versmold sein kleines Museum an der Speckstraße. Inzwischen ist auf dem Gelände ein richtiges Museumsdorf entstanden, in dem die Besucher alles rund um alte Handwerkskunst erfahren. Nun haben die emsigen Helfer des Vereins mit den Arbeiten für das neueste Projekt begonnen: ein Bienenhaus. Das etwa 30 000 Euro teure Vorhaben ist Dank der ehrenamtlicher Handarbeiter und Dank der Sponsoren möglich. Die Volksbank Versmold überreichte zum Auftakt einen Scheck über 1500 Euro.

Die Frage nach dem groben Zeitplan beantwortet Heimatvereinsvorsitzender Karl-Heinz Niebrügge bereits wenige Tage nach dem ersten Spatenstich ganz konkret. Die Eröffnung nämlich ist für den zweiten Sonntag im April 2015 terminiert. "Wir legen erst die Eröffnung fest und arbeiten dann darauf hin. Das machen wir immer so", sagt Niebrügge überzeugt. Bisher habe dies bei allen Projekten des Heimatvereins funktioniert.

Die aktuellen Arbeiten an der Speckstraße finden eher im Versteckten statt. Unter großen Bäumen, im Bereich hinter dem Backspeicher, entsteht das neue Bienenhaus. Die Bodenplatte ist inzwischen fertig, nun geht es darum, die Fachwerkwände aufzustellen, innen und außen auszumauern, das Dach einzudecken und schließlich den Innenausbau voranzubringen.

Als Vorlage dient ein Bienenhaus, das so in dieser Art im Mühlenhof-Freilichtmuseum in Münster steht. Dabei handelt es sich keineswegs nur um einen etwas größeren Bienenstock. In dem acht mal fünf Meter großen Fachwerkgebäude lernen die Besucher künftig alles Wissenswerte über die Imkerei früher und heute.

Dem Heimatverein Versmold geht es vor allem darum, die Bedeutung der Bienen für die Natur und den Menschen herauszustellen. Neben Ausstellungsstücken und Information fehlen die Bienen selbst ebenso nicht. "Wir werden auch ein paar Völker haben", sagt Niebrügge. Wobei zu einem Volk allein um die 40 000 Bienen gehören. Entsprechend wird der Bereich um das Museum bienenfreundlich gestaltet.

Die Idee zum neuen Projekt stammt vom Vorsitzenden Karl-Heinz Niebrügge selbst, fachlich begleitet wird es vom Versmolder Imker Friedrich-Wilhelm Brinkmann. Umgesetzt werden kann es aber nur durch die Hilfe tatkräftiger Mitglieder. Zehn Handwerker - vom Tischler über Maurer bis hin zum Maler - befinden sich in Reihen des Heimatvereins. Sie alle wirkten bereits vor 20 Jahren am Bau des Museums mit. Schmiede, Backhaus, Tischlerei und Scheune sind ebenso mit ihrem Einsatz und Wissen entstanden. Die zehn sind ein eingespieltes Team.

Wahrscheinlich auch deshalb ist Chef Niebrügge davon überzeugt, dass die Arbeiten bis zur Eröffnung der Jahresausstellung zum Thema Imkerei am zweiten Sonntag im April fertig sein werden. Und die ehrenamtlichen Handwerker ihrerseits können sich sicher sein, dass es nicht ihr letztes Projekt sein wird.

"Wir haben noch einen leeren Fleck", sagt der Vorsitzende schmunzelnd in Hinblick auf Erweiterungspotenzial auf der etwa 2000 Quadratmeter großen Fläche an der Speckstraße. Das Versmolder Museumsdorf - es wird wohl noch größer werden. Die Heimatfreunde sind schließlich ein reges Völkchen.


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