von ekkehard hufendiek
Halle.
Die Volleyball-Saison beginnt in diesem Jahr zwei Wochen früher. Der Haller Cup war somit jetzt für 16 Mannschaften die letzte ernsthafte Gelegenheit zur Feinabstimmung für den Ligabetrieb. Die Männerkonkurrenz dominierte der Gastgeber und Landesligist SCHalle.
Ohne Satzverlust sicherte sich die Mannschaft von Spielertrainer Björn Kranenberg im Viererfeld den Turniersieg. Der SC war möglicherweise das einzige Team des Turniers, das ohne personelle Veränderungen in die Saison geht. Klar, dass es da in erster Linie um die Spielfreude ging: "Wir studieren Spielzüge wie Staffel oder Kreuz ein. Einige Spieler sollen auch Sprungfloats bei der Aufgabe üben", sagte Kranenberg. Nur am ersten Turniertag wurde es für den Sieger in einem Durchgang ziemlich eng. Gegen die eigene Reserve riss zwischenzeitlich der Faden, dennoch reichte es zu einem knappen 28:26-Satzgewinn.
Damit trat die Siegermannschaft die Nachfolge der zweiten Haller Herren an, die das Turnier im vergangenen Jahr für sich entschieden hatten. Deren Trainer Bori Rzeha entschuldigte den etwas enttäuschenden dritten Rang mit dem Fehlen einiger Leistungsträger: Julian Prange, Christian Kloidt, Martin Schulte und Neuzugang Gunnar Diekmann waren nicht dabei. Außerdem habe sein Team erst seit 14 Tagen ordentlich zusammen trainiert: "Mir ging es vor allem darum, auszuprobieren, wen ich über die Mitte spielen lasse", sagte Rzeha.
Im mit zwölf Mannschaften deutlich größeren Frauenfeld setzte sich Landsligist Gütersloher TV knapp vor dem gleichrangigen TV Emsdetten durch. Überraschend war hier der Derbysieg der Spvg. Steinhagen aus der Bezirksklasse über den Bezirksligisten SC
Halle.
Auch Halles Trainerin Maria Wiedenlübbert zeigte sich erstaunt über die Leistung der Steinhagenerinnen: "Die waren gegen uns hoch motiviert". Der neue Spvg.-Trainer Michael Jellinek, war derweil hocherfreut und kündigte nach dem Sieg selbstbewusst an: "Wir wollen aufsteigen."Turnierorganisatorin Anna Rzeha indes ist stolz auf ihr Turnier, das bereits zum 36. Mal stattfand: "Der Haller-Cup hat viele Talente gesehen, die es im Volleyball weit gebracht haben". Nur ein Beispiel sei Louisa Lippmann, die vor kurzem eine Nominierung für die Frauen-Nationalmannschaft erhalten habe. Nur das kleine Teilnehmerfeld bei den Männern, bei dem sie drei kurzfristige Absagen, zwei aus Pivitsheide und eine aus Levern, schlucken musste, war nicht in Rzehas Sinn. "Im nächsten Jahr gibt es den Haller-Cup wieder in altbewährter Form", versprach sie.