Borgholzhausen (AG).
Frieren muss vermutlich niemand, der im Borgholzhausener Rathaus arbeitet. Dank der Investitionen in energetische Sanierung und Nahwärmeversorgung fallen für diesen erstrebenswerten Zustand geringere Kosten als früher an. Intensive Beratung war nötig, um das zu erreichen. Für die Hausbesitzer in Borgholzhausen gibt es eine solche Beratung in den kommenden Wochen sogar kostenlos. Josef Dieding und Oliver Vredenburg klingeln in ausgewählten Bezirken an der Haustür."Wer nicht in den Straßen wohnt, auf die wir in diesem Jahr unsere Haus-zu-Haus-Aktion konzentrieren, kann sich im Rathaus für eine Beratung anmelden", sagt Dirk Nolkemper. der unter ` (0 54 25) 8 07 31 erreichbar ist. Die beiden Energieberater Josef Dieding und Oliver Vredenburg sind aber auch die richtigen Ansprechpartner, wenn es um eine neutrale Beratung zum Thema Fotovoltaik geht.
"Wenn der persönliche Stromverbrauch passt, kann sich eine solche Anlage für Privatleute immer noch rechnen", sagt Vredenburg. 50 Beratungen hat er zusammen mit seinem Kollegen 2013 durchgeführt und zahlreiche neue Anlagen sind daraufhin auf Borgholzhausener Dächern entstanden. "Das ist auch ein Teil unseres Klimaschutzkonzepts", sagt Eckhard Strob, der allgemeine Vertreter des Bürgermeisters.
Den Bürgern dabei zu helfen, nicht nur selbst Energie zu erzeugen, sondern auch welche einzusparen, ist eine weitere wichtige Säule in diesem Konzept. Eine rund 45-minütige, kostenlose und vor allem neutrale Beratung kann da ein wichtiger erster Schritt sein. In Zusammenarbeit mit dem Kreis Gütersloh bietet Borgholzhausen solche Beratungen an.
"Wichtig ist, dass wir dafür ins Haus kommen", sagt Josef Dieding. Denn vor Ort lassen sich mögliche Schwachstellen leichter erkennen - vor allem für geschulte Augen. Und die haben Dieding und Vredenburg in den vergangenen Jahren bei zahlreichen Beratungen trainieren können. Der erste Schritt sei es stets, die Bedürfnisse der Bewohner zu ermitteln. Dann folgt der Blick auf das Haus.
Sind die Verbrauchsabrechnungen zur Hand, fällt die Einordnung einer Immobilie deutlich leichter. Es gab längere Phasen in der Nachkriegszeit, in der Heizenergie billig war und an Wärmedämmung kam gedacht wurde. Erst ab 1995 gehört Wärmeschutz zu den Bauvorschriften. Vor dieser Regelung war Energiesparen eher die Ausnahme. Kleiner Trost: Die größten Verschwender haben heute auch das größte Einsparpotenzial
Für eine Beratung nicht anmelden müssen sich in diesem Jahr die Bewohner von Ziegel-, Gerhart-Hauptmann-, Berg- und Dietrich-Bonhoeffer-Straße sowie der Goldbrede, bei denen Josef Dieding klingeln wird. Oliver Vredenburgs Arbeitsschwerpunkt liegt an Bahnhof-, Hoff- und Osnabrücker Straße sowie der Verbindung »An der Bundesstraße«.