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„Wir haben ein gutes Konzept”

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Dirk, gut fünf Wochen sind vergangen, seit der LC Solbad Ravensberg angekündigt hat, die Nacht von Borgholzhauen nach 38 Auflagen einstellen zu wollen. Was ist seitdem passiert? DIRK STROTHMANN: Zuerst war ich natürlich selbst sehr überrascht. Dann haben meine Frau Antje und ich vor allem über unsere beiden Töchter, die selbst schon mit Begeisterung mitgelaufen sind, mitbekommen, dass viele Leute sehr traurig wären, wenn es die Nacht in ihrer bisherigen Form nicht mehr geben würde und der Verein die Chance auslassen würde, auf diesem Weg etwas für den Nachwuchs zu tun. Deshalb möchten wir uns dafür einsetzen, dass es weitergeht. Der Verein hatte schon eine Nachfolgeveranstaltung geplant, die vor allem Breitensportcharakter haben sollte. STROTHMANN: Das stimmt, aber eine kleinere Veranstaltung hätte niemals dieselbe Anziehungskraft und Begeisterung entwickelt. Der LC Solbad hat ja auch noch andere Läufe im Kalender, aber es wäre schade, wenn jetzt ausgerechnet derjenige wegfallen würde, der auf den Nachwuchs den größten Reiz ausübt. Die gravierendste Veränderung ist die Umstellung des Hauptlaufes von der Meilen-Distanz auf eine Zehnkilometerstrecke. Welche Gründe sprechen dafür? STROTHMANN: Wir hoffen, mit dieser Maßnahme wieder mehr Leute für einen Start in Borgholzhausen zu motivieren. Wir haben hier zwar keine schnelle Strecke, aber die Zeiten sind dann einfach besser vergleichbar. Und vielleicht gelingt es uns auf diese Weise ja in Zukunft sogar mal, zum Beispiel eine OWL-Meisterschaft in die Veranstaltung zu integrieren. Die Dominanz afrikanischer Asse ist in der Vergangenheit häufig kritisiert worden. Wird man diese Läufer auch in Zukunft in Borgholzhausen sehen? STROTHMANN: Unser Vorschlag geht dahin, dass wir diese Tradition zumindest in Ansätzen erhalten wollen. Es ist nach wie vor etwas Besonderes, diese Spitzenläufer hautnah zu erleben. Das finden auch die Jugendlichen cooler. Aber natürlich müssen wir schauen, dass es auch in unseren Finanzrahmen passt. Ein gutes Stichwort. Wie wollen Sie erreichen, dass sich die Veranstaltung für den Verein in Zukunft wieder rechnet? STROTHMANN: Auch da gibt es verschiedene Maßnahmen. Unter anderem wollen wir versuchen, neue Sponsoren zu finden. Wir sind da zuversichtlich, weil wir ein gutes Konzept haben, mit dem wir noch viel neues Potenzial erschließen können. Können Sie auch die Vereinsmitglieder motivieren, sich in Zukunft wieder mehr für die Organisation der Nacht zu engagieren? STROTHMANN: Ich hoffe und glaube auch, dass uns das gelingt. Schon in dieser kurzen Zeit sind viele neue Leute zum Orgateam dazugestoßen wie zum Beispiel Andreas Stockhecke, Richard Schürmann und erfahrene Läuferinnen wie Victoria Willcox-Heidner und Siemke Lüdorff. Der Vereinsvorsitzende Friedhelm Boschulte gilt als der Erfinder und treibende Kraft der Nacht von
Borgholzhausen.
Werden Sie ihn auch in Zukunft einbinden? STROTHMANN: Friedhelm hat natürlich unheimlich viel Erfahrung und wird uns in der nächsten Zeit auch noch viele Sachen übergeben müssen. Er wird hoffentlich auch in Zukunft beratend für uns da sein. Ich kann ihm aber zusagen, dass er demnächst genug Zeit haben wird, selbst an den Start zu gehen.

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