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Ein Jahr mit Afrika

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Von Frank Jasper

Steinhagen.
"Also, die sind schon groß", bringt Thomas Hachmann seinen Respekt zum Ausdruck und schiebt hinterher: "Ohne Zaun dazwischen sind sie sogar verdammt groß." Der Steinhagener meint die Elefanten, die er zusammen mit seiner Frau Dr. Wiebke Hachmann für den neuen Afrika-Kalender fotografiert hat. Beim Heidefest am 7. September wird der Kalender das erste Mal am Stand des Bürgerkomitees für Entwicklungsarbeit zu kaufen sein.

Es ist bereits der dritte Kalender, den das Paar herausgibt. Der Erlös aus dem Verkauf kommt auch dieses Mal dem Bürgerkomitee zugute, das mit dem Geld Projekte in Afrika unterstützt. Bei ihren Touren während der zurückliegenden 20 Jahren haben die Hachmanns unzählige Fotos gemacht, von denen es 13 in den Kalender geschafft haben.

Dass sie den tierischen Motiven oft sehr nahekommen, beweisen die eindrucksvollen Bilder aus der aktuellen Ausgabe. Etwa die Aufnahme vom Schabrackenschakal und dem Kapgeier, die sich im Transfrontier-Park in Südafrika begegnen. Was der Betrachter nicht sieht: "Die beiden Tiere haben zwei Stunden lang eine Antilope zerlegt", erklärt Thomas Hachmann. Die befinde sich aber außerhalb des Bildausschnitts; der Anblick wäre für den Kalender zu unappetitlich gewesen.

Dass das Bild mit den Elefanten das Titelblatt zieren muss, war schnell klar. "Es ist zwar erst der dritte Kalender, aber es ist schon so etwas wie eine Tradition, dass wir auf dem Titel die Hinteransicht von Tieren zeigen", erklärt Thomas Hachmann schmunzelnd. Stimmt! In der 2014-Ausgabe strecken dem Betrachter drei Zebras ihren Hintern entgegen. Auch das Dezember-Blatt ist bereits reserviert. Für einen romantischen Sonnenuntergang. Diesmal über dem Chobe River in Botswana.

Für ihre Fotosafaris sind die Steinhagener vor allem in Nationalparks unterwegs. "Dort ist noch ein Artenreichtum gegeben, den man sonst nicht findet", berichtet Dr. Wiebke Hachmann, die seit ihrer ersten Afrikareise 1991 als Geologie-Studentin den Kontinent lieben gelernt hat. Anders als in den Nationalparks seien Wildtiere in den bewirtschafteten Gebieten nicht gern gesehen. "Da ist niemand begeistert, wenn eine Horde Elefanten die Zäune niederreißt und das Wasser wegsäuft", macht sie den Konflikt deutlich.

Ende September werden Hachmanns erneut gen Süden aufbrechen. In Johannesburg wartet dann ein Landcruiser auf die Steinhagener, mit dem es auf eine Zimbabwe-Rundtour gehen wird. 4200 Kilometer in vier Wochen sind geplant und vielleicht entstehen dann auch neue Bilder für den Kalender 2016.

Die Ausgabe fürs kommende Jahr ist während des Heidefestes für 15 Euro am Stand des Bürgerkomitees für Entwicklungszusammenarbeit erhältlich, der sich wieder in der Brinkstraße befinden wird. "Dort werden wir außerdem Tragetaschen aus unserer Ausbildungswerkstatt in Tokan, Schmuck und Gürtel aus Benin und Kenia, Palmöl aus Benin und Tierfiguren aus Ghana verkaufen", kündigt die Vorsitzende Heike Kunter an.


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