Dem 2007 beschlossenen Gesetz zufolge müssen die Kommunen ab August ein bedarfsgerechtes Angebot an Betreuungsplätzen für unter Dreijährige vorhalten. Im Kreis Gütersloh ist dies weitestgehend gelungen. Denn wie Lothar Busche im Gespräch mit dem Haller Kreisblatt berichtet, konnte in den 38 Fällen, in denen Eltern keinen Kita-Betreuungsplatz für ihr Kind bekommen hatten, eine alternative Lösung gefunden werden. „So konnten wir den betroffenen Eltern zum Beispiel eine Tagesmutter vermitteln, um die Betreuung ihres Kleinkindes sicherzustellen”, erklärt Lothar Busche. Die Kosten für die Eltern unterscheiden sich in so einem Fall nicht von denen für eine Kita.
Nach derzeitigen Stand weist der Kreis Gütersloh eine Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren von 28 Prozent auf. „Angestrebt wird bis 2020 allerdings eine Betreuungsquote von 40 Prozent”, kündigt der Leiter des Kreisjugendamtes an. Denn immer mehr Eltern wollen ihren Nachwuchs schon im Kleinkinderalter in die Betreuung geben. Dieser Trend lässt sich mit Blick auf die U 3-Betreuungsplätze im Kreisgebiet - ohne Gütersloh, Verl und Rheda-Wiedenbrück, die eigene Jugendämter haben - bereits ablesen: Gab es 2007 noch 297 U 3-Plätze im Kreis, sind es in diesem Jahr schon 1022. „Das ist eine Steigerung von 344 Prozent gegenüber 2007”, rechnet Lothar Busche vor.
Laut Steinhagens Schulamtsleiterin Gabi Schneegaß gibt es in Steinhagen derzeit insgesamt 651 Kita-Plätze, darunter 118 für Kinder unter drei Jahren. „Die Zahlen variieren allerdings ständig leicht”, gibt Gabi Schneegaß zu bedenken. Dass in diesem Jahr doch noch allen Eltern ein Betreuungsplatz angeboten werden konnte, liege auch an der guten Vernetzung der Kitas untereinander und sei der Tatsache geschuldet, dass einige Gruppen mit leichten Überhängen arbeiten.
Auch Gabi Schneegaß sieht einen steigenden Bedarf an U 3-Betreuung und verweist auf die aktuellen Kita-Planungen in Steinhagen (siehe Extrakasten).
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