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Der Pokal kommt mit der Post

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Von Nicole Donath

Halle.
Der Pokal ist bereits in Halle angekommen. Vorjahresmeister Kurhaus Aachen hat ihn gestern vorsorglich per Post an die Weststraße geschickt. Überhaupt scheint irgendwie alles klar: Bereits ein Unentschieden gegen TV Reutlingen, Aufsteiger und schon wieder Abstiegskandidat, reicht am Sonntag aus, um sich zum dritten Mal die deutsche Mannschaftsmeisterschaft in der Tennis-Bundesliga zu sichern - noch dazu auf eigener Anlage. Aber Tabellenführer TC Blau-Weiß Halle ist gewarnt. Dementsprechend fordert Thorsten Liebich im Finale noch einmal volle Konzentration.

"Reutlingen wird uns die Punkte ganz sicher nicht einfach so überlassen", betont der Haller Teamchef. "Die wollen unbedingt einen Punkt, um auch im nächsten Jahr weiterhin erstklassig zu spielen." Ein Blick auf die Aufstellung der Gäste aus Baden-Württemberg zeigt, wie richtig diese Einschätzung ist: An eins wird laut Information von Liebich Thiemo de Bakker spielen. Der hat beispielsweise gerade die Nummer 18 der Welt geschlagen. An Position zwei werden die Reutlinger wohl Viktor Crivoi setzen, der gemeinsam mit Jan-Lennard Struff den Titel »Mr. Bundesliga« verdient und nach sieben Spielen sechs Siege aufweisen kann. Dahinter tritt vo-raussichtlich der Spanier Jordi Samper-Montana an, ein Spieler, dessen Niveau mit dem von Ruben Ramirez-Hidalgo zu ver-gleichen ist. Nicht zuletzt soll an Position vier der Italiener Simone Vagnozzi aufschlagen: "Ein ganz kleiner Mann, aber ein großer Defensiv-Künstler", beschreibt ihn Liebich. "Natürlich ist Reutlingen auch in dieser Aufstellung schlagbar - aber eben auch gefährlich. Wir müssen bis zum letzten Ballwechsel echt alles geben."

Genau das hat das Haller Team jedoch am Sonntag vor: Jan-Lennard Struff weilt bereits seit Dienstag in der Lindenstadt, Doppel-Spezialist Chris-topher Kas reiste Donnerstagabend an, die übrigen Spieler fliegen ebenso wie Coach Thomas Dappers heute ein und werden ab 17 Uhr noch einmal gemeinsam trainieren. Sicher mit dabei sind Spitzen-Spieler Robin Haase, Daniel Gimeno-Traver, Ruben Ramirez-Hidalgo und Daniel Munoz-de la Nava. Auch Doppelspieler Tim Pütz ist nach seiner Knöchelverletzung wieder fit.

"Obwohl wir zuletzt viele Abgänge hatten, sind gerade die, die eine besonders emotionale Bindung zu Halle haben, geblieben", fasst Thorsten Liebich zusammen. "Ruben Ramirez beispielsweise ist da ein Musterbeispiel - er spielt im elften Jahr für Halle und hat sowohl den Gewinn der letzten Meisterschaft 2006 als auch die bösen Niederlagen in den vergangenen fünf Jahren miterlebt." Nicht zuletzt deshalb soll jetzt dieser Sieg her. Und der Pokal, der seit Freitag noch ungraviert im TC-Büro sein Dasein fristet, will endlich in die Vitrine - mit der Aufschrift »TC BW Halle, Deutscher Tennis-Mannschaftsmeister 2014«.


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