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Abriss oder Sanierung? Eine Frage der Kosten

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Moderator Udo Bolte hatte das alte Jugendheim auf die Agenda gehoben. Er war von einem Bürger angesprochen worden, dem aufgefallen war, dass die Wohnung im ersten Stock des Gebäudes seit über einem Jahr leer steht. Bürgermeister Klaus Besser nannte den Grund. Die Wohnung ist in einem schlechten Zustand, die Wärmetechnik genauso veraltet wie die Fenster und das Badezimmer. „Aus unserer Sicht kann man die Wohnung so nicht vermieten”, konstatierte der Bürgermeister. Das Erdgeschoss wird derzeit aber genutzt. Und zwar von der Flugsportvereinigung Ravensberg. Im Winter findet dort theoretischer Flugunterricht statt. „Im Sommer gibt es jeden Freitagabend ein Treffen”, so Olaf Brune von der Flugsportvereinigung. In einem Anbau haben die Mitglieder zudem ihre Flugzeuge untergebracht, führen dort auch Reparaturen aus. „Die Gemeinde steht jetzt vor der Frage, was mit dem Gebäude passieren soll”, fasste Udo Bolte zusammen. Die Verwaltung hat sich bereits Gedanken gemacht, wie Bürgermeister Besser berichtete. Lösung eins: Das Gebäude wird abgerissen. „Mit geschätzten Kosten von 30 000 Euro sicherlich die günstigste Lösung”, so Besser. Lösung zwei wäre wesentlich teurer. Die Gemeinde nimmt Geld in die Hand und lässt das Haus nach modernsten energetischen Standards renovieren. „Da käme leicht eine sechsstellige Summe mit einer Zwei oder Drei vorne zusammen”, schätzte Klaus Besser. Möglich wäre es auch, mit der Flugsportvereinigung einen Nutzungsvertrag abzuschließen, der vorsieht, dass kleinere Instandhaltungsmaßnahmen vom Verein, größere Reparaturen von der Gemeinde übernommen werden. „Dann könnte man das Gebäude geraume Zeit so stehen lassen”, meinte Klaus Besser. Sabine Godejohann, die wie weitere knapp 20 Gäste zum Treffen gekommen war, schlug vor, dass das Spielmobil Lollipop in der leerstehenden Wohnung oder im Erdgeschoss in den Wintermonaten Quartier beziehen könnte. „Teilen wäre für uns überhaupt kein Problem”, betonte Dieter Fröschke von der Flugsportvereinigung. Udo Bolte schlug eine weitere Alternative vor: „Abreißen und günstig eingeschossig neu bauen.” Zu bedenken wäre zudem, dass der Heizöltank für das neue Clubhaus im Keller des alten Gebäudes untergebracht ist. „Die Technik ist schrottreif”, warf der TSV-Ehrenvorsitzende Werner Sötebier ein. Die Gemeinde will in dieser Sache mit den Vereinen in Verbindung bleiben.

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