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Markenoffensive in Rotschwarz

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Es gibt bereits einen Imagefilm, ein neues Werbelayout, die Aktion »SCP macht Kinder stark« - nun will der Verein mit dem nächsten Clou von sich reden machen. Die Idee zur Fan-Aktion hatte Jan Fahrenwalds Bruder Lars: „Er hat sich Gedanken darüber gemacht, wie man den Verein noch einheitlicher darstellen könnte”, erzählt der Fußball-Abteilungsleiter. Mit Mario Haberkamp, dem Inhaber des Geschäftes Sport Total, entwarf Lars Fahrenwald dann das neue, rot-schwarz längs gestreifte SCP-Trikot mit besonderem Akzent auf dem Vereinswappen und individuell designter Rückennummer, in die das Gründungsjahr 1960 des Klubs eingearbeitet ist. „Dieses Trikot wird zunächst unsere erste Herrenmannschaft tragen, nach und nach werden alle weiteren Teams damit ausgerüstet”, sagt Jan Fahrenwald. Doch auch die Fans des SC Peckeloh sollen das Trikot - und mehr - ab dem kommenden Samstag, 1. Juni, kaufen können. Pünktlich zum vom Verein ausgerichteten Fußball-Jugendturnier U11-Champions-Cup (siehe Kasten) wird Mario Haberkamp in seinem Geschäft an der Ravensberger Straße exklusiv eine SC-Peckeloh-Ecke eröffnen: Dort werden Trikots, Vereinskappen, Rucksäcke und Handtücher verkauft. „Ein Fanschal ist in Planung”, ergänzt Haberkamp. Die Trikots für die Anhänger können zudem individuell beflockt werden. Damit der Dress erschwinglich bleibt, wird die Stadtsparkasse Versmold neben dem Engagement als Trikotsponsor des SCP auch die Beflockungskosten bei Sport Total übernehmen. Geschäftsmann Haberkamp bietet das Trikot zum Preis von 35 Euro für Erwachsene und 25 Euro für Jugendliche an. „Weder der Verein noch Sport Total werden damit Geld verdienen”, möchte Jan Fahrenwald klarstellen. Es geht ihm vielmehr um das, was auch große Unternehmen und berühmte Sportvereine anstreben: ein unverwechselbares Image. „Wir sind natürlich nicht der FC Bayern”, sagt Bayern-Fan Fahrenwald: „Aber das, was wir hier haben, das ist eine Marke geworden.” Die will der Verein nun noch bekannter machen. Sollte das Projekt gut anlaufen, könnte der Fanshop um weitere Artikel ergänzt werden. „Das bei uns etwas passiert, das nehmen die Kinder wahr. Und wer sich mit uns identifiziert, wird später schwerer abzuwerben sein”, sagt der Leiter der Fußballabteilung. Dass der SC Peckeloh seine Strukturen bald grundsätzlich verändern muss, wenn er seine Arbeit weiter professionalisiert, glaubt Jan Fahrenwald nicht: „Derzeit denke ich nicht, dass wir eine hauptamtlich besetzte Geschäftsstelle brauchen. Aber mittelfristig kommen wir vielleicht nicht mehr drum herum.” In Peckeloh setzt man dennoch viel mehr darauf, dass vom Engagement im Verein weitere Ehrenamtliche mit Potenzial angezogen werden. „Denn ein Ehrenamt ist mit viel mehr Leidenschaft verbunden, als es ein normaler Job sein kann”, sagt Vorstandsmitglied Annette Nagel. „Wer ein sinnvolles Konzept vorlegt, wird unterstützt” Die Fanshop-Partner zeigen sich von der Initiative des Vereins jedenfalls beeindruckt. „Das Projekt ist für mich eine Premiere, aber Lars Fahrenwald hat das sehr professionell vorbereitet”, sagt Mario Haberkamp, betont jedoch: „Ich wäre auch für Anregungen anderer Vereine offen.” Matthias Hauke aus dem Vorstand der Stadtsparkasse will sein Haus ebenso nicht als exklusiven Partner des SC Peckeloh inszenieren: „Aber wenn uns jemand ein sinnvolles Konzept mit vertretbaren Kosten vorlegt, dann unterstützen wir es. Das bedeutet schließlich Werbung für uns.”

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