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Von Jonas Damme

Steinhagen. Der Steinhagener Jollensegler Jan Hustert wurde mit seinem Teamkameraden Morten Häger aus Lengerich deutscher Vizemeister. Bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM)
der 15-Quadratmeter-Jollenkreuzer ersegelte sich das Duo auf dem Breitlingsee bei Brandenburg die Silbermedaille. Sieger der Regatta wurde der
Bielefelder Thomas Gote mit Kai Wolfram.

Mit dem Erfolg triumphierten die hiesigen Segler gleich über zwei Widrigkeiten: Wegen einer Erkrankung des Vorschotmannes Morten Häger konnte das Duo im vergangenen Jahr nicht antreten. Außerdem waren der 49-jährige Steinhagener und sein genesener Teamkollege in einem ganz neuen Boot unterwegs.

Insgesamt fünf Rennen wurden auf der Regattabahn des Breitlingsees gesegelt - schließlich musste sich die Mannschaft Hustert/Häger knapp geschlagen geben. Nach fünf Läufen war das Team punktgleich mit den neuen Deutschen Meistern. Ein vielleicht entscheidender sechster Lauf konnte mangels Wind nicht mehr gestartet werden. Dritter wurden die Brandenburger Lokalmatadore Robert Heymann und Thomas Schüler.

Husterts neue Jolle mit dem vielsagenden Namen Irgendwasisimmer hatte der Bootsbauer Jens Dannhus aus dem niedersächsischen Hüde am Dümmer See eigens für den 49-Jährigen geplant. Eine gute Wahl, da Dannhus selbst im vergangenen Jahr die Regatta gewonnen hatte.

Bis die Irgendwasisimmer allerdings Spitzenzeiten einfahren konnte, musste auch sie Probleme überwinden. "An so einem P-Boot ist immer irgendwas", erklärt Anja Hustert, Ehefrau und Sprecherin des Segelclubs Dümmer in Lembruch (SCD), für den der Steinhagener antrat. "Zuletzt war der Mast verbogen." Das in Schuss halten des kleinen Rennbootes sei ein nicht unerheblicher Teil des Hobbys.

Bereits in der Vergangenheit hatten Hustert und sein Teamkamerad den zweiten Platz in der deutschen Meisterschaft der kleinen Segler erkämpft. In Anbetracht der Tatsache, dass das Team aber in diesem Jahr erst verhältnismäßig spät trainieren konnte, ist der zweite Platz ein sehr gutes Ergebnis. "Wir sind im Sommer fast jedes Wochenende am Dümmer", erklärt Anja Hustert. "Außerdem segelt mein Mann regelmäßig noch kleinere Regatten."

Solche Wettfahrten werden in verschiedenen Bootsklassen ausgetragen. Die bekanntesten Boote sind die über 21 Meter langen Maxi-Yachten. Unter Seglern gelten häufig allerdings die kleineren sogenannten Drachen und Solings, die auch bei Olympia teil nahmen und nehmen, als Königsklasse.

Noch etwas kleiner ist der 15-Quadratmeter-Jollenkreuzer - genannt P-Boot - von Jan Hustert. Er ist ein Zweimannboot mit einer Länge von 6,50 Meter und einer maximalen Breite von 2,50 Meter. Die 15 Quadratmeter Segelfläche und der 50 Quadratmeter große Spinnaker für Winde von Achtern verleihen dieser Bootsklasse eine sehr sportliche Note. 39 Boote nahmen an der deutschen Meisterschaft auf dem Breitlingsee teil. 40 Jahre war es her, dass auf den Revieren rund um die Stadt Brandenburg eine Deutsche Meisterschaft ausgerichtet worden war. Und so ließ es sich auch die Oberbürgermeisterin nicht nehmen, die Regattasegler der Meisterschaft vor der feierlichen Eröffnung persönlich zu begrüßen. Als Schirmherrin gab sie abends den Startschuss für die vier folgenden Wettkampftage.

Noch weitere Teams aus dem Altkreis Halle segelten in Brandenburg mit: Platz 19 belegte der Segelmacher Cornels Latsch aus Borgholzhausen mit seinem Bielefelder Vorschoter Mathias Jakobtorweihen. Werner Schäper aus Halle als Vorschoter erreichte mit Thomas Jatsch aus Hamburg Platz 35.


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