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Härtetest mit Tradition

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von christian helmig

Halle.
Es war nur ein lebensgroßes Abziehbild von Mario Götze, das bei der Auslosung anwesend war. Und doch erinnerte der Anblick des Fußball-Nationalspielers irgendwie an die guten alten Zeiten des Witte-Cups. Nach zweijähriger Auszeit möchte der SC Halle das Turnier am 2. und 3. August wieder aufleben lassen.

Die Uwe-Seeler-Traditionself war schon da, der FC Schalke und David Odonkor, Sommermärchen-Held von 2006, versteigerte in Halle ein Trikot - damals, als der Witte-Cup für die heimischen Fußballer noch zu den Höhepunkten der Saisonvorbereitung zählte. Insgesamt 20 Auflagen hat es seit der Premiere im Jahr 1989 gegeben. "Der Witte-Cup war immer eine super Sache und gehört einfach zum SC Halle", sagt Obmann Dirk Heidemann.

Horst Witte hatte das Turnier einst anlässlich seines 50-jährigen Firmenjubiläums aus der Taufe gehoben. Logisch, dass der mittlerweile 91 Jahre alte Haller Unternehmer und sein Sohn Henning als langjähriger Vereinsvorsitzender jetzt auch die ersten Ansprechpartner des SC Halle waren, als es um das Sponsoring der Neuauflage ging.

Damals wie heute war es das Ziel des Witte-Cups, die besten Mannschaften aus der Umgebung zu einem ultimativen Härtetest vor dem Saisonstart zu versammeln. Aktueller Rekordsieger ist der TSV Amshausen mit insgesamt vier Titeln. Das bislang letzte Finale entschied 2011 TuS Ost für sich.

Ein Novum bringt die 21. Auflage des Witte-Cups mit sich: Nach dem Abriss der Vereinsräume an der Osning-Kampfbahn wird das Turnier erstmals an der Masch auf Rasen und Kunstrasen ausgetragen. Heidemann stellte einen kompakten und damit zuschauerfreundlichen Spielplan vor: In zwei Vorrundengruppen (siehe Info-Kasten) werden die Teilnehmer an den Spielen um Platz fünf und drei sowie dem Finale ermittelt.

Gespielt wird nicht nur um den großen Wanderpokal, sondern auch um eine stattliche Gesamtprämie von 1000 Euro. Allein 500 Euro streicht der Sieger ein - ein schönes Startkapital für die Mannschaftskasse vor der Saison. "Wir wollen erst mal klein wieder anfangen", betont Dirk Heidemann. Wenn es gut läuft, kann sich der Obmann für die Zukunft vorstellen, das Teilnehmerfeld zu erweitern. Das Turnier soll von nun an immer eine Woche vor der ersten Kreispokalrunde ausgetragen werden.

Und vielleicht wird im Rahmenprogramm dann auch irgendwann einmal der echte Mario Götze mit seiner Traditionself in Halle auflaufen.


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