Seit einer Woche hat Susanne Kordes die Ernennungsurkunde. Dass sie von der St.-Michael- Schule in Herzebrock-Clarholz nach Brockhagen wechseln wird, ist der Harsewinklerin aber schon seit zwei Monaten bekannt.
Alles fing Ende vergangenen Jahres an. Über die Schulaufsicht kam der Kontakt zwischen Susanne Kordes und der Grundschule Brockhagen zustande. „Ich war gleich interessiert”, erinnert sich die 49-Jährige zurück. Besonders die ländliche Struktur und das innovative Arbeiten an der kleinen Schule hätten es ihr vom ersten Moment an angetan. Im Dezember folgte dann der erste Besuch und die Erkenntnis: „Hier gefällt es mir.”
Bis Freitag ist Susanne Kordes noch offiziell Lehrerin an der Grundschule St. Michael, mit all den Aufgaben, die eine Klassenlehrerin dort hat. Erst am 1. August fängt ihre Arbeit in Brockhagen offiziell an. Doch Stundenverteilungen und Organisatorisches können nicht so lange warten und so verbringt Kordes zurzeit einen Teil ihrer Freizeit in Brockhagen. „Bisher klappt alles gut”, so ihre Einschätzung. Was nicht zuletzt auch der guten Zusammenarbeit mit Christine Neitemeier geschuldet ist, die aus langjähriger Erfahrung weiß, welcher Lehrer welche Fächer unterrichten kann und ihrer Kollegin gern zur Seite steht.
Seitdem Eva Krause als Schulleiterin Anfang des Jahres in den Ruhestand ging, hat Christine Neitemeier kommissarisch die Leitung übernommen. Doch die Nachfolge von Eva Krause wollte die 48-Jährige nicht antreten. Dafür liegt die Leitung einer Klasse ihr zu sehr am Herzen. In Susanne Kordes hat sich nun eine engagierte neue Schulleiterin gefunden, die Neitemeier in einem Punkt sehr ähnlich ist: Auch Kordes würde auf keinen Fall aufs Unterrichten komplett verzichten wollen. Die begeisterte Musikerin, die selbst Klavier, Gitarre, Querflöte und noch einige Instrumente mehr beherrscht, wird sich im Fachunterricht an der Schule einbringen. Und außerdem gemeinsam mit der Kollegin Kerstin Köhler die Klasse 1 a leiten. „Ich freue mich auf die neuen Aufgaben”, gibt sich Susanne Kordes zuversichtlich, dass die Doppelbelastung für sie kein Problem wird.
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