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1000 Liter Säure ausgelaufen

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von Herbert Gontek

Halle.
Auf dem Gelände der Raiffeisen Halle sind bei einem Betriebsunfall gestern 1000 Liter Propionsäure ausgelaufen. Außerdem verletzte sich ein Mitarbeiter durch Spritzer dieser Säure im Gesicht. Mehrere Beschäftigte wollten den Inhalt eines undichten Transportcontainers umfüllen. Dabei kam es zu der folgenschweren Leckage. Feuerwehrleute in Schutzanzügen füllten die an Bindemittel gebundene Substanz in Transportbehälter.

Nach Darstellung der Polizei ereignete sich der Zwischenfall gegen 14.30 Uhr. Ein Team hatte den Auftrag erhalten, einen undichten 1000-Liter-Eurocontainer umzufüllen, der gestern angeliefert worden war. Bei diesem Vorgang kam es dann aber zu einem Missgeschick, in dessen Folge der Mitarbeiter Spritzer der Flüssigkeit ins Gesicht bekam und der Inhalt des Tankes sich auf die Hoffläche ergoss.

Geschäftsführer Ulf Kortepeter sagte im Gespräch mit unserer Zeitung, bei der Säure handele es sich um Propionsäure, die unter dem Handelsnamen Lupro/Grain vertrieben und als Konservierungsstoff für Frischgetreide Verwendung in der Landwirtschaft finde. Der Mitarbeiter habe die betroffenen Stelle mit einem entsprechenden Mittel gespült und sei zur vorsorglichen Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden.

Feuerwehr und Polizei gingen jedenfalls auf Nummer sicher. Die Polizei sperrte das Gelände weiträumig ab, die Feuerwehr packte vier Einsätzkräfte in leichte Vollschutzanzüge, die an den Schnittstellen zur Sicherheit mit Klebefolie abgedichtet wurden. Zudem trugen die Männer Schutzmasken mit Filter. Dann wurden die mit Bindemittel eingefangenen Säurereste aufgefegt und in Kunststoffbehälter gefüllt. Zusammen mit Experten des Herstellers BASF wurde von Einsatzleiter Ralph Heermann und seinem Team ein Entsorgungskonzept erarbeitet.

Parallel dazu untersuchten Feuerwehrleute und Mitarbeiter des Tiefbauamtes der Stadt Halle die Abwässerkanäle, um festzustellen, ob die Säure dort eingedrungen ist. Pressesprecher Marc Brusius: "Nach den ersten Untersuchungen konnten wir Rückstände der Säure nicht feststellen.


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