Von Claus Meyer
Steinhagen. Eine kurze Umarmung vom Steinhagener Kollegen Carsten Johanning, ein Klopfer auf die Schulter, ein letztes Interview für die Presse, dann war die Trainerkarriere von Arno Hornberg beendet. Abschiedsgeschenke gab es von der Spvg. Steinhagen für Hornbergs SC Peckeloh nicht. Das Altkreisderby am letzten Saisonspieltag der Fußball-Landesliga gewann Steinhagen verdient mit 3:1 (2:1).
Kurz vor dem letzten Abpfiff trieb der SCP Hornberg dabei noch einmal zur Weißglut. "Das war kein Fußball", ordnete der erfahrene Coach die erste halbe Stunde seines Leib- und Magenvereins ein. Den zeigten lediglich die Platzherren, auch weil die Spvg. den Gegner "nicht ins Spiel kommen ließ", wie Johanning später feststellte.
Zwangsläufig erzielte die Spvg. zwei Tore, bei denen in der Peckeloher Hintermannschaft jegliche Zuordnung fehlte. Schon in der dritten Spielminute war Lukas Pörter nach einer Ecke von Sebastian Herrmann zur Stelle und köpfte zum 1:0 ein. In der 21. Minute war erneut eine Standardsituation Ausgangspunkt für das 2:0. Den folgenden Kopfball von Florian Hartschwager lenkte SCP-Torwart Roman Benzel noch an den Pfosten, reaktionsschnell staubte Dennis Kipp anschließend ab.
Der
Steinhagener Überlegenheit hatte Peckeloh im ersten Durchgang nur eine überzeugende Offensivaktion entgegenzusetzen. Die allerdings war sehenswert: Eine schön getimte Flanke von Nico Flottmann legte Okay Parlar mit dem Kopf auf Daniel Schnadwinkel ab, der den Ex-Peckeloher Julian Pohlmann im Steinhagener Tor ausguckte und zum 2:1 einschob (33.).
Nach Wiederanpfiff geriet der
Steinhagener Dreier lediglich in der 77. Minute in Gefahr, als Schnadwinkel ein Zuspiel von Flottmann knapp neben das Tor setzte. Um die Gastgeber in wirkliche Verlegenheit zu bringen, operierte Peckeloh in der Offensive zu unpräzise. Immerhin konnte Altan Arslan mit einer Einlage gefallen, als er in der 66. Minute kurz nach seiner Einwechslung vier Steinhagener auf engstem Raum austanzte.
Die Spvg. hatte durch Lukas Pörtners Kopfball, der knapp am Pfosten vorbeisegelte, die Chance zum 3:1 (64.). Sebastian Herrmanns Hebertor fand wegen Abseits keine Anerkennung (86.). Einen Treffer, der zählte, gab’s dann auch noch. Einen für Herrmann gedachten Pass von Marco Schremmer lenkte Nico Flottmann ins eigene Tor (88.).
Carsten Johanning war zufrieden, dass sich seine Mannschaft bei sommerlichen Temperaturen noch einmal gequält habe. "Ein bisschen mehr Power" hätte sich Hornberg zum Abschied von seinem Team gewünscht. Auf mehr durfte der Ruheständler ohnehin nicht hoffen. Johanning: "Wir haben keine Punkte zu verschenken."