von Herbert Gontek
Halle.
Das Mombassa-Viertel, die vier Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 33 Wohnungen, erstrahlt im neuen Glanz. Ein Dreivierteljahr ist in dem Kiez zwischen der Ravensberger Straße, der Kaiserstraße und der Graebestraße intensiv gewerkelt worden, jetzt erstrahlen die 60er- Jahre-Häuser in neuem Glanz und in aktuellem KfW-55-Standard. "Wir haben Neubaustandard zum annähernden Neubaupreis", antwortet Mombassa-Geschäftsführer Ralf Heitmann auf die Frage nach dem Investvolumen.Namensgeber der Wohnungsbaugesellschaft sind die Inhaber der ehemaligen Kaffeefabrik »Vox-Kaffee« in Versmold-Bockhorst. In den 60er Jahren haben die Familie Groneweg und Gleichgesinnte die Immobilien-GmbH gegründet. Von der Gesellschaft wurden im Haller Stadtgebiet etwa 60 Wohnungen nach den Bedingungen des damaligen sozialen Wohnungsbaues errichtet.
"Die Häuser waren in die Jahre gekommen," berichtet Ralf Heitmann, Geschäftsführer der Mombassa-Immobiliengesellschaft auf Nachfrage unserer Zeitung. Nach Besichtigungen durch mehrere Architekten sei klar gewesen, die Bausubstanz nicht abzureißen, sondern zu sanieren. Entscheidend seien letztlich die guten Raumzuschnitte gewesen.
Das bestätigt Dipl.-Ing. Wolfgang Kronsbein, der die Sanierung der Gebäude abwickelte und für die energetische Sanierung verantwortlich zeigt. Kronsbein: "Die Häuser haben jetzt einen KfW-55-Standard, dazu solarthermische Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung, eine Photovoltaikanlage mit 10 Kilowatt peak, Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Luftdichtigkeitprüfung." Eine ursprünglich geplante Heizung durch Erdwärme sei bei den kleinen Wohnungen wegen der nötigen relativ großer Heizflächen nicht realisierbar gewesen.
Modern, mit einem außergewöhnlichen farblichen Outfit, präsentieren sich die Wohnhäuser von außen. Der Münsteraner Architekt Mariusz Milkowski hat viel Energie in dieses Konzept verwendet und auch benötigt, um die Eigner davon zu überzeugen. Allerdings, inzwischen alle Beteiligten begeistert von der dynamischen Ausstrahlung des stadtnahen Wohnkomplexes.
Geschäftsführer Ralf Heitmann dankte den Mietern für die geduldig ertragene Sanierung. Einige hätten zeitweilig in Hotels gewohnt, bei anderen sei die Innensanierung auf Sparflamme durchgeführt worden. "Wir werden zu einem Fest einladen", sagt Heitmann.
Beiratsvorsitzende Dr. Elke Molterer ist von dem Quartier so begeistert, dass sie sich mit ihrem technischen Übersetzungsbüro »Traduco« dort eingemietet hat.