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Steigung vor der Partymeile

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Von Claus Meyer

Borgholzhausen.
Es ist die 39. Auflage und dennoch eine Premiere. Zum ersten Mal führt der Hauptlauf der Nacht von Borgholzhausen über amtlich vermessene zehn Kilometer, nicht mehr über die »krummen« sechs Meilen. Ein Schritt, mit dem das Organisatorenteam des veranstaltenden LC Solbad Ravensberg Deutschlands ältesten Citylauf wohl vor dem Aus gerettet hat. Die neuen Macher der »Nacht« haben für Samstag, 14. Juni, auch schon eine Traummarke, wie sie gestern beim Pressetermin verrieten.

Die liegt bei 2000. So viele Starter sollen es laut Andreas Stockhecke, Vorsitzender der Leichtathletikabteilung im LC, werden. Es sieht gut aus. Allein 230 Läufer der fünfteiligen Nightcup-Serie, zu der die »Nacht« gehört, sind bisher angemeldet. 270 Fußballschiedsrichter werden nach aktuellem Stand beim Referees’ Run laufen, der zum zehnten Mal im Rahmen der »Nacht« stattfindet. Hinzu kommt eine Vielzahl von Athleten, für die die neue Distanz offenbar Attraktion genug ist, um dabei zu sein. "Täglich kommen noch Meldungen", sagt Stockhecke. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt gut 1600 Läufer.

Sie starten beim Geschäft Vitalobia und kommen auf der Höhe des Hotels Meyer ins Ziel. Dazwischen sind drei gleichlange Runden zu absolvieren, eine weniger als bisher. "Die Spitzenläufer haben mehr Platz, die Hobbyläufer werden nicht so oft überrundet", nennt Antje Strothmann vom Organisationsteam die Vorteile. Mit drin sind wieder die Ravensberger Straße und der Jammerpatt. Die lagen zwischenzeitlich nicht mehr auf der Strecke, gehören aber laut Strothmann zur Tradition der »Nacht«.

Das Teilnehmerfeld hat einen regionaleren Schwerpunkt als früher. Elias Sansar hat sein Kommen zugesagt. Der achtmalige Hermannslaufsieger aus Detmold war froh, als er hörte, dass sein erklärter Lieblingslauf weiterhin besteht. Damian Janus vom LiVe-Lauftreff in Versmold ist am Start, ebenso die Bielefelder Brüder Jan und Tim Kerkmann, die Strothmann zu den "junge Wilden" der Szene rechnet. "Auch Dustin Karsch könnte Sansar einheizen", sagt Strothmann. Dessen Mutter Jutta stand bei der »Nacht« schon auf dem Podest, nun führt der 21-jährige Sohn die Familientradition fort. Zu den aussichtsreichsten Frauen gehören die Solbaderinnen Ilona Pfeiffer, Sabine Engels, Victoria Willcox-Heidner und Heidi Bowenkamp. Konkurrenz erhalten sie aus Melle, denn die deutsche W 45-Crossmeisterin Anja Bitter hat ihr Kommen angekündigt.

Auch wenn die aus der Vergangenheit bekannte Dominanz afrikanischer Läufer nicht mehr gegeben sein wird, bleibt internationales Fair erhalten. Andreas Stockhecke hat bisher Läufer aus zwölf Nationen gezählt, die am 14. Juni den Weg nach Borgholzhausen finden. Inder, Marokkaner und Pakistaner haben sich angemeldet, "übers Onlineportal", so Stockhecke. In Pium werden sie allerdings nicht die schnellste Zehnkilometer-Strecke vorfinden. Die Steigungen an Schulstraße und Martin-Luther-Straße dürften Gift für Bestzeiten sein. "Danach geht’s am Klockenbrink aber auf die Partymeile", sagte Antje Strothmann augenzwinkernd. Hier dürfen sich die Athleten auf lautstarke Unterstützung des Publikums freuen.

Anmeldungen im Vorfeld der 39. Nacht von Borgholzhausen sind bis zum 9. Juni online unter www.lcsolbad.de möglich. Nachmeldungen sind am Veranstaltungstag noch bis eine halbe Stunde vor dem Start erlaubt. Es gibt einen Einwegchip für die Zeiterfassung sowie ein Abschlusspräsent für alle Teilnehmer. ¦Lokales Borgholzhausen


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