Von Anke Schneider
Borgholzhausen.
Die Piumer Schützen können ihren ersten Heimatabend für sich als großen Erfolg verbuchen. Unter dem Motto »Pium vereint« wurde den 250 Gästen im Festzelt ein abwechslungsreiches, aber nicht langatmiges Programm geboten. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Der Mut der Piumer Schützen, ihr Fest mit dem Heimatabend zu bereichern, wurde belohnt.Verschiedene Piumer Vereine hatten die Einladung von Martina Frehsmann-Pryce angenommen und brachten ihr Repertoire in kurzen Sequenzen auf die Bühne. Dabei war die Zusammenstellung so geschickt gewählt, dass durch alle Sparten, vom Tanz bis zur Musik, vom Theater bis zum Klamauk, alles dabei war.
Und auch die Altersgruppen waren bunt gemischt. 15-jährige Mädchen tanzten, gestandene Herren im Mittelalter imitierten die drei Tenöre und über 70-jährige Herren trällerten den Bajazzo aus der gleichnamigen Oper.
"Sinn und Zweck eines Heimatabends ist es, viele Borgholzhausener zusammenzuführen", sagte Martina Frehsmann-Pryce, Vorsitzende der Schützen. "Für uns, die wir in Borgholzhausen leben, es gestalten und formen, heißt das, es mit Leben zu füllen." Werder Politik noch Kirche könnten das alleine bewerkstelligen. Die Vereine seien es, die Gemeinschaft gestalteten. 8500 Einwohner und knapp die Hälfte davon in Vereine eingebunden, das spräche für sich. Wo besser als in Vereinen könne man aus dem Alltagsprozess abgleiten. "Ohne Vereinsleben stirbt unsere Gemeinschaft", so Frehsmann-Pryce.
Die anschließende Darbietung zeigte, wie vielfältig das Piumer Vereinsleben ist. Den Auftakt machten die Jagdhornbläser mit dem »Fürstengruß« und dem »Damengruß«, gefolgt von der Chorgemeinschaft Borgholzhausen/Theenhausen-Suttorf, die unter anderem mit der Bajazzo-Oper und einem Wanderlied ihren Beitrag leistete. Die Combo, eine Gruppe des Feuerwehrmusikzuges, begeisterte die Gäste dann mit der James-Bond-Titelmelodie »Skyfall«, mit »Soul Bossa Nova« von Quincy Jones und »Copa Cobana«.
Danach war das BBF-Showteam dran. Jean-Luc Rötsch, Ulrich Schumacher und Günter Nollmann begeisterten die Gäste mit einer Interpretation der drei Tenöre, Carina Nollmann versuchte sich als Magic-Lady im Zaubern. Nachdem die Jagdhornbläser den Jägermarsch und den »Piumer Ländler« geschmettert hatten, zeigte die Jazztanzformation »Funtastic« vom TuS Ravensberg ihr Können.
Danach brachte Ulrich Schumacher als Helene Fischer noch mal richtig Stimmung in den Saal, bevor das Piumer Bauerntheater einen Sketch aus dem Reisebüro präsentierte. Hannelore Meyerhoff spielte dabei eine wählerische Reisende, die Horst Bobbenkamp als Reisebüromitarbeiter zur Verzweiflung brachte. Das Meer war ihr zu windig, die Berge zu hoch, London zu neblig, Kenia zu unsauber, Russland zu kalt und das Traumschiff zu teuer. Schließlich beschloss die Dame, bei der Krankenkasse eine Kur zu beantragen, weil es da bessere Angebote gebe. Die Sänger der Männerchöre sorgten dann für den musikalischen Abschluss des Programms.