Steinhagen (son).
Zu den Gästen der neuen Spielzeit 2014/2015 gehören in den Theaterproduktionen bekannte Namen wie Hugo Egon Balder, Dorkas Kiefer, Hans-Werner Meyer und Gesine Cukrowski. Und auch die unvergleichliche Hildegard Knef wird nach Steinhagen kommen - natürlich nicht wirklich, denn die Schauspielerin starb 2002, doch mit der Hamburgerin Gilla Cremer ist eine Schauspielerin gefunden, die den Zuschauer durch Stationen aus dem Leben der Knef spielt, erzählt, tanzt und singt.Doch auch musikalisch hat die neue Saison einiges zu bieten. Den Auftakt macht am 25. September das Bläserquartett Dresden mit Witz und Geist unter dem Motto »con spirito«. Zum Jahresbeginn 2015 erwartet die Besucher in der Aula am 23. Januar das Mandelring Quartett mit der Marimba-Virtuosin Katarzyna Mycka. Und den Abschluss der Saison bildet auch in diesem Jahr traditionell das Konzert der Nordwestdeutschen Philharmonie am 7. Mai. Zu hören sein werden Werke von Schubert, Haydn, Gulda und Beethoven.
Zwei besondere Höhepunkte erwarten die Besucher beim musikalischen Theater. In dieser Form des Theaters wird die Dramaturgie der Handlung nicht nur durch Sprache und Bewegung, sondern auch durch Musik ausgedrückt. In Steinhagen wird es zwei sehr unterschiedliche und doch gleichsam unterhaltsame Musiktheater zu sehen geben. Zum einen tritt die Hamburgerin Gilla Cremer am 21. November in der Rolle der Hildegard Knef auf. Am Klavier wird sie begleitet von Gerd Bellmann.
Das Stück »So oder so - Hildegard Knef« ist eine Liebeserklärung an eine vielseitig begabte Künstlerin, eine wirkliche Entdeckungsreise für alle, die »die Knef« als Klatsch- und Schlagertante verbucht hatten, aber gleichzeitig auch ein bewegender Abend für ihre Verehrer und eine ungewöhnlich unterhaltsame Lektion in deutscher Geschichte.
Das zweite Musiktheater ist thematisch völlig anders: Das Komponistenehepaar Clara und Robert Schumann wird auf der Bühne wieder zu neuem Leben erweckt. Die durch die gegenseitige Konkurrenz nicht immer harmonische Ehe der beiden wird im Rahmen einer modernen Paartherapie analysiert und kurzentschlossen in eine Paartherapie der Gegenwart.
Als Pianisten und Darsteller sind Sabine Fischmann und Thorsten Larbig im doppelten Sinn Clara und Robert Schumann - sie spielen ausgewählte Stücke aus ihrer und aus Brahms‘ Klavierliteratur, sie sprechen Originaltexte aus ihren Briefen und Tagebüchern - Höhepunkte der romantischen Literatur, die in diesem Stück auf faszinierende Weise auf den modernen Therapeuten-Jargon treffen. Das ungewöhnliche Stück wird am 20. Februar aufgeführt.
Auch beim neuen klassischen Theaterangebot haben die Organisatoren des Kulturwerks wieder einen Schwerpunkt auf Abwechslung gelegt. Der Theaterreigen beginnt am 21. Dezember mit der Beziehungskomödie »Sei lieb zu meiner Frau«. Hier findet sich für viele das wohl bekannteste Gesicht der Saison: Hugo Egon Balder. Über Tutti Frutti ist der Schauspieler längst herausgewachsen, wie er in dieser kurzweiligen Geschichte wieder einmal unter Beweis stellt. Als knallharter Geschäftsmann mit Ehefrau und Geliebter (Seriendarstellerin Dorkas Kiefer) scheint das Leben des Protagonisten (Balder) zunächst glücklich. Doch plötzlich steht ein Mann in seinem Büro und fordert ihn auf, seine Geliebte besser zu behandeln, sonst würde er alles der Ehefrau verraten. Was nun?
Turbulent geht es am 21. März auch in dem Stück »Wir lieben und wissen nichts zu«. Mit Hans-Werner Meyer (ZDF-Ermittler in »Die letzte Spur«) und Gesine Cukrowski (gerichtsmedizinische Assistentin in »Der letzte Zeuge« an der Seite von Ulrich Mühe) spielen hier zwei routinierte Seriendarsteller. In diesem, mal lustigen, mal naschdenklichen Stück, führt der Wohnungstausch zweier Paare zu einem Weltkrieg im Wohnzimmer.
Wer die Klassiker des Theaters bevorzugt, wird am 16. April sein Lieblingsstück entdecken. Shakespeares »Hamlet« wird auf der Bühne die Zuschauer fesseln.
Außerhalb des Abonnements gibt es wie immer zur Weihnachtszeit ein Stück für kleine Theaterfreunde. In diesem Jahr kommt in »Die kleine Zauberflöte« eine bezaubernde Oper am 21. Dezember nach