Quantcast
Channel: Haller Kreisblatt
Viewing all articles
Browse latest Browse all 3262

Freude bei der Dorfgemeinschaft

$
0
0
Werther-Häger (DHS).
Beim bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Engagement ist Häger offenbar ganz weit vorn. Bereits der dritte »EhrenWer-ther« in Folge geht in den Stadtteil. Nach den Initiatoren des alten Wanderweges zwischen Werther und Häger und dem Bürgerbusverein zeichnete der CDU-Stadtverband in diesem Jahr die Dorfgemeinschaft Häger aus. Landrat Sven-Georg Adenauer nahm am Freitagmorgen in der Gaststätte Weinhorst die Ehrung vor. "Ich dachte, ich kenne inzwischen jede Kneipe im Kreis Gütersloh, doch hier bei Weinhorst war ich noch nicht", erklärte Adenauer.

"Ich finde es toll, welches Engagement die Dorfgemeinschaft hier in Häger zeigt", betonte der Landrat. So ein Einsatz müsse sich lohnen und deshalb sei die Ehrung der CDU auch hochverdient. "Kleine Stadtteile müssen immer wieder auf sich aufmerksam machen, damit sie nicht aus dem Blick geraten", sagte Sven-Georg Adenauer und wünschte sich "viele Menschen, die es ihnen gleichtun". Er wünschte der Dorfgemeinschaft auch viel Nachwuchs bei der Arbeit und Erfolg beim Ringen um einen Dorfladen.

"Wir freuen uns riesig über diese Auszeichnung", erklärte Jochen Dammeyer für die Dorfgemeinschaft Häger. Für die Herrichtung des alten Wanderweges zwischen Kerkenbrock und Häger habe es 2013 auch einen Preis gegeben, doch darüber wolle er jetzt nichts sagen, so der Sprecher der Dorfgemeinschaft. Jochen Dammeyer spielte darauf an, dass dieser Weg im vergangenen Jahr auf Betreiben des Kreises Gütersloh teilweise eingeebnet worden war.

Statt sich in Kritik zu üben, verwies der Gemeinschaftssprecher auf das Bücherhaus als Leuchtturmprojekt der Dorfgemeinschaft. "Dafür haben wir viel Anerkennung bekommen, die OWL-Lokalzeit des WDR hat zwei Berichte im Fernsehen darüber gemacht und es gab 5000 Euro Preisgeld." Das Haus werde akzeptiert und bereits mehrfach habe es einen Annahmestopp für Bücher geben müssen, weil die Aktiven mit dem Einräumen nicht nachgekommen seien, so Dammeyer.

"Das Projekt Dorfladen haben wir stoppen müssen", berichtete der Sprecher dem Landrat. Ein Gutachten sei zwar zu dem Ergebnis gekommen, dass der Laden sich rechnen könne, dafür seien aber alle Umsätze nötig, die in Häger gemacht würden. "Die meisten Umsätze hier macht der einzige Bäcker am Ort und wir wollen dem Betrieb nicht schaden", begründete Dammeyer das vorläufige Aus des Projektes. Eine Kooperation mit dem Bäcker sei leider nicht zustande gekommen, fügte er hinzu.

Für die nähere Zukunft hat sich die Dorfgemeinschaft deshalb kleinere Projekte vorgenommen. "Wir werden mit Infotafeln auf historisch bedeutsame Orte hinweisen und eine Umfrage unter den Bürgern starten, was wir mit dem Preisgeld von 5000 Euro vom Bücherhaus anfangen sollen", erläuterte Jochen Dammeyer.

"Ich denke jeden Tag an Werther", sagte Sven-Georg Adenauer. Der Landrat hatte die Lacher auf seiner Seite, als er davon berichtete, dass ein weißes Wertherchen in seinem Haus steht. Goldfarben bemalt ist dagegen das Wertherchen, das die Dorfgemeinschaft als Zeichen der Anerkennung vom CDU-Stadtverbband Werther erhielt. "Dorothea Wenzel hat den »EhrenWerther« auch in diesem Jahr gestaltet und sich mit den Details sehr viel Mühe gegeben", betonte Karl-Hermann Grohnert von der CDU Werther.

Es handele sich eigentlich um ein Ensemble, denn zum eigentlichen Wertherchen habe die Künstlerin auch ein kleines Haus mit einigen Symbolen angefertigt. Das Häuschen selbst stehe für das Bücherhaus in Häger, dann gebe es ein Straßenschild als Symbol für die schönste Straße, Holzschuhe für den Bauern- und Färbergarten und eine Schubkarre als Symbol für die viele Arbeit, die hier geleistet werde. "Wir machen gerade den Weg zum Bücherhaus fertig, ich habe mir die Handschuhe nur schnell ausgezogen", kommentierte Jochen Dammeyer die Schubkarre lachend.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 3262