von alexander heim
Borgholzhausen/New Haven. Einmal ganz weit verreisen, jenseits des großen Teiches in den USA Zeit verbringen, Land und Leute kennenlernen - wer träumt eigentlich nicht davon? Für neun Schüler der PAB-Gesamtschule wurde dieser Traum jetzt wahr. Vier Schülerinnen und fünf Schüler machten sich nämlich für knapp drei Wochen auf ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Und wurden dabei gleichwohl noch zu Botschaftern. Denn nicht nur, dass die Jugendlichen als Ziel ihrer Reise Piums Partnerstadt New Haven ansteuerten. Hier loteten sie zum einen die Möglichkeiten aus, eine wirkliche Schulpartnerschaft zwischen der PAB-Gesamtschule und der New Haven Highschool entstehen zu lassen. Und bei den Feierlichkeiten anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen der Lebkuchenstadt und der City am Missouri waren sie natürlich mit von der Partie. Das Beste: Dafür gab es sogar eine Woche schulfrei.
Bereits am 8. April machten sich die neun Schülerinnen und Schüler auf den Weg nach New Haven. Mit dem Zug ging es dabei nach Düsseldorf, mit dem Flieger nach Newark und weiter nach St. Louis. "Dort wurden sie", erzählt Mutter Bettina Pötting, "von zwei Müttern mit traditionellen »Big American Pick up Trucks« abgeholt."
In Gastfamilien leben die Schüler während ihrer Zeit in Piums langjähriger Partnerstadt. Für manche unter ihnen eine Art Gegenbesuch. Denn: "Vier von ihnen hatten im letzten Jahr einen amerikanischen Austauschschüler zu Gast."
Für ihren gut dreiwöchigen Aufenthalt jenseits des großen Teiches haben sie sich dabei allerhand vorgenommen. So stand neben der obligatorischen Stadtführung durch New Haven auch eine weitere in der Nachbarstadt Hermann auf dem Plan.
Ein Ausflug führte die Gruppe in die Hauptstadt des Staates Missouri, Jefferson City. Das St. Louis Arch Monument wollen die Gesamtschüler ebenso mit eigenen Augen sehen wie die William Wood University. Sieben Kilometer lang, das wissen sie jetzt, zieht sich die »Meramec Caverns«-Tropfsteinhöhle dahin.
Ein Besuch des City-Museums in St. Louis war ebenso ein Muss für die Jugendlichen wie das Flanieren im Zoo der Me-tropole. Und auch das Musical »Once«, das gerade im »Fabulous Fox Theatre« in St. Louis aufgeführt wird, wollten sich die neun nicht entgehen lassen.
Eine Zeit, wirklich ganz ohne Schule? Das wäre wohl doch zu schön, um wahr zu sein. "An mehreren Tagen gehen die Kids auch in die Schule", verrät Bettina Pötting. Und weiß zudem: "Das Wetter ist derzeit ganz schön verrückt. Mal war Gelegenheit für T-Shirt und kurze Hose, zwei Tage später gab es Schnee und es war kalt." Aber: "Alle fühlen sich sehr wohl in Amerika."
Natürlich nahmen die jungen Piumer auch an den Feierlichkeiten anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen New Haven und Pium teil. Doch davon berichten wir in einer unserer nächsten Ausgaben gesondert.