Von Christiane Gerner
Werther.
Dass in Werther schon viel in Sachen Klimaschutz getan wurde, steht fest. Dass jedoch durchaus noch Luft nach oben besteht, ebenfalls. Aus diesem Grund freuten sich Christine Splitter, Werner Glenewinkel und Hanns Lindemann sehr, dass ihr neu ins Leben gerufener Klima-Stammtisch so viel Zuspruch erfuhr. Zur Premiere am Montagabend trafen sich zahlreiche Bürger in der Gaststätte Obermann.Wie mehrfach berichtet hat die Stadt Werther gemeinsam mit einer Vielzahl von Bürgern im vergangenen Jahr ein Klimaschutzkonzept erarbeitet. Im November 2013 wurde es der Öffentlichkeit vorgestellt.
Und dabei soll es natürlich nicht bleiben. Vielmehr geht es in den nächsten Wochen und Monaten darum, die Wünsche und Ziele mit Leben zu füllen. Allerdings sollen die weitere Bearbeitung, Beschlussfassung und Umsetzung auf Empfehlung des Rates durch den neuen Stadtrat erfolgen, der sich nach der Kommunalwahl bilden wird.
Keinen Zweifel ließen die Initiatoren des Klima-Stammtischs schon jetzt daran, dass das Gelingen des Klimaschutzkonzeptes entscheidend vom Engagement der Bürger abhängt.
In einer Vorstellungsrunde am Montagabend wurde deutlich, dass ein multifachlicher Mix mit der Bereitschaft zur tatkräftigen Unterstützung der Klimaziele um den Tisch saß. Und der hat sich einiges vorgenommen. So sollen bis zum nächsten Treffen die 75 Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept gesichtet und nach persönlichem Interesse in eine Rangliste gebracht werden. Hier sind ausdrücklich auch andere Ansichten willkommen. Das Konzept kann übrigens auf der Internetseite der Stadt eingesehen werden.
"Über die große Fülle beeindruckender Ideen und Kompetenzen an diesem Stammtisch bin ich sehr erfreut", war Werner Glenewinkel am Ende eines kommunikativen Abends zuversichtlich für die zukünftigen Anstöße. Denn: "Die Umsetzung der Klimaziele kann nur gelingen, wenn viele Bürger mitwirken und bereit sind, Haltungen und eigenes Tun zu verändern - hin zu energetischen Persönlichkeiten" fasste Hanns Lindemann die Aufgabenstellungen zusammen.
So wird die Stadt Werther möglicherweise schon bald einen Klimaschutzmanager haben, der die verschiedensten Ansätze und Aktivitäten im Bereich Klimaschutz koordiniert. Die gemeinsame Mission am Stammtisch will Ziele formulieren, dabei aber immer auch die praktische Umsetzung im Blick behalten. "Wir wollen das tun, was wir können, aber bei alledem die Ziele nicht zu hochstecken", laden die Klimaschutz-Bewegten zum aktiven Mitgestalten ein. Mit einem großen Ziel vor Augen: CO2-Neutralität von Werther im Jahr 2050.
Das Konzept und die darin enthaltenen Vorschläge können aber nur Früchte tragen, wenn möglichst viele Bürgerinnen und Bürger daran weiterhin mitwirken und immer wieder Anstöße zu einer Umsetzung geben. "Hier ist eine aktive Bürgerbeteiligung gefragt", so die Botschaft der Initiatoren.
¦ Der nächste Klima-Stammtisch findet am Montag, 5. Mai, ab 19 Uhr erneut in der Gaststätte Obermann statt. Alle Interessierten, gern auch neue Gesichter, sind willkommen.