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Bitter: Salz-Pipeline durch Halle

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Die hierfür zuständige Bezirksregierung Detmold hat daher für Mittwoch, 9. April, eine Antragskonferenz angesetzt, zu der auch Vertreter der Stadt Halle eingeladen sind. Ziel dieser Antragskonferenzen ist es, zusammen mit dem Vorhabenträger, also der K+S Kali GmbH, und den Beteiligten Inhalt und Umfang der Unterlagen für das Raumordnungsverfahren festzulegen. Inhaltliche Stellungnahmen zum Vorhaben selbst werden in der Antragskonferenz nicht erörtert. Wie Eckhard Hoffmann (Fachbereichsleiter Planen, Bauen, Umwelt) erläuterte, handele es sich bei der Rohrfernleitung um ein rund 450 Kilometer langes Bauwerk, das Halle im Bereich von Wald-, Wasserschutz- und FFH-Gebieten berühren würde. „Die eigentliche Pipeline hat dabei einen Durchmesser von 600 Millimetern, die benötigte Schneise wird zirka acht Meter betragen - während der Bauphase werden 20 bis 25 Meter Breite benötigt.” Darüber hinaus besteht der Wunsch, das Wasser lokal zu entsorgen, was den Bau entsprechender Pumpstationen und Auffangbecken bedeuten würde. „Hinsichtlich der Trasse würde sich K+S gerne an die vorhandene Höchstspannungs- und Gasleitungstrasse anlehnen”, berichtete Eckhard Hoffmann weiter. SPD-Fraktionschef Wolfgang Bölling stellte angesichts der Informationen die Frage, ob diese Pipeline denn ausgerechnet durch
Halle führen müsse. Und auch Reinhard Schacht (CDU)
meldete für seine Fraktion Bedenken an: „Wenn einmal Salz in den Boden gelangt, kommt es nie wieder heraus. Und die Grundwasserströme liegen hier passend.” Nach Durchführung der Antragskonferenz erarbeitet der Vorhabenträger die Unterlagen für das Raumordnungsverfahren. Dies wird nach Einschätzung der Bezirksregierung Detmold mehrere Monate in Anspruch nehmen. Auf der Grundlage dieser Unterlagen wird dann das eigentliche Raumordnungsverfahren durchgeführt, in dessen Zuge eine Vorzugstrasse bestimmt wird. Im Raumordnungsverfahren findet dann ein umfassendes Beteiligungsverfahren - auch der Öffentlichkeit - statt. Parallel dazu könnte eine Änderung des Regionalplans erforderlich werden.

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