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Lösung für fehlende Kindergartenplätze in Sicht

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Etwas erschrocken war man wie in vielen Kommunen auch in Werther, nachdem die Anmeldezahlen für die Kindertageseinrichtungen allesamt auf dem Tisch waren. Schnell musste die Verwaltung nämlich erkennen, dass eine ganze Gruppe für die Betreuung von Kindern über drei Jahren fehlen würde. Eine Lösung für den Engpass ist jetzt in Sicht. Die Hausmeisterwohnung an der Grundschule Werther in der Mühlenstraße wird künftig nicht mehr als Wohnung benötigt. Wenn es nach dem Vorschlag der Verwaltung geht, wird hier bis zum 1. August eine vollständig neue Gruppe mit 25 Plätzen für Kinder über drei Jahren eingerichtet. Trägerin würde die evangelische Kirchengemeinde sein. „Es ist eine glückliche Fügung, dass die Räumlichkeiten an der Grundschule gerade jetzt verfügbar sind”, sagte auf Anfrage des HK Bürgermeisterin Marion Weike. Damit bis zum Beginn des Kindergartenjahres 2014 am 1. August alle nötigen Bauarbeiten fertig gestellt sein könnten, müsste es eine zügige Entscheidung des Rates der Stadt Werther und auch des Kreises Gütersloh geben. Dort ist die Einrichtung der zusätzlichen Kindergartengruppe am Donnerstag Thema im Jugendhilfeausschuss. Wenn der Kreis grünes Licht gegeben hat, geht das Thema in der letzten Märzwoche in die Wertheraner Fachausschüsse und schließlich am 27. März in den Rat. Natürlich müsse man für die von der Verwaltung erarbeitete Lösung Geld in die Hand nehmen, machte Weike deutlich. Der Vorteil sei allerdings auch, dass man die Kindergartengruppe an der Grundschule zunächst für drei Jahre einrichten könne. Für den Fall, dass die Räume für Kindergartenzwecke nicht mehr gebraucht würden, ließen sie sich leicht der Nutzung durch die Grundschule überstellen. So soll nach ersten Überlegungen auch eine barrierefreie Toilette entstehen, die ein wichtiger baulicher Beitrag zur Inklusion an der Grundschule wäre. Allen Eltern von Kindern über drei Jahren soll auf dem genannten Wege ein Betreuungsangebot für ihre Kinder gemacht werden können. Und wenn dann die älteren Kinder von den Kindertagespflegeplätzen in den Kindergartenbereich rutschten, würden bei den Kindertagespflegepersonen in Werther gut 20 Plätze für Kinder frei, die für die Betreuung der unter Dreijährigen passten, so Weike. Zusammengenommen mit den Plätzen, die in den Kindertagesstätten ohnehin für die jüngeren Kinder geschaffen worden seien, hoffe man, alle Kleinen versorgen zu können. Noch vor einigen Jahren sei man von einer Quote von 60 Prozent bei den Dreijährigen ausgegangen, die Kindertageseinrichtungen besuchten, zitierte Marion Weike Zahlen aus dem zuständigen Landesministerium. Was Werther betreffe, so könne man heute von 100 Prozent Betreuungsquote der Dreijährigen in Kindertageseinrichtungen ausgehen. „Wir werden also die Entwicklung vor allem hinsichtlich der Zuzüge in den nächsten Jahren gut im Blick haben müssen”, mahnt die Bürgermeisterin für die Zukunft an. Eine solche Überraschung, wie bei den Anmeldezahlen für das im Sommer beginnende Kindergartenjahr, möchte man im Rathaus wohl nicht noch einmal erleben.

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