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Mit Herz und Bombenstimmung

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Im Gegensatz zu den vorangegangenen 54 Veranstaltungen dieser Art gab es dieses Mal eine ganz neue Komponente. „Wir feiern alle gerne und lachen gerne und wir möchten, dass auch andere Menschen sich freuen können”, sagte Marianne Marten. Danach übergab sie zu Recht stolz 2000 Euro an Menschen, die sich für unverschuldet in Not geratene Mitmenschen einsetzen. Das Geld stammt aus der Spendenaktion »Herz ist Trumpf«, den die Frauen des Elfenrates im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hatten. Monatelang standen Sparschweine in Haller Geschäften, die gefüllt werden wollten. 1200 Euro kamen so zusammen. Die Volksbank legte noch mal 300 Euro drauf, den Rest spendete der Karnevalsverein. 450 Euro gingen an die Behindertenwerkstatt in Halle, die sich schon lange eine behindertengerechte Schaukel wünscht. Weitere 600 Euro nahm Sebastian Plath für den Mittagstisch in Halle entgegen. Beate Wolf erhielt den Rest der Spenden. 350 Euro gehen an eine Familie mit zwei schwer behinderten Kindern und 600 Euro an eine alleinerziehende Mutter, die unverschuldet in Not geraten ist. Schirmherrin Anne Roden-brock-Wesselmann zeigte sich begeistert von dem Erfolg dieser ersten Aktion. Zum Programm des Kehraus gehörten wie immer zahlreiche Komödianten, die im Karneval zu Hause sind. Als erster zog »Der Uli« alias Uli Müller über seine Angetraute her, die sich kürzlich das Porträt von David Hasselhoff auf die Brust hat tätowieren lassen. „Der macht inzwischen ein ganz schön langes Gesicht”, stellte der Komiker fest. Frivol und frech nahm er die Eigenarten des weiblichen Geschlechts aufs Korn. Lust auf ‘nen flotten Dreier Dasselbe tat schließlich auch »ne Knallkopp« alias Dieter Röder. Er berichtete, dass seine Frau sich kürzlich einen BMW gekauft hat, weil sie mal Lust auf „‘nen flotten Dreier” hatte. Die Oma, die Nachbarin und sogar die Damen im Bordell mussten für seine Scherze herhalten. „Wenn ein Mann in den Puff geht, das bedeutet noch gar nichts”, stellte er fest. Schließlich könne auch nicht jeder, der ins Stadion gehe, auch Fußball spielen. Seit eh und je dabei sind die Prinzengarde und die »Fire Gardians« der Kolping-Karnevalsgesellschaft Neuenkirchen. Auch sie sorgten dieses Mal wieder für tänzerische Höhepunkte auf der Bühne. Nachwuchs-Funkenmariechen Laura (11 Jahre) begeisterte mit ihrer Solodarbietung. Fest zum Programm der Karnevalssitzungen der KGK gehören auch Horst und Ewald. Da Horst jedoch mit einer Angina das Bett hüten musste, trat Ewald (Stephan Rodefeld) alleine auf. Weil er bei der Alphorn-Show jedoch hin und wieder einen Gegenspieler braucht, holte sich der Komiker kurzerhand einen Partner aus dem Publikum auf die Bühne, der sich mit dem Namen Dietrich vorstellte. Tapfer meisterte der ungeübte Bühnenstar seine Aufgabe und wurde schließlich mit viel Applaus aus dem Rampenlicht entlassen. Danach machte sich Ewald - wie immer - auf die Suche nach einer passenden Frau fürs Leben. „164 Hektar Land, zweimal Fendt und einmal Deutz”, konnten die anwesenden Damen im Saal aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Mann im grottenhässlichen Trainingsanzug kein Adonis ist. Auch nach einer halben Flasche Sekt nicht. Zum Ende des Programms verlieh die Karnevalsgesellschaft wie immer ihren Ditlerbatscherorden (fränkisch: Tittengrapscherorden). Der Spaßorden ging dieses Mal an den Mann, der Jahr für Jahr für die Gäste im Saal seine Stimme ruiniert, sich die Nächte für die Perfektion der Sitzungsprogramme um die Ohren schlägt und der - zumindest theoretisch - alle Fäden in der Hand hält: Karnevalspräsident Hartmut Venohr. Anschließend sorgte die Band »De BOORE«, unter anderem mit ihrem Hit »Rut sin de Ruse«, für die richtige Partystimmung. Den anschließenden Tanzabend gestaltete wie immer die Miami Dance Band.

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