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Wenn die Stiftung einmal klingelt

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Und die beiden Wirtschaftsexperten wollen die Firmen natürlich als Spender für die Bürgerstiftung gewinnen. Auch für den Rest des noch notwendigen Grundstockvermögens, aber vor allem für die Projekte, die von der Bürgerstiftung verwirklicht werden sollen. „26.500 Euro für den finanziellen Grundstock haben wir jetzt zusammen”, verkündete Initiatorin Sandra Leitz-Brüggeshemke nicht ohne Stolz am Freitagabend. Größter Einzelspender ist bislang die Stadt Borgholzhausen, die ihre mehrheitlich im Rat beschlossene 10 000-Euro-Gabe als Anschubfinanzierung betrachtet. Das Konzept scheint aufzugehen und liegt auch ganz im Sinne von Sandra Leitz-Brüggeshemke. „Es gibt stets neue Interessenten, die eine Spende machen wollen. Und wenn die 50 000 Euro durch möglichst viele Einzelposten zusammenkommen, ist das ein viel besseres Ergebnis als wenn die Summe von einem einzigen Großspender gegeben würde”, sagt sie. Möchten Firmen etwas geben und vor allem dann, wenn sie sich mit einer etwas größeren Summe engagieren möchten, bieten sich aus vielerlei Gründen Projektspenden deutlich mehr an. Zum einen, weil die Bürgerstiftung nach Erreichen der gesetzlich vorgeschriebenen 50 000-Euro-Grenze ihr Grundkapital nicht unbedingt viel weiter erhöhen möchte und zum anderen, weil eine Projektspende sehr viel besser für das Unternehmen darstellbar ist. Der geplante Generationenpark sei ein gutes Beispiel. Hier könnten Firmen ganz gezielt in dieses oder jenes Ausstattungsdetail investieren und im Gegenzug für ihr Engagement mit einer kleinen Plakette ihr Tun direkt am Gerät dokumentieren. Sandra Leitz-Brüggeshemke freut sich, mit Rerucha und Dettmann zwei ausgewiesene Experten für diesen Bereich gefunden zu haben. Dieter Rerucha ist gelernter Industriekaufmann und Diplom-Betriebswirt. 23 Jahre war er als Lehrer tätig, zunächst an der Hauptschule, später an der PAB-Gesamtschule. „Als wir die Berufsbörse aufgebaut haben, waren Anschreiben völlig sinnlos. Erst durch persönliche Ansprache konnten wir die Firmen zum Mitmachen bewegen”, sagt Rerucha, der aus dieser Zeit noch über etliche Kontakte verfügt. Mario Dettmann ist Partner einer renommierten Bielefelder Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und mit dem Stiftungswesen vertraut. „Unsere Kanzlei betreut die Bielefelder Stiftung”, sagt er und das er von dem Modell überzeugt ist. „Wir wohnen seit 15 Jahren in Borgholzhausen und als ich jetzt von der Bürgerstiftung hörte, fand ich das sofort sehr interessant und wollte mit dabei sein”, beschreibt er seine Beweggründe. Mario Dettmann ist unter ` (05 21) 2 99 31 62 zu erreichen, Dieter Rerucha unter ` (0 54 25) 93 02 18. Die Stiftung hat für alle, die sich aktiv einbringen, eine eigene E-Mail-Adresse erstellt. Die nicht ganz kurze elektronische Anschrift wird aus den durch einen Punkt getrennten Vor- und Nachnamen sowie direkt daran anschließend @bürgerstiftung- borgholzhausen.de gebildet. „Wir haben zunächst einmal rund 60 Borgholzhausener Unternehmen angeschrieben und wollen uns nach und nach dort auch persönlich vorstellen”, haben sich Dettmann und Rerucha einiges vorgenommen. Über die ersten Erfahrungen mit dieser Vorgehensweise werden sie vielleicht schon bei der geplanten zweiten öffentlichen Informationsveranstaltung für die Bürgerstiftung Borgholzhausen berichten können. Sie findet am Freitag, 7. März, ab 19 Uhr im Bürgerhaus statt.

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