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Millionenverlust bei Nölke

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Von uwe Pollmeier

Versmold.
Nach 7,7 Millionen im Jahr 2011 gab es 2012 erneut einen Millionenverlust für die Nölke-Gruppe. Wie aus dem kürzlich veröffentlichten Konzernlagebericht hervorgeht, musste der Versmolder Wursthersteller einen Verlust in Höhe von 6,5 Millionen Euro hinnehmen. Vom Konzerneigenkapital in Höhe von knapp 20 Millionen Euro (Stand: Ende 2010) ist somit 24 Monate später gerade mal ein Viertel übriggeblieben. Das Unternehmen selbst bezeichnet das Geschäftsjahr 2012 als "Tiefpunkt", sieht sich aktuell jedoch "auf einem guten Weg".

"Geschäftsentwicklungen in einem derart wettbewerbsintensiven Markt können nicht von heute auf morgen komplett gedreht werden", sagt Pressesprecher Adrian Woitzik. Das Unternehmen arbeite intensiv daran, den eingeschlagenen und "bereits erfolgreich" verlaufenden Weg aus den roten Zahlen fortzusetzen. Woitzik weist zudem darauf hin, dass 2012 wenig aussagekräftig bezüglich der aktuellen Lage sei - wohl wissend, dass das Unternehmen keine neueren Zahlen veröffentlicht.

"Im Jahresabschluss 2012 spiegeln sich zudem Einmalkosten der Restrukturierung wider", sagt Woitzik. Der Ausgang eben dieser Restrukturierungsmaßnahmen scheint ausschlaggebend dafür zu sein, ob Nölke überhaupt noch eine Zukunft hat. Im Konzernabschlussbericht 2012 ist erstmalig von einer Bestandsgefährdung die Rede. Sollte die Umsetzung des Restrukturierungsprogramms der Geschäftsführung nicht gelingen, wäre die Firma auf Dauer gefährdet. Selbst ein Nichterreichen der Ertragsziele in einem ausreichenden Maß könne den Bestand des Unternehmens verhindern. Zur Umsetzung der Restrukturierungen gebe es aber ausreichend liquide Mittel.

Der kürzlich veröffentlichte Bericht offenbart jedoch auch, dass 2012 generell ein äußerst schwaches Jahr für den Geflügelwurstmarkt war. Nach Zuwächsen in den Vorjahren ging es 2012 mit der gesamten Branche bergab. Allein bei Nölke fiel die Gesamtabsatzmenge von 28 244 auf 23 402 Tonnen. Dennoch ist der Versmolder Wurstwarenproduzent mit der Marke »Gutfried« nach eigenen Angaben mit einem Anteil von zwölf Prozent weiterhin Marktführer in dem Segment.

Mit dem Umsatz des Konzerns, zu dem die Unternehmensbereiche Heinrich Nölke und Frischdienst Union gehören, ging es 2012 ebenfalls deutlich bergab. Durch ein Minus von 18,5 Millionen Euro wurde nur noch ein Umsatz von 198,4 Millionen Euro erzielt.

Aktuell scheine es allerdings wieder aufwärtszugehen, teilt Woitzik mit. "Der Geschäftsverlauf gestaltet sich positiv. Insbesondere die im Jahr 2013 eingeleiteten strukturellen Veränderungen, unsere konzeptionelle Neuausrichtung und die in diesem Jahr zahlreich eingeführten Neuprodukte sind erfolgreich", sagt der Sprecher. Das Unternehmen gebe wieder Gas und das zahle sich aus. Als Folge entwickelten sich, sagt Woitzik, die Marktanteile für »Gutfried« seit Monaten stetig nach oben. Der Absatz übertreffe die Vorjahreswerte.

Daher werde es auch keinen weiteren Stellenabbau geben. "Vielmehr entsteht neuer Bedarf an Mitarbeitern und wir sind als verlässlicher Ausbildungsbetrieb aktiv." Derzeit beschäftige allein die Heinrich Nölke GmbH & Co. KG rund 700 Mitarbeiter, berichtet Woitzik. Damit scheint der Stellenabbau moderater ausgefallen zu sein als zunächst befürchtet, da laut des Konzernberichts aus dem Jahr 2012 damals 714 Mitarbeiter beschäftigt waren.

Auch zu den immer wieder aufkommenden Übernahmegerüchten äußert sich Woitzik. Konkret wird er dabei nicht, verrät jedoch, dass es Gespräche mit Interessenten gebe. "Als verantwortlich handelndes Unternehmen prüfen wir permanent Optionen, wie wir die Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens erhalten und stärken können. Da ist es nur allzu verständlich und geradezu zwingend, dass wir über die Zeit immer wieder - Ergebnis offen - Gespräche mit unterschiedlichsten Parteien führen", sagt der Sprecher des Versmolder Unternehmens. Man werde sich jedoch nicht an Spekulationen und Gerüchten beteiligen und sie somit auch nicht weiter kommentieren.


Regionalliga - dritter Anlauf

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von christian helmig

Halle. Der Sportpark Halle Ende September: Während es auf den meisten Tennisplätzen noch dunkel ist, herrscht nebenan in den hell erleuchteten Glaskästen Hochbetrieb. Die Squasher des 1. RSC Gerry Weber Rackets bereiten sich auf den Saisonstart am kommenden Wochenende vor. Die erste Herrenmannschaft nimmt dabei einen neuen Anlauf in der Regionalliga.

Und das ist durchaus eine Überraschung. Denn eigentlich hatten die Rackets den dritten Aufstieg nach 2010 und 2012 schon abgehakt. Im Relegationsturnier hatte der Oberligavizemeister hinter Münster nur Platz zwei belegt. Umso erstaunter war Sportwart Sascha Radtke, als er vor vier Wochen, die neuen Spielpläne in den Händen hielt und sein Team in der Regionalliga wiederfand. "Durch eine Neuordnung der Bundesliga ist ein Platz mehr frei geworden, und wir sind reingerutscht. Das ist schon ziemlich cool", freut sich Radtke.

Ein Geschenk ist der Aufstieg vor allem für die beiden Spitzenspieler des RSC: Eigengewächs Tim Breidenbach, mit 21 Jahren der jüngste Spieler im Team, und Ex-Bundesligaspieler Uwe Bredenhöller (31) waren in der Oberliga oftmals unterfordert. "Beide gehören absolut in die Regionalliga", sagt Radtke. In der Klasse, die nach der Abschaffung der Zweiten Bundesliga die zweithöchste in Deutschland ist, können sich die Haller Asse auf Duelle mit Nationalspielern wie Tobias Weggen (Paderborn III) oder Eva-Maria Brauckmann (Münster) freuen.

Nachdem es bei den ersten beiden Versuchen direkt wieder abwärts ging, heißt das Saisonziel der Gerry Weber Rackets in diesem Jahr logischerweise Klassenerhalt. "Im unteren Feld der Tabelle gibt es meist drei, vier Mannschaften, die ganz dicht beieinanderliegen. Da kann jeder einzelne Punkt entscheidend sein", weiß Radtke, der selbst als erster Ersatzspieler bereitsteht.

Komplettiert wird die Mannschaft wie in der Vorsaison durch zwei Oldies: Bernard Breidenbach und Jörg Jansen haben die 50 bereits überschritten. So bewundernswert die Konstanz und Fitness der beiden Dauerbrenner auch ist, verdeutlicht sie zugleich auch das Dilemma, in dem die Haller Squasher stecken: Als Vertreter einer nichtolympischen Randsportart fehlt es ihnen an Nachwuchs. Auch Verstärkungen von außerhalb, weiß Radtke, seien in der Umgebung nur sehr schwer zu finden.

"Es ist schon ein bisschen peinlich, dass wir in unserem Alter noch in der Regionalliga auflaufen müssen", gibt Bernard Breidenbach zu. Um Doppelbelastungen zu vermeiden, meldete der Verein, der aktuell 18 aktive Mitglieder zählt, die in den vergangenen Jahren recht erfolgreiche Seniorenmannschaft ab. Die verbliebenen Akteure ergänzen nun die zweite Mannschaft, die wie in der Vorsaison in der Verbandsliga das Rennen aufnimmt.

Vor den Duellen mit fast ausschließlich jüngeren Konkurrenten ist Bernard Breidenbach dennoch nicht bange. "Was wir läuferisch nicht mehr draufhaben", sagt er grinsend, "machen wir eben mit Erfahrung wieder wett."

Erster Akt des Flächenpokers

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Von Marc Uthmann

Halle-Bokel. Wie tiefgreifend die Autobahn 33 das Leben der Menschen in der Region verändern wird, zeigt sich nicht nur in den mächtigen Bauwerken und Baustellen, die seit Monaten aus dem Boden sprießen. Es zeigte sich gestern Morgen auch im Gemeindehaus Bokel. Dessen Eingangstür fällt einfach nicht ins Schloss, denn die Bezirksregierung hat zu Gesprächen über die für den A 33-Bau notwendige Flurbereinigung geladen.

Stimmengewirr erfüllt das Gemeindehauses, überall hängen Karten, die bestimmten Gemarkungen und Flurstücken zugeordnet sind. Menschen haben bereits im Vorraum Platz genommen und warten, bis sie an der Reihe sind - denn das vierköpfige Team der Bezirksregierung kann sich nun einmal nicht klonen.

Fragen über Fragen prasseln auf Steffen Otto, zuständiger Planungsdezernent für die Flurbereinigung bei der Bezirksregierung Detmold, und seine Mitarbeiter ein. Schließlich hatte die Behörde nicht weniger als rund 500 Flächeneigentümer angeschrieben (das HK berichtete). Sie alle besitzen Land im 2267 Hektar großen Gebiet der Flurbereinigung, sie alle werden in den nächsten Monaten Teil des Flächenpokers sein, der mit dem Bau der A 33 einhergeht.

Die Autobahn verschlingt Land, weshalb betroffene Eigentümer ein Recht auf Ausgleichsflächen haben - und zwar grundsätzlich mit dem gleichen landwirtschaftlichen Nutzwert. Und so kommt das Tauschkarussell in Fahrt: Menschen werden an einer Stelle Land verlieren und dafür an anderer neues erhalten - und sie sollen dabei nach dem Wunsch der Bezirksregierung möglichst zufrieden sein. »Flurbereinigung«, das klingt ja zunächst einmal positiv; und so ambitioniert sind die Ziele von Steffen Otto und seinem Team: "Wir wollen Grundstückszuschnitte verbessern sowie eine klare Abgrenzung von Wald, Gräben und Straßen wiederherstellen, die durch den Bau der Autobahn natürlich zunächst einmal verloren geht", erklärt der Dezernent. "Und wir wollen durch den Flächentausch die Bewirtschaftung verbessern und Beeinträchtigungen möglichst gering halten."

Eine Mammutaufgabe, bis zu deren Bewältigung noch viele Gespräche zu führen sind. Gestern ging es zunächst einmal darum, den Flächeneigentümern im Gebiet der Flurbereinigung zu erläutern, was ihr Land überhaupt wert ist. Von 2011 bis 2013 hatten Bodengutachter im Auftrag der Bezirksregierung die Flächen beurteilt: "Es geht darum, welche nachhaltige Ertragsfähigkeit die Böden haben; sie erhalten einen landwirtschaftlichen Nutzwert", erklärt Steffen Otto. Und diese Beurteilung, die gestern in Bokel offengelegt wurde, liefert natürlich den meisten Diskussionsstoff.

"Mich interessiert, nach welchen Kriterien diese Ermittlung vorgenommen ist", sagt zum Beispiel Kurt Lückebergfeld, der mit seinen Unterlagen ins Bokeler Gemeindehaus gekommen ist. Er besitzt Land in Casum - und ist mit der Wertermittlung nicht in allen Punkten einverstanden: "Ich habe eine Fläche, die als Grünland eingestuft worden ist, obwohl es sich um Ackerfläche handelt." Der Einwand bringt Steffen Otto nicht aus der Ruhe, denn über genau diese Dinge soll im Gemeindehaus diskutiert werden.

"Die Menschen wollen die Ergebnisse erklärt haben", sagt der Dezernent. Und es gebe auch viele Unsicherheiten - etwa mit Blick auf das Thema Landentzug. "Es ist möglich, im Rahmen der Flurbereinigung bis zu zwei Prozent des landwirtschaftlichen Nutzwertes abzuziehen und dafür eine Entschädigung zu zahlen", erklärt Otto. Doch er ist optimistisch, dass dieser Schritt nicht nötig sein wird: "Wir erwerben Flächen außerhalb des Flurbereinigungsgebietes auf dem freien Markt und gehen davon aus, dass wir allen Eigentümern Land mit gleichwertigem Nutzwert anbieten können."

Denn ihr Landbesitz ist es, auf den es den Menschen ankommt. Ein älteres Paar, das draußen wartet, macht keinen Hehl daraus, dass es die Dinge am liebsten so belassen würde, wie sie sind. "Aber am Ende können wir uns gegen die Flurbereinigung ja nicht wehren." Wenn sie so sachlich und konstruktiv abliefe, wie an diesem Morgen, wäre schon viel gewonnen. Doch der Poker hat gerade erst begonnen.

Präsente an die Kunden

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Halle-Künsebeck (maut).
Bisher künden nur die roten und weißen Luftballons im Hammer-Einrichtungsmarkt auf den ersten Blick von den besonderen Ereignissen. So soll es auch sein, denn Hammer startet am morgigen Samstag seine »Überraschungswochen«. Und Marktleiter Rico Wege hat sich zum Auftakt einiges einfallen lassen.

Der Kundenkomfort wird am Samstag schon vor dem Markt an der B 68 in Künsebeck beginnen. "Es wird dort Eintopf angeboten, es gibt Waffeln, Getränke und auch etwas Musik", verrät Wege. Vor dem Haus informiert ein Immobilienfachmann, im Markt wird es Kinderschminken geben.

Es soll schließlich ein Auftakt nach Maß für besondere Wochen bei Hammer werden. Bis zum 30. November gibt es nicht nur stark reduzierte Preise - etwa für qualitativ hochwertige Boxspringbetten. Das Einrichtungshaus präsentiert auch zahlreiche Artikel mit dem derzeit angesagten Eulenmotiv und die leichten Vintage-Teppiche. Neben den Produkten stehen jedoch die Aktionen im Fokus: Unter den Kunden der insgesamt 180 Hammer-Filialen wird ein Fiat 500 verlost, in Künsebeck selbst wird es Überraschungslose geben, die beim nächsten Einkauf eingelöst werden können. Und ab einem gewissen Warenwert legt Hammer kleine Präsente für die Kunden drauf: vom Schlüsselanhänger bis zur Handytasche. Auf Kinder wartet zudem eine süße Überraschung - schließlich sollen die kommenden Wochen ihren Namen zu Recht tragen.

Zwei Piumer wandern mit den Kurgästen

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Von Carolin Hlawatsch

Borgholzhausen/Bad Rothenfelde. Herbstzeit ist Wanderzeit. "Das Naturempfinden, das bunte Laub, das im Wald unter den Füßen raschelt, und gleichzeitig die Bewegung machen das Wandern gerade jetzt zu etwas Wunderbarem", finden Carola und Horst Dallmeyer. Die beiden Borgholzhausener organisieren die »Bad Rothenfelder Herbst-Wanderwoche«, die in der Zeit vom 6. bis 10. Oktober jeden Tag eine andere Tour bietet und an der Wanderfreudige ohne Anmeldung teilnehmen können.

Die Wanderwoche, die stets im Mai und im Oktober stattfindet, hat eine lange Tradition in Bad Rothenfelde. Schon immer nutzten Kurgäste gerne dieses Angebot. Derzeit ist Wandern wieder in und auch immer mehr junge Leute schnüren die Wanderstiefel und erkunden gerne die zahlreichen Routen, die es in der Region Teutoburger Wald gibt.

Über 30 Jahre leitete der Dissener Georg Zinne, danach Dr. Hans Hauck aus Halle Wanderungen in und rund um Bad Rothenfelde. Gerne daran teil nahmen Carola und Horst Dallmeyer. "Mir gefällt das Wandern in der Gruppe besonders gut", meint Carola Dallmayer, die gerne Gleichgesinnte trifft, mit denen sie während des Fußmarschs plaudern kann. 2002 ließ sich Horst Dallmeyer aufgrund seiner Wanderleidenschaft zum Wanderführer ausbilden und leitet nun seit neun Jahren die Wanderwoche in Bad Rothenfelde.

Für die anstehenden Herbst-wanderungen haben die Dallmeyers eine Routenauswahl zusammengestellt, die kurzweilige, abwechslungsreiche Touren mit zahlreichen schönen Ausblicken und immer auch eine Einkehr bieten. Jede Tour ist etwa sieben bis acht Kilometer lang und auch für Wander-Anfänger gut zu bewältigen. So geht es am 6. Oktober von der Noller Schlucht in Dissen ins Bruchbachtal und am 7. Oktober von Borgholzhausen durch den Barenberg nach Holtfeld.

Als echte Borgholzhausener führen die Dallmeyers natürlich auch auf die Burg Ravensberg: Am 8. Oktober steigen die Teilnehmer vom Hesseltal hinauf zur Burg, die einst zu den mächtigsten Wehrburgen Norddeutschlands zählte. Am 9. und 10. Oktober geht es auf für Teilnehmer aus Borgholzhausen wohl eher unbekannte Pfade. Am 9. Oktober führt die Route vom Freeden in Bad Iburg durchs Hochholz zum Kiffenbrink und am 10. Oktober wird im Osnabrücker Land von Hagen am Teutoburger Wald nach Georgsmarienhütte gewandert.

Der Startpunkt für alle Wanderungen ist um 13.50 Uhr am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Bad Rothenfelde. Von dort fährt ein Bus zu den Wanderwegen und vorher noch entlang des Dissener Krankenhauses und der Haltestellte Krümpel, wo ebenfalls Teilnehmer aufgenommen werden. Und dort werden sie nach Ende der Wanderung um 17.30 Uhr wieder abgesetzt. Wer diesen Shuttle nicht in Anspruch nehmen möchte und mit dem Auto anreist, erfährt den genauen Parkplatz-Treffpunkt bei Horst Dallmeyer unter ` (0 54 25) 62 33.

Der Kapitän ist wieder an Bord

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von christian helmig

Altkreis

Halle.
Die weiteste Reise der Saison führt Fußball-Landesligist Spvg. Steinhagen am Sonntag zum SV Höxter. Etwas schneller erreichbar, aber sportlich nicht weniger anspruchsvoll ist die Aufgabe des SC Peckeloh beim Hövelhofer SV.

SV Höxter - Spvg.

Steinhagen.
Weil die Spvg. in der Weser-Kampfbahn noch keinen einzigen Punkt geholt hat, war die Stimmung auf der über 100 Kilometer langen Rückfahrt bislang regelmäßig im Eimer. "Das müssen wir dringend ändern", fordert Carsten Johanning. Steinhagens Trainer warnt vor dem "aggressiven Stil" der Höxteraner, weiß aber auch, dass die Formkurve seiner Mannschaft nach oben zeigt. Die 1:0-Siege in Dützen und gegen Spexard und das 6:0-Pokalschützenfest in Werther haben den Cronsbachkickern Selbstvertrauen verliehen. Hält die Serie, könnte der Vorjahresvierte den Anschluss an die Spitzengruppe herstellen. Allerdings muss Johanning sein zuletzt erfolgreiches Team auf mehreren Positionen umbauen: Nach dem Abschied von Florian Goertzen (Studium in Wien) sowie den Ausfällen der beruflich verhinderten Jochen Pape und Lukas Pörtner sind mindestens drei Startelfplätze frei. Ob David Steffek schon wieder einen davon besetzen wird, ist fraglich: Steinhagens Kapitän hat nach überstandener Verletzung noch Trainingsrückstand.

¦ Das kommende Heimspiel der Spvg. Steinhagen gegen SC Verl II ist auf Samstag, 4. Oktober, vorgezogen worden. Anstoß ist um 15.30 Uhr.

Hövelhofer SV - SC Peckeloh. Die unfreiwillige Pause durch die Spielabsage in Mastholte (ein Nachholtermin steht noch nicht fest) hat dem Krankenstand des bislang ungeschlagenen SCP nicht viel geholfen. Im Gegenteil: Abwehrchef Pawel Matejewski fällt wegen Grippe aus, der Einsatz von Sebastian Selchert (Bluterguss unter der Ferse) ist unwahrscheinlich. Ärgerlich auch, dass sich Offensivmann Sercan Özdil im Training vermutlich einen Bänderriss zugezogen hat. "Er war gerade richtig gut drauf und für Sonntag fest eingeplant", verrät Markus Kleine-Tebbe. Trotz der Misere freut sich Peckelohs Trainer persönlich auf das Spiel beim Tabellenvierten. "Ich war noch nie in Hövelhof. Ein neuer Gegner, ein unbekannter Platz - das ist immer eine spannende Geschichte", sagt er. Respekt vor dem Gastgeber ist spätestens seit dem jüngsten 3:0-Erfolg des HSV in Tengern vorhanden. "Da gewinnt man nicht mal eben im Vorbeigehen", weiß Kleine-Tebbe.

Kuhstall wird zur Perle für den Lebensabend

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Von Sonja Faulhaber

Steinhagen.
Es sind große Zahlen, die hier im Raum stehen - 1250 Quadratmeter Wohnfläche, 18 Monate Umbauzeit und Investitionen in Höhe von 2,5 Millionen Euro. Doch am Ende sind es nicht diese Zahlen, die den Blick auf das neue Pflegeheim »Annette-Schlichte-Haus« an der Ströher Straße so lohnenswert machen, sondern das Konzept, das hier umgesetzt werden soll: Hier soll der Mensch nicht bis zum Tod einfach nur gepflegt werden, er soll trotz Gebrechen und möglicher Einschränkungen so viel wie möglich am »normalen« Leben teilhaben. Sei es durch das Schälen von Kartoffeln, das Falten von Wäsche oder einfach nur die gemeinsamen Momente im Bauerngarten.

Noch braucht man viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie das »Annette-Schlichte-Haus« im kommenden Herbst aussehen wird. Zurzeit ähnelt das über 70 Jahre alte Gebäude noch mehr dem Kuhstall, der es einst werden sollte, als einer modernen Einrichtung für pflegebedürftige Menschen. Das Gebäude an der Ströher Straße gehört der Familie Schlichte ebenso wie der Grund, auf dem es steht. Doch seit seiner Errichtung 1938 bis 1942 steht es zum Großteil leer. Die »Annette-Schlichte-Steinhäger-Stiftung« investiert nun in die Neubelebung des alten Klinkerbaus und schafft damit ein ländlich geprägtes Pflegeangebot für 26 Menschen. Bewusst ein Gegenangebot zu den vielen in der Nähe des Ortskerns ansässigen Pflegeeinrichtungen. "Viele, die ihr Leben lang ländlich gewohnt haben, wollen im Alter gar nicht in die Stadt ziehen", erläutert die zukünftige Einrichtungsleiterin Anna Funk. das »Annette-Schlichte-Haus« bietet daher ein sehr ländliches Umfeld mit Feldern und Wiesen, einer Obstbaumwiese und eigenen Hühnern.

Doch was passiert, wenn jemand im Ort einkaufen will? Da dort keine regulären Buslinien verkehren, springt auch hier die Stiftung ein. Rainer Scharmann als deren Vertreter: "Wir schaffen einen Bulli an und sorgen dafür, dass dreimal täglich eine Verkehrsanbindung in den Ort besteht." Auch der Fahrer wird von der Stiftung bezahlt. Scharmann: "Die Stiftung will mit dem Pflegeheim in die Zukunft Steinhagens investieren und vor dem Hintergrund des demografischen Wandels soziale Verantwortung zeigen."

Die Arbeiten an dem alten Gebäude laufen seit gut sechs Monaten. Erster Arbeitsschritt war der Bau eines Fledermaus-Hotels, denn diese müssen aus dem alten Gemäuer weichen (siehe Artikel rechts). Doch seit kurzem wird am Hauptgebäude fleißig gearbeitet. Um das landschaftsbildprägende Gebäude zu erhalten, werden zurzeit die Klinker abgestrahlt, das Fachwerk wird überarbeitet und die Fenster fliegen raus. "Außen soll das historische Gebäude erhalten bleiben, doch im Inneren erwartet die Besucher eine Einrichtung nach neuesten Standards", erläutert Architekt Hans-Jürgen Brakhage. 26 Einzelzimmer mit eigenem Bad, eine gute Stube mit Kamin und eine zentral gelegene, offene Küche prägen die Pflegeeinrichtung. 24 Mitarbeiter kümmern sich rund um die Uhr um die Bedürfnisse der Bewohner.

Die »Annette-Schlichte-Steinhager-Stiftung« investiert zwischen 2,5 und 3 Millionen Euro in die Einrichtung. Besonders freut Rainer Scharmann dabei, dass der alte Schlichte-Kuhstall künftig sinnvoll genutzt und so erhalten wird. "Es wäre einfach schade gewesen, wenn ein solches Objekt weiter verfallen wäre", betont auch Architekt Hans-Jürgen Brakhage.

Eine verfahrene Situation

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Von Nicole Donath

Halle.
Die B 68 ist gestern Morgen stark befahren, als der Lkw-Fahrer nebst Anhänger mühsam, langsam und mit hohem Risiko versucht, rückwärts auf die Bundesstraße 68 zurückzusetzen. Offenbar wollte er an der Jet-Tankstelle in Künsebeck Diesel zapfen - doch kein Hinweisschild hatte ihn zuvor darauf aufmerksam gemacht, dass dies hier für Lkw gar nicht vorgesehen ist. Neuerlich aufgestellte Sperrketten im Eingangs- und Hinterbereich verhindern im letzten Augenblick auch ein Umfahren der Tankanlage - eine verfahrene Situation.

Bereits am Donnerstagabend soll sich laut Zeugenberichten eine ähnliche Situation auf dem Gelände abgespielt haben. Hier habe der Lkw-Fahrer daraufhin umständlich und überdies risikoreich in der Zufahrt gedreht - auch kein Dauerzustand. "Sollten die Lkw gar nicht mehr drehen können und gezwungen werden, auf die Bundesstraße zurückzusetzen, sind Unfälle vorprogrammiert", warnt Anlieger Jürgen Meise.

Auf die Frage, warum an der B 68 nicht schon ein Warnschild für Lkw-Fahrer steht, das auf ein Tankverbot bei Jet hindeutet, hat der Specher von Straßen.NRW, Sven Johanning, eine Antwort: "Die Tankstelle liegt an einer städtischen Straße, an der auch zwei Gewerbebetriebe ihren Sitz haben. Weil auch diese Betriebe von Lkw angefahren werden müssen, kann hier kein allgemeines Schild aufgestellt werden, das eine Zufahrt untersagt." Für die Stadt Halle erklärt der zuständige Bauamtsmitarbeiter Michael Flohr wiederum, dass sie mit der Situation nichts zu tun habe. Seitens der Pressestelle von Jet gab es bis Redaktionsschluss keine Antworten auf die Fragen, warum man die Sperrketten installiert habe und ob beispielsweise angedacht ist, an der Preissäule einen Hinweis für die Lkw anzubringen. Derweil hat das Verwaltungsgericht in Minden beim Straßenverkehrsamt des Kreises Gütersloh angefragt, wieso das Gelände von Lkw eigentlich nicht befahren werden darf.

Darüber hinaus hat der Haller Planungs- und Stadtentwicklungsausschuss dafür gestimmt, am Ende der Sackgasse an der Brackweder Straße einen kleinen Wendehammer einzurichten - sehr zum Entsetzen der Anlieger, die bereits ihr mündliches Veto eingelegt haben, weil sie nicht zuletzt zusätzliche Lärmimmissionen befürchten. "Aber diese Einwendungen und Bedenken nehmen wir dann im Zuge des Bürgerbeteiligungsverfahrens auf", erklärt Michael Flohr.


Schulleben in Bewegung

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Versmold (tas).
Schule ist für viele Kinder mehr als nur Mathe, Deutsch und Sport. Sie verbringen an diesem Ort einen Großteil ihres Tages, lernen, essen dort Mittag, spielen mit Freunden, üben Hobbys aus. "Manchmal ist es ziemlich turbulent hier", sagt Susanne Stuckmann-Gale und man glaubt ihr das beim Blick auf die Horde Kinder gerne. Seit zehn Jahren gibt es den Offenen Ganztagsbereich an der Sonnenschule - und die Leiterin weiß, dass sich in dieser Zeit eine Menge verändert hat. Am Freitag blickte sie im Rahmen der Geburtstagsfeier auf die Entwicklung zurück.

Insgesamt gibt es bereits seit 1995 an Versmolds größter Grundschule ein Betreuungsangebot vor und nach dem Unterricht. Mit 13 Kindern war die Arbeiterwohlfahrt als Trägerin seinerzeit mit der Randstunde gestartet. 2004 folgte der Offene Ganztag mit 37 Schülern. "In einem Klassenraum", schildert Susanne Stuckmann-Gale, von alle nur Stucki genannt, aus den Anfangsjahren. Die Stadt als Schulträger entschied sich mit zunehmender Schülerzahl im Ganztag zum Neubau. Heute sind in diesem Trakt Musik- und Kunstraum untergebracht, denn auch diese Räumlichkeiten sollten schon bald nicht mehr ausreichen. Ein weiterer neuer Ganztagsbereich musste errichtet werden.

Diesen besuchen aktuell 126 Erst- bis Viertklässler, dazu kommen 41 Kinder in der Randstunde. "Der Bedarf ist gestiegen und die Akzeptanz auch", sagt Schulleiterin An-drea Kaumkötter. Das Bild vom Ganztag habe sich in der Gesellschaft geändert. "Wir bieten hier nicht nur Betreuung, sondern auch Bildung", sagt Kaumkötter. Auch Hans-Jürgen Matthies von der Stadt kann sich noch gut an Skepsis, Fragen und Vorurteile erinnern. "Heute können wir uns das Angebot nicht mehr wegdenken", so Matthies. Schule und Ganztag wüchsen immer weiter zusammen.

Nicht nur Schülerzahlen und Raumbedarf haben sich in zehn Jahren geändert. Auch das pädagogische Konzept, die Angebote im Nachmittagsbereich und die Öffnungszeiten wurden entwickelt. Elf Mitarbeiter sind an der Sonnenschule im Ganztag beschäftigt, 16 Lehrerstunden stehen wöchentlich im Bereich Hausaufgabenbetreuung zur Verfügung, dazu kommen AGs über Vereine.

Die Finanzierung allerdings stellt Stadt und Träger immer wieder vor Herausforderungen. Mit jährlich 935 Euro pro Kind bezuschusst das Land das Offene Ganztagsangebot - in zehn Jahren wurde diese Förderung laut AWO-Kreisgeschäftsführerin Ulrike Boden nur einmalig angehoben. "Der kommunale Anteil ist entsprechend größer geworden", so Boden. Der Ganztag wird zu je einem Drittel über städtische Gelder, Landesmittel und Elternbeiträge finanziert.

Am Freitagnachmittag gingen die Gäste nach den Grußworten schnell zum geselligen Teil über. Auf dem Gelände an der Wersestraße waren Spielstationen aufgebaut; zur Stärkung gab es Bratwurst und Getränke. Ein bunter Nachmittag für die ganze Familie.

Hotelfassade gerät in Brand

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Von Anja Hanneforth

Werther.
Das hätte auch anders ausgehen können: Dem beherzten Eingreifen der Hotelgäste ist es zu verdanken, dass aus dem Fassadenbrand am Amedia-Hotel an der Engerstraße keine Katastrophe wurde. Als sie den Brand mitten in der Nacht bemerkten, zögerten sie nicht lange, schnappten sich alle Feuerlöscher im Haus und gingen daran, den Brand an der Hinterseite, ausgelöst durch einen Schwelbrand in einem Müllcontainer, zu löschen. Als die Feuerwehr kurze Zeit später am Einsatzort eintraf, hatte diese leichtes Spiel und den Brand schnell unter Kontrolle. Personen in dem voll belegten Hotel kamen nicht zu Schaden, die Polizei schätzt den Sachschaden auf 10 000 Euro.

Es war gegen 3.30 Uhr in der Nacht auf Freitag, als ein Hotelgast den unangenehmen Geruch von brennendem oder schwelendem Kunststoff wahrnahm.

Wie sich zeigte, war ein Container mit Plastikmüll, der hinter dem Hotel unter einer Fluchttreppe an der Hauswand stand, in Brand geraten. Binnen kurzer Zeit hatten sich die Flammen in die Dämmung der Außenfassade vorgearbeitet, die Zentimeter für Zentimeter aufbrannte.

Der Hotelgast löste umgehend den Notruf aus, so dass die 70 Gäste in dem ausgebuchten Hotel sich sofort ins Freie retteten. Einige von ihnen warteten nicht erst auf die Feuerwehr, sondern schnappten sich die vorhandenen Feuerlöscher im Haus und machten sich selbst an die Arbeit.

Als die Feuerwehr mit fast 40 Mann wenig später eintraf, fand sie glücklicherweise nicht den erwarteten Großbrand, sondern »nur« einen Fassadenbrand vor. Sie löschten die Flammen, die sich weit unter die Außenhaut des Gebäudes in die Styroporplatten hineingefressen hatten, und entlüfteten das Gebäude, durch das ein beißender Qualmgeruch zog. "Glücklicherweise befindet sich an der Brandstelle kein Fenster, sonst wäre es schlimmer gewesen", schildert Werthers Löschzugführer und Einsatzleiter Rainer Ermshaus. Er lobt die Hotelgäste, die schnell reagiert und eingegriffen hätten. "Wenn sich ein Brand auf einer so großen Fassadenfläche erst einmal ausbreitet, kann das böse ausgehen."

Nachdem die Feuerwehrleute die Flammen gelöscht und die Flure im Gebäude entlüftet hatten, konnten sie kaum eineinhalb Stunden später wieder abrücken - nicht ohne allerdings mit einer Wärmebildkamera kontrolliert zu haben, dass sich hinter den Dämmplatten nicht doch noch Brandnester verstecken. Die Hilfe der Löschzüge aus Häger und Langenheide, die zunächst nachalarmiert worden waren, war am Ende nicht mehr erforderlich.

Über die Brandursache konnten gestern weder die Feuerwehr noch die Polizei Auskunft geben. Die Ermittlungen durch Beamte der Kreispolizeibehörde Gütersloh dauern an. Der Gesamtschaden beläuft sich auf geschätzt 10 000 Euro. Beschädigt wurde nicht nur das Hotelgebäude, sondern auch die Plastikabdeckung der Beleuchtung eines in der Nähe abgestellten Reisebusses.

Froh, dass nicht mehr passiert ist, ist auch Lars Pospiech, Hoteldirektor des Amedia. Er hofft, dass sich der Schaden durch die Versicherung schnell regulieren lässt. "Der Hotelbetrieb ist von dem Brand aber nicht beeinträchtigt und kann in gewohnter Weise weiterlaufen", betont er.

50 Jahre Schüco Alu Competence Borgholzhausen

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Borgholzhausen.
Die silbrig glänzende Aluminium-Fassade des höchsten Gebäudes auf dem Gelände der Firma Schüco ist in 50 Jahren zu einem markanten Wahrzeichen des industriellen Borgholzhausen geworden, das in gewolltem Kontrast zur Fachwerk-Romantik rund um die Kirche steht. Die Standortentscheidung fiel damals für das "industriearme Städtchen" und bildete eine wichtige Etappe auf dem Weg der Stadt zu einem attraktiven Gewerbestandort. Gestern wurden 50 Jahre Schüco in Borgholzhausen gefeiert - heute sind die Mitarbeiter und ihre Familien eingeladen.

Aus diesem Anlass waren viele Firmenvertreter nach Borgholzhausen gekommen - wenngleich es sich dabei nur um einen winzigen Prozentsatz der Kunden in mehr als 80 Ländern dieser Welt handelt. Alle einzuladen, hätte sicher jede Grenze gesprengt. Denn allein mehr als 10 000 Partnerunternehmen bauen weltweit Fenster mit einem Innenleben, das in Borgholzhausen entsteht. Und meist auch mit Profilen aus Aluminium, die ebenfalls in den großen Werkshallen am Rande der Stadt auf vielfältige Weise bearbeitet worden sind.

Griffleisten für Küchen

"Rund 40 Prozent des Umsatzes von 50 Millionen Euro am Standort Borgholzhausen entfallen auf diesen Bereich", erklärt Thomas Lauritzen, der Direktor Unternehmenskoordination des Unternehmens. Weitere 40 Prozent des Umsatzes werden mit der Möbelindustrie gemacht. Allein zwei Millionen Griffleisten verlassen jährlich die Werkshallen und sehr viele davon werden ganz in der Nähe weiterverarbeitet. Schließlich ist Ostwestfalen ein Zentrum der Möbelproduktion und Griffleisten aus Aluminium werden gerade in der Küchenindustrie gern genutzt. "Die wurden kilometerweise verkauft", stellt man bei Schüco trocken fest.

Alles aus Aluminium

Die Entwicklung sei dabei immer weitergegangen. Aus den ursprünglichen Standardprodukten für viele Hersteller wurden nach individuellen Wünschen hergestellte Teile, die in unterschiedlichster Ausführung gefertigt werden, erklärt Lauritzen. Und dieses Mitwachsen mit den Ansprüchen der Kunden führte dazu, dass sich im Werk Borgholzhausen ein dritter Bereich entwickelte, der heute rund 20 Prozent zum Umsatz beiträgt: die sogenannte Industrietechnik.

Darunter versteht man all die Bereiche, in denen Firmenkunden Produkte aus Aluminium benötigen. Das können Tragarme für Monitor oder Gehäuse für Flachbildschirme sein, aber auch Teile von Lampensystemen oder Freizeitmöbel. Ein wachsender Bereich ist dabei die Entwicklungspartnerschaft, bei der die Kunden nur eine Idee mitbringen müssen und am Ende des Prozesses ein individuell entwickeltes und gefertigtes Produkt erhalten.

Viel Kompetenz erworben

Vorteil von Schüco ist die in Jahrzehnten erworbene Kompetenz im Umgang mit dem Ausgangsmaterial. Und die ist natürlich ganz eng verknüpft mit der Erfahrung von Mitarbeitern. Neun dieser Mitarbeiter sind bereits seit mehr als 40 Jahren für Schüco in Borgholzhausen tätig, 71 weitere können mindestens 25 Dienstjahre aufweisen. Gebraucht werden Facharbeiter aus den gängigen Metallberufen. Derzeit beschäftigt Schüco 14 Auszubildende in diesem Bereich.

360 Menschen finden am Standort Arbeit - die meisten im Drei-Schicht-System. Die Investitionen in die computergesteuerten Produktionsmaschinen gehen schnell in den Millionenbereich. In den 90er Jahren hatte Schüco schon mehr als 400 Mitarbeiter, doch der Umsatz war in dieser Zeit geringer als heute.

Wertschätzung der Stadt

Bei der Stadt Borgholzhausen weiß man, was man an Schüco hat - schließlich wohnt jeder zweite Mitarbeiter in der Stadt. "Stadtrat und Verwaltung hatten stets ein offenes Ohr für die Bedürfnisse der Firma Schüco und unterstützten das Unternehmen, wo es möglich war. Und ich kann Ihnen zusagen, dass das auch in Zukunft so bleiben wird", sagte Dirk Speckmann, der den weiterhin im Urlaub befindlichen Bürgermeister Klemens Keller zusammen mit dessen Allgemeinem Vertreter Eckhard Strob bei der Geburtstagsfeier vertrat. Speckmann zitierte Keller mit den Worten, dass "uns die Firma Schüco am Herzen liegt". Wie gut die Zusammenarbeit klappe, habe sich erst jüngst gezeigt, als in Borgholzhausen nach Verstärkung für die Freiwillige Feuerwehr gesucht wurde. Bei Schüco wurden die Mitarbeiter mit Erfolg ermutigt, sich auf diese Weise ehrenamtlich zu engagieren. Er erinnerte daran, dass Stadt und Unternehmen gemeinsam mehrere Hektar Entwicklungsflächen vorhalten.

Showroom zum Geburtstag

"Wir stehen in sehr engem Kontakt mit Bürgermeister Keller", sagte Direktor Thomas Lauritzen. "Wir fühlen uns sehr wohl hier", fügte er an. Eine weitere Entwicklung des Standorts Borgholzhausen sei durchaus nicht ausgeschlossen, sagte er. Neben der Investition in die Technik wurde auch mit dem »Geburtstagsgeschenk« der gesamten Unternehmensgruppe demonstriert, dass dem Standort Entwicklungspotenzial zugestanden wird.

Denn gestern Morgen wurde der neue Showroom der Öffentlichkeit vorgestellt. Dort wird die ostwestfälische Zurückhaltung ein wenig aufgehoben, indem das Unternehmen demonstriert, wo seine Produkte überall zum Einsatz kommen. In aller Regel natürlich ohne dass Schüco dabei als Hersteller erkennbar wird. Da findet sich eine futuristische Küchenzeile und der moderne Bau wird mit Designer-Lampen illuminiert, deren Rahmen in Borgholzhausen gefertigt werden. Und auch der neueste Fernseher des Herstellers Metz hängt an der Wand - zusammengehalten durch einen Rahmen aus Aluminium, der vor Ort gefertigt worden ist.

Motorradfahrer verstorben

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Traurige Nachricht nach dem Unfall an der Haller Weststraße am Freitagabend: Der Mototrradfahrer...

Großes Fest für die Säule des Unternehmens

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Borgholzhausen (anke).
"Erfolg kann eine Firma nur mit verlässlichen Mitarbeitern haben", sagte Standortleiter Peter Thoelen. Und für die war auch die Party gedacht, die das Aluminium verarbeitende Unternehmen »Schüco Alu Competence« am Samstag in Borgholzhausen ausrichtete. Grund war der 50. Geburtstag des Standortes, der mit 360 Mitarbeitern größter Arbeitgeber in Pium ist.

750 Gäste hatten sich zur Geburtstagsfeier von Schüco Alu Competence angemeldet. Darunter die Mitarbeiter und deren Familien, aber auch die ehemaligen Mitarbeiter. "Das Betriebsklima ist hier einzigartig", sagte Klaus Sogemeier, einer der Schüco-Rentner. Am 15. April 1964 war er am Bielefelder Standort angefangen, wechselte später nach Borgholzhausen und ist hier einer der Mitarbeiter der ersten Stunde. Bis zu seinem Renteneintritt im Jahr 2003 ist Klaus Sogemeier dem Unternehmen treu geblieben und kommt noch heute einmal in der Woche in die Kantine zum Frühstücken.

Zwei weitere Schücoraner der ersten Stunde sind Fritz Strotjohann (März 1964 bis September 2002) und Kurt Weimert (April 1964 bis Oktober 1990). Die drei Rentner wurden in der Ansprache des Standortleiters namentlich genannt - stellvertretend für viele langjährige Mitarbeiter, die laut Thoelen "die Säule des Unternehmens" sind. "Neun Mitarbeiter sind länger als 40 Jahre hier, 71 länger als 25 Jahre", nannte er weitere Beispiele für die Mitarbeitertreue.

Peter Thoelen ging in seiner Begrüßungsansprache für die 580 Erwachsenen und 170 Kinder und Jugendlichen auf die Entstehungsgeschichte des Unternehmensstandorts ein. Das Unternehmen Schüco war 1951 in Porta Westfalica gegründet worden und zog wenig später nach Bielefeld um. Schon 1964 gab es am Mutterstandort Platzprobleme und so kam es zum Bau in

Borgholzhausen.
"Wann genau der erste Produktionstag in der Lebkuchenstadt war, habe ich nicht herausfinden können", sagte Thoelen. Die Formalien wie die Baugenehmigung seien erst 1965 abgewickelt worden, "da wurde hier aber schon längst produziert", so Thoelen. So etwas sei eben auch nur in Pium möglich gewesen.

Der Standortleiter skizzierte anhand vieler Bilder die Entwicklung des Standortes. "Es gab Erfolge und Rückschritte - wir konnten aber immer wieder neue Geschäftsfelder generieren. Vom Bierfassring über Sportgeräte für Balsam, Spielgeräte für Gauselmann und Schreibtischsysteme für Flötotto bis hin zu Maschinenbausystemen, Wintergärten und Solarkollektoren wurde in Pium schon alles produziert. Das Fundament des Unternehmens sind jedoch Profile und Beschläge, beispielsweise für Fenster. "Dass 1990 Aluminium in der Möbelbranche Einzug hielt, war unser Durchbruch", sagte Thoelen.

Der Standortleiter hatte auch einige Anekdoten parat, die die Mitarbeiterschaft ebenso auszeichnet wie ihr Engagement am Arbeitsplatz. So gab es bei Schüco in Borgholzhausen Sportmannschaften im Bereich Schießen, Tennis, vor allem aber Handball. "Teilweise war das Vermögen eines potenziellen Mitarbeiters, mit dem runden Leder umzugehen, ein Einstellungsgrund", so Thoelen.

Amüsiert berichtete der Standortleiter auch von dem Versuch, die Mitarbeiterschaft auf den Drahtesel zu locken. "Wer ein Jahr lang mit dem Fahrrad zur Arbeit kam, dem wurde das Fahrrad bezahlt", sagte er. Grund für diese Kampagne war aber weniger der ökologische Aspekt als vielmehr die Tatsache, dass es in Pium zu wenig Parkplätze gab.

Am Ende dankte der Standortleiter seinen Mitarbeitern nicht nur für ihr langjähriges Engagement, sondern auch für ihren Einsatz für die Jubiläumsparty. Ausgerechnet der September 2014 wird ein Rekordmonat werden, in dem Schüco Alu Competence im Bereich Profiltechnik mehr als drei Millionen Euro Umsatz einfahren wird. "Der Laden brummt", so Thoelen. In dieser Hochphase auch noch eine solch große Jubiläumsparty zu organisieren, sei bewundernswert.

Nach der offiziellen Begrüßung des Standortleiters wurde das Buffet eingeläutet. Für Kinder hatte das Unternehmen eine Aktionsmeile eingerichtet, auf der sich der Nachwuchs im Bungeespringen, Ponyreiten und auf einer Hüpfburg verausgaben konnte. Der neu eingerichtete Showroom zeigte zahlreiche Produkte aus dem Hause Schüco und bei Betriebsführungen konnten sich die Familienangehörigen der Mitarbeiter die Produktionsstätten anschauen.

Nicht nur Sportlern schmeckt es

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Versmold-Loxten (max).
Obwohl es noch zwei Jahre dauert, bis das traditionsreiche Kartoffelfest der Sportfreunde Loxten sein 25-jähriges Bestehen feiert, lohnt sich schon jetzt der Rückblick auf dessen Ursprünge. "Mit gerade einmal 25 Pfund Kartoffeln haben wir 1991 angefangen", erinnert sich Ehrenpräsident Manfred Wallat. Unlängst wird im Versmolder Ortsteil jedoch in größeren Mengeneinheiten gerechnet: Mehr als 100 Kilogramm Knollen wurden bei der 23. Auflage am Freitagabend verarbeitet. Dank zahlreicher Besucher auf dem Schulgelände fanden die leckeren Gerichte rasch ihre Abnehmer.

Seit 1991 findet das Kartoffelfest jährlich am dritten Freitag im September statt und hat sich inzwischen mit zum größten Fest der Loxtener entwickelt. Dabei dreht sich für gewöhnlich alles um den beliebten Erdapfel. Was aber wäre, wenn es die Kartoffel gar nicht gäbe? Darüber schmetterten 22 Viertklässler der Grundschule Loxten zur Eröffnung ein munteres Lied. "Wenn die Kartoffel nicht wär, dann wäre die Pommesbude leer und die Kartoffelkäfer hätten keine Heimat mehr", sangen die Schüler von Judith Fell und Hermann-Josef Licher fröhlich.

Glücklicherweise blieben diese Gedankenspiele nur Fantasie, so dass sich alle Besucher im Anschluss auf leckere Kartoffelgerichte freuen durften. Am Buffet fiel die Auswahl allerdings schwer, boten die Sportfreunde doch neben der klassischen Pellkartoffel auch Reibekuchen, Pommes, Bratkartoffeln sowie Grützewurst mit Spiegelei an. Eine Vielfalt, die nur mit Hilfe der tatkräftigen Unterstützung durch die Karate- und Ramba-Zambagruppe sowie der Montagsdamen zu gewährleisten war.

Zudem reiben sich stets im Hintergrund viele Altgediente auf, "der harte Kern", wie es Gründungsmitglied Jochen Sander bezeichnete. Dazu zählen unter anderem Manfred Hoffmann, Hartmut Linnenbrink, Ulli Müller, Elke Kleine-Tebbe oder Britta Hagenbäumer. "Der Verein lebt von solchen Idealisten", lobte Sander.

An den Herbst 1991 und die Geburtsstunde der Veranstaltung kann auch er sich noch gut erinnern: "Damals wollten wir mit einem Kartoffelfest der Gemeinde etwas Gutes tun." Diese Idee ist gelungen, wie die 23. Auflage zeigte.

Gaudi auf dem dritten Schlag

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VON FLORIAN GONTEK

Halle.
In München erzählt man sich, dass der neue Münchener Oberbürgermeister Dieter Reiter vor dem Oktoberfest häufig die Ruhe im Keller sucht, um mit dem Hammer auf leere Bierfässer einzudreschen. Halles erste Frau, Anne Rodenbrock-Wessel-mann, tut das nach eigener Aussage nicht. Dass das Bier in der Lindenstadt an beiden Tagen nur in Strömen auf den Boden und nicht ins Glas floss, lag vielmehr am Zapfhahn, der ihrer Wucht nicht standhielt. Nach dem dritten Schlag am Samstagabend, und etwas Nachhilfe, fand das Festbier aber auch bei der zwölften Auflage des Haller Wiesn literweise den Weg in die Krüge.

Anne Rodenbrock-Wessel-mann, Moderator Frank Hofen, Hausherr Stefan W. Kohlhase und Andreas Prante (Warsteiner Brauerei) konnten über das Malheur an beiden Tagen schmunzeln. Ansonsten war die Doppelauflage des Haller Oktoberfestes ein prächtiges Fest, sie wurde mit 1050 Besuchern am Freitagabend und 1400 Wiesn-Fans am Samstag auch exzellent angenommen.

Einige Haller holten daher ihre Lederhose am Wochenende sogar zweimal aus dem Schrank. "So bekommt jeder die Möglichkeit. Es ist überragend was hier los ist. Man muss nicht nach München fahren und kann in Halle bayerische Lebensart genießen", ist Stammgast Mat-thias Rasper begeistert von dem, was er an beiden Tagen im Event Center geboten bekam.

Eine ganz neue Welt dagegen tat sich für Svenja Langer auf. Obwohl ihr Vater aus München stammt, besuchte sie am Samstagabend zum ersten Mal ein Oktoberfest. Mit 21 Arbeitskolleginnen zog sie ein positives Fazit ihrer Premieren-Wiesn: "Als Gruppe, alle so festlich gekleidet, macht das schon richtig Spaß. Auch die Musik ist zum Schunkeln absolut okay." Bereits zum achten Mal war dies Sache der Münchener »Bierhaus Band«, die unter der Leitung ihres Kapellmeisters Herbert Tikovsky mit ihrer Hofbräuhaus-Show für beste Stimmung im Zelt sorgte. Neben klassischen Oktoberfest-Klängen wie »Ein Prosit der Gemütlichkeit« fanden auch Klassiker aus Schlager und Rock zu späterer Stunde ein begeistertes Publikum, das auch in diesem Jahr wieder größtenteils das Dirndl geschnürt, die Lederhosen geklopft und die Haferlschuhe aus dem Keller geholt hatte.

Ebenso wie Bier, Brezn und Haxe gehört zum Haller Oktoberfest auch der Dirndl-Wettbewerb dazu - und zwar an beiden Tagen. Am Freitagabend trug Marnie Pohlmann aus Brockhagen die schönste Tracht aus einer Auswahl von acht Frauen. Einen Tag später durfte sich Nicole Härtel über einen Fashion-Gutschein in Höhe von 300 Euro freuen. 407 Stimmen machten sie zur schönsten Frau des Abends. Den dehnten viele Oktoberfest-Besucher bis in die Nacht aus. Das Bier-Malheur zu Beginn war da schon längst vergessen.


Trommeltaube trifft Buchstabenkürbis

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Steinhagen-Ströhen (BNO).
Das hätten bestimmt viele Kinder gerne im Garten: einen dicken runden Kürbis, der ihren Namen trägt. Arne, Hella und Till Frentrup nennen so ein personalisiertes Prunkstück ihr Eigen. Stolz präsentierten die Geschwister die drei Exemplare am Wochenende beim Fittkefest auf dem Ströhen. Und räumten prompt einen der Sonderehrenpreise ab.

"Oma hat dabei geholfen, unsere Namen in die Schale zu ritzen", verriet Hella Frentrup mit einem verschmitzten Grinsen, "die kann nämlich die Buchstaben schöner malen als wir." Auch bei dem Geflügelzüchter-Nachwuchs spielen die Großeltern eine zentrale Rolle. "Opa hilft mir beim Hühnerfüttern", berichtete der elfjährige Lukas Hövelmann, "bis 16 Uhr bin ich nämlich immer in der Schule." Die generationenübergreifende Pflege zahlte sich aus: Auch seine Zwerg New Hampshire wurden prämiert.

Insgesamt waren 245 Tiere in der großen Schau zu bewundern. Bei dem schönen Wetter, das die Verantwortlichen beim Fittkeverein seit Jahren gepachtet haben, schauten sich zahlreiche Besucher interessiert um.

Genauso zahlreich machten es sich die Gäste im großen Biergarten gemütlich, genossen die Sonnenstrahlen bei Bier und Bratwurst.

Die schwierige Entscheidung, die hübschesten Hühner, Tauben und Enten auszuzeichnen, übernahmen bereits am Samstag die Wertungsrichter Christian Grundmeier, Harald Böggemeier und Markus Schlangenotto. Sie bedachten Jens Dopmeier auf Altenburger Trommeltaube. Über Kreisverbandsehrenpreise freuten sich Hermann Niedergassel auf Australorps schwarz, Eckhard Hammer auf Schlesische Kröpfer und Stefan Sirges auf Zwerg Brahma. Mit Gemeindeehrenpreisen gingen Hermann Niedergassel auf Zwerg Italiener goldfarbig, Eckhard Hammer auf Schlesische Kröpfer und Hans Wilhelm Lindert auf Appenzeller Zwerg Barthuhn schwarz nach Hause. Mit Sonderehrenpreisen wurden zudem Hermann Niedergassel auf Shamo schwarz, Werner Seidel auf Lockentauben und Dieter Runde auf Zwerg Wyandotten, weiß.

Auch der Nachwuchs zeigte sein züchterisches Material. Die Geschwister Hövelmann waren auf Zwerg New Hampshire erfolgreich und räumten sowohl den Jugendlandesverbands- als auch den Jugendkreisverbandsehrenpreis ab. Der Gemeindeehrenpreis ging an Julian Hanfelder auf Gänse.

Preise regnete es auch bei Obst und Gemüse: Der Gemeindeehrenpreis war Monika General für ihren Obstkorb sicher. Britta General gewann den Obst-Pokal und mit dem Ehrenband auf Obst kann sich jetzt Lennox Busch schmücken. Für seinen gemischten Tomatenkorb wurde Gerhard Wulfhorst mit dem Gemeindeehrenpreis und dem Gemüse-Pokal bedacht. Das Ehrenband auf Gemüse sicherte sich Gerrit Wulfhorst.

Sonderehrenpreise waren der Lohn für die Herbstdeko von Ulrike Welpmann, die Kürbisse von Arne, Hella und Till Frentrup, die Erntekrone und das Getreideherz der Familien Hövelmann und Welpmann und die Herbstlandschaft von Gerhard Wulfhorst. Beim Kürbiswettbewerb für die Jugend setzte sich die 17-jährige Astrid Wulfhorst an die Spitze, deren Atlantic-Giants-Exemplar stolze 43,9 Kilogramm auf die Waage brachte.

Der ganz große Trubel bleibt aus

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Von Ekkehard Hufendiek

Werther.
Der ganz große Trubel in Werther blieb gestern aus, und das obwohl die Sonne der Innenstadt einen Spätsommertag bescherte - 23 Grad im Schatten der Sankt Jacobikirche. Das Organisationsteam der Werbegemeinschaft Werther um ihren Ersten Vorsitzenden Ulrich Diekhaus hatte zum verkaufsoffenen Sonntag unter dem Motto »Goldener Herbst« aufgerufen. Dennoch kamen im Vergleich zum Vorjahr nur mäßig viele Besucher zwischen 13 und 18 Uhr in die mehr als 30 Geschäfte.

"Es ist schon wieder zu warm", klagte Diekhaus, der in seinem Schuhgeschäft viele gefütterte Schuhe präsentierte. Das bestätigte auch seine Kollegin von der Werbegemeinschaft, Anita Rauffmann, der das Modehaus Sudfeld gehört: "Dieses Jahr war schwierig." Ihr Modegeschäft habe beim »Goldenen Herbst« im vergangenen Jahr bei schlechterem Wetter die besten Umsätze eingefahren. "Die Konkurrenzveranstaltungen machen uns schon zu schaffen", fügte sie mit Blick auf den Stiftsmarkt in Bielefeld hinzu.

Dabei gab es diesmal in Werther eine Neuheit zu bestaunen: Auf dem Parkplatz der Volksbank standen zwei Segways zum Testen. Das Kuriose an dem zweirädrigen Transportmittel ist die selbstbalancierende Technik. Nur durch Gewichtsverlagerung bestimmt die stehende Person die Geschwindigkeit. Kurven erreicht der Fahrer durch ein Schwenken der Lenkstange nach links oder rechts.

Saskia Stagge aus Werther war eine der Ersten, die den kleinen Parcours vor der Volksbank testete: "Ich hatte erst Angst, nach vorne zu fallen", sagte die sechzehnjährige Schülerin. Doch nach ein paar Runden hatte sie den Dreh raus: "Später war es witzig und hat richtig Spaß gemacht."

Den Schnäppchenjägern bot der große Flohmarkt vor der St. Jacobikirche einen geeigneten Raum zum Flanieren und Shoppen. Peter Plümer aus Werther machte dabei mit seinem Stand ein gutes Geschäft. Sein Blechspielzeug ging früh für 55 Euro weg, außerdem verkaufte er sehr schnell sein altes Fahrrad aus DDR-Zeiten. "Den Preis, den ich fürs Rad bekam, verrate ich nicht", sagte der Wertheraner schmunzelnd.

Auf der Ravensberger Straße vor der Buchhandlung Lesezeichen stand ein kleines Café. Karin Twellkemeier vom Café Hanna aus Versmold lud dort die Besucher mit ihrem mobilen Leitercafé zu einem gemütlichen Getränk ein.

An der »Runden Ecke« gab es dann noch eine Verlosung, deren Erlös dem Kinderfonds zugutekam: Melissa Klimke freute sich über einen Gutschein. Den konnte sie dank verkaufsoffenem Sonntag gleich einlösen.

Janus einsam in der Siegerspur

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Von Claus-Werner Kreft

und Claus Meyer

Werther.
Um 14.10 Uhr setzte sich bei Peter auf’m Berge das imposante Starterfeld von gut 900 Laufbegeisterten in Bewegung; am Ziel auf dem Venghauss-Platz wurden dann genau 899 Finisher gezählt - 680 Männer und 219 Frauen. "Ich kannte die Strecke ja noch nicht, hatte mir aber eine Zeit unter 1:02 Stunden vorgenommen. Und das ist mir mit 1:00:55 auch gelungen", strahlte Debütant Janus nach dem Rennen. Bereits nach zwei Kilometern hatte sich der 27-Jährige, dessen nächstes großes Ziel der Essen-Marathon am 12. Oktober ist, von der Konkurrenz abgesetzt. Bei Kilometer sieben, der »knackigen« Steigung in der Nähe des Hauses Ascheloh, hatte Janus nur noch das Begleitfahrrad neben sich. Fahrer Tobias Limberg musste ordentlich in die Pedale treten, um mit dem späteren Tagessieger mitzuhalten.

"Wie schon in meiner Waldenburger Heimat laufe ich besonders gern im Berg", verriet der neue Leistungsträger des LC, "deshalb hat mir dieser Abschnitt heute mehr zugesagt als die Straßen im Tal." Fast zwei Minuten nach Janus überquerte Michael Brand aus Brakel, der Sieger des Jahres 2008, die Ziellinie. "Ich wäre gern an ihm drangeblieben, konnte das aber nicht ganz schaffen", bedauerte Jan Kerkmann, mit 22 Jahren der Jüngste unter den Top Ten. Aber er freute sich zugleich, das Bielefelder Duell gegen Max Ludwig gewonnen zu haben.

Zweitbester Solbader war Dirk Strothmann, mit zwei Siegen und zahlreichen Medaillenplätzen der bislang erfolgreichste Böckstiegelläufer. "Wegen meines Trainingsdefizits rechne ich mir heute nicht viel aus", hatte er sich vor dem Start skeptisch gezeigt, war dann aber mit seinem sechsten Rang nicht unzufrieden: "Es lief ganz passabel, nachdem ich mich anfangs zurückgehalten habe. Nächstes Jahr laufe ich wieder schneller." Dirks Bruder Jörn wurde Elfter, Raoul Kempmann als bester Wertheraner 14. - und Jungtalent Paul Moritz Hundeloh (TuS Brockhagen) sicherte sich auf Rang 23 den U 18-Klassensieg. Für Kempmann war es übrigens das dritte Mal in Folge, dass er beim Böckstiegel-Lauf der schnellste Mann aus der Heimatstadt des Namensgebers war.

Schon ihre zum Jubel ausgestreckten Arme zeigten an, wie wichtig Franzi Bossow dieser Sieg nach einer anstrengenden Triathlonsaison war: "Was die Strecke und vor allem ihren Schlussabschnitt angeht, ist dies ja nicht mein Lieblingslauf. Umso mehr freue ich mich, ihn erstmals gewonnen zu haben." Zielsprecher Henning Tonn fasste es so zusammen: "Die alte Taktik. Als Erste loslaufen und keine mehr vorbeilassen." So war es schließlich, doch auch bei Bossows Vorgängerin Victoria Willcox-Heidner herrschte Zufriedenheit: "Zuletzt bin ich ja noch etwas herangekommen, für mich hätte die Strecke vielleicht länger sein sollen."

Auf Rang drei beeindruckte erneut ihre LC-Vereinskollegin Sabine Engels, die in der W 45 nicht zu schlagen war und sich gegenüber dem Vorjahr um 36 Sekunden verbesserte. Ihre einfache Erklärung bei der Siegerehrung: "Ich trainiere immer mit Victoria." In die Top Ten lief auch die W 50-Klassenbeste Adelheid Grumbach; herausragende W 60-Seniorin war einmal mehr Marianne Niemann.

Eine Läuferin, die nicht ganz vorn in den Ranglisten zu finden ist, war Laura Blißenbach, die sich wie berichtet mit einigen Fußballkolleginnen vom TuS Langenheide auf den Böckstiegel-Lauf vorbereitet hatte. Ihr gestecktes Ziel, unter zwei Stunden zu bleiben, erreichte sie locker. Bei 1:54,09 Stunden blieb die Uhr stehen. "Damit bin ich zufrieden", sagte Blißenbach. TuS-Kickerin Geesje Neuhaus war sogar nach 1:40,18 Stunden im Ziel, womit sie Platz zehn der Altersklasse W 20 erreichte. ¦ Lokales Werther

Korn für alle!

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Steinhagen (HK).
Das Caféhaus in Steinhagen feiert vom 25. September bis zum 2. Oktober seinen runden Geburtstag mit besonderen Angeboten. Hört man »Steinhagen« und »Korn«, denkt man gleich an den berühmt-berüchtigten Steinhäger. Doch weit gefehlt: In der Konditorei und Bäckerei Welpinghus dreht sich alles um das Korn zum Anbeißen.

Angebissen haben auch längst die Steinhagener. Die Konditorei und Bäckerei Welpinghus freut sich über zehn Jahre Caféhaus in Steinhagen "Bei Welpinghus schmeckt es einfach immer frisch und knackig", sagt eine Stammkundin. Die knackig krachende Kruste kommt nicht von ungefähr. Ulrich Welpinghus erklärt: "Wir verzichten komplett auf künstliche Aromen und chemische Zusatzstoffe. Bei uns kommt nur Gutes aus der Region in die Backstube."

Die Jahreszeit bestimmt das Sortiment. "Bei uns gibt es Erdbeerkuchen zur Erdbeerzeit. Wir finden es völlig sinnlos, Erdbeeren im Winter zum Beispiel aus Spanien anzukarren", so Ulrich Welpinghus. "Zwar gibt es dann bei uns nicht immer alles, aber dafür können unsere Kunden unser Angebot ohne schlechte Gewissen genießen. Der Trend geht zum Genuss mit Verantwortung. Immer mehr Kunden möchten genau wissen, was auf den Tisch kommt."

Seinen Worten nach lasse sich die Herkunft der in der Backstube verwendeten Zutaten und Rohstoffe genau zurückverfolgen. "Mit unseren Lieferanten verbindet uns nicht nur die Liebe zum Genuss, sondern auch die Liebe zu unserer Region."

Und es wird noch schöner: Pünktlich zum runden Geburtstag haben Ulrich und Beate Welpinghus das Caféhaus renoviert. Besonderer Höhepunkt: Am Dienstag, 30. September, von 15 bis 18 Uhr kommt Fräulein Anneliese, musizierende Comedien mit ostwestfälischem Humor, zu Besuch.

Führerschein für die Kleinsten

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Versmold (ella).
Achtung, ein Stoppschild. Drei Sekunden warten, dann erst kann weiter gedüst werden. Der vierjährige Jayden absolviert beim Familienfest im Versmolder BMW-Autohaus Kattenstroth anlässlich der Vorstellung des neuen »BMW 2-er Active Tourer« seinen Flitzerführerschein. Wie viele andere Kinder auch.

Der Bobbycar-Parcours wurde von der evangelischen Kindertageseinrichtung an der Gartenstraße organisiert. "Wir sind seit 2008 ein Bewegungskindergarten", sagt Leiterin Jeannette Paaschen. "Darauf sind wir sehr stolz und lassen viel Bewegung in den Alltag der Kinder einfließen."

Neben Gleichgewichtsübungen und Kinderschminken ist der Flitzerführerschein beim BMW-Fest der Höhepunkt für viele Jungen und Mädchen. Auf dem Boden sind nicht nur Pylonen als Slalom aufgebaut, auch ein aufgemaltes Stoppschild und eine Ampel müssen die Kleinen bei der Fahrt beachten. "Im Alter von drei Jahren ist ja auch die Zeit, in der die Kinder langsam die Verkehrsregeln lernen", sagt Paaschen. "Es ist toll, dass die Kinder hier das Gelernte anwenden können." Als Führerschein bekommen die Bobbycar-Flitzer Urkunden, die sie selbst ausmalen dürfen.

Von 10 bis 18 Uhr herrschte am Samstag auf dem Gelände an der Rothenfelder Straße auch sonst reger Verkehr. Familien kamen, um sich ein Bild vom neuen BMW-Modell zu machen. Sie konnten zudem Elektroräder vom Zweiradhändler Unglaube testen.

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